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Bemühte Salzburger scheitern an Frankfurt

"Bullen" verabschieden sich erhobenen Hauptes aus der Europa League.

Bemühte Salzburger scheitern an Frankfurt Foto: © GEPA

Der FC Red Bull Salzburg verabschiedet sich im 16tel-Finale mit einem 2:2-Remis gegen Eintracht Frankfurt aus der diesjährigen Europa League.

Die "Bullen" präsentieren sich dabei im Vergleich zum Hinspiel wie ausgewechselt und schnuppern vor allem in der Anfangsphase an einer Sensation. Nach zahlreichen hochkarätigen Chancen besorgt Ulmer per absolutem Traumtor die 1:0-Führung (10.), danach versäumen es die Salzburger aber, einen Treffer draufzulegen.

Frankfurt wird mit Fortdauer der ersten Halbzeit stärker, Silva gelingt per Kopf das aus Sicht der Deutschen so wichtige Auswärtstor (30.).

In der zweiten Halbzeit probiert Salzburg noch einmal alles, Onguene lässt die Salzburger per Kopf mit seinem Premierentreffer im Europacup noch einmal hoffen (71.), Silva macht mit einem herrlichen Schlenzer zum 2:2 den Aufstieg Frankfurts perfekt (83.). Das Hinspiel in Frankfurt ging mit 1:4 verloren.

Bei den Frankfurtern spielen Martin Hinteregger in der Innenverteidigung und Stefan Ilsanker im defensiven Mittelfeld durch.

Eintracht Frankfurt trifft damit am 12. bzw. 19. März auf den FC Basel.

Idealer Start durch Ulmer-Traumtor 

Die ohne die verletzten Zlatko Junuzovic (Muskelprobleme) und Maximilian Wöber (Schambeinentzündung) angetretenen Gastgeber starteten äußerst ambitioniert und drängten die Eintracht mit den ÖFB-Teamspielern Martin Hinteregger und Stefan Ilsanker in der Startformation weit in die Defensive. Bereits in der dritten Minuten gab es nach einem Zweikampf zwischen Sekou Koita und Hinteregger einen - falschen - Elfmeteralarm, sieben Minuten später nährte Ulmer die Salzburger Hoffnungen auf eine Sensation. Der Kapitän stellte nach Vorlage von Patson Daka mit einem Schuss ins kurze Kreuzeck auf 1:0 für die "Bullen".

Es folgte eine Sturm- und Drangphase des österreichischen Serienmeisters. Die Frankfurter hingen unter anderem bei einer Corner-Serie der Mozartstädter schwer in den Seilen und hatten zudem in der 16. Minute Glück, als Goalie Kevin Trapp eine Chance von Daka zunichtemachte. Die Frankfurter machten erstmals in der 18. Minute in der Offensive auf sich aufmerksam: Keeper Cican Stankovic parierte einen Schuss des frei stehenden Daichi Kamada.

Salzburg schaltet Gang zurück

Nach etwa 20 Minuten beruhigte sich die Partie, beide Teams warteten auf einen Fehler des Gegners - den sich die Salzburger in der 30. Minute leisteten. Filip Kostic zog auf der linken Seite davon, bei seiner Flanke war Silva reaktionsschneller als Onguene und setzte den scharfen Kopfball präzise ins kurze Eck.

Für den Portugiesen war es das erste Europacup-Tor seit dem 23. November 2017, als er im Dress von AC Milan beim 5:1 über die Wiener Austria in Mailand in zweifacher Ausführung getroffen hatte. Davor hatte der Goalgetter gegen die "Veilchen" beim 5:1 in Wien sogar dreimal gescort. Sein zweiter Treffer in Wals-Siezenheim sollte später folgen.

Vorerst gab es noch halbwegs vielversprechende, aber von den Torleuten parierte Schüsse durch Koita (40.) beziehungsweise Kostic (42.). Die Anfangsphase der zweiten Hälfte gestaltete sich wesentlich gemächlicher als jene der ersten. Die Eintracht hatte das Geschehen im Griff, Salzburg zeigte sich zwar bemüht, im Angriffsspiel aber vorerst zu harmlos.

Frankfurt verpasst Vor-Entscheidung, Salzburg wittert Chance

Lange Zeit waren sogar die Deutschen ihrem zweiten Treffer näher als die Salzburger. Silva scheiterte an Stankovic (57.), Kamada traf aus guter Position das Tor nicht (61.), ein Querpass von Kostic auf Silva fiel zu ungenau aus (66.) und Kostic fand in Stankovic seinen Meister (72.).

Frankfurts Chancenwucher wurde in der 71. Minute bestraft. Nach einem Corner von Dominik Szoboszlai sprang Onguene höher als Hinteregger und köpfelte zum 2:1 ein. Danach setzte die Truppe von Jesse Marsch auf volles Risiko, das letzte Tor des Abends erzielten jedoch die Gäste - ein Silva-Schuss von der Sechzehnergrenze wurde von Albert Vallci unhaltbar abgefälscht (83.).

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