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WAC legt Sensations-Sieg in Rotterdam nach

Liendl sorgt für nächste Lavanttaler Sternstunde im Europacup:

WAC legt Sensations-Sieg in Rotterdam nach Foto: © GEPA

Der Wolfsberger AC lässt in der Europa League die nächste Sternstunde folgen! Bei Feyenoord Rotterdam siegen die Lavanttaler am zweiten Spieltag der Gruppe K sensationell mit 4:1.

Der WAC geht schon früh in Führung: Vier Minuten nach Anpfiff fällt Christopher Wernitznig im Strafraum und Michael Liendl verwertet den Elfmeter. In Minute 13 wiederholt sich das Szenario: Wernitznig bekommt einen glücklichen Elfmeter zugesprochen und Kapitän Liendl tritt zum dritten Mal in dieser Europa-League Saison erfolgreich vom Punkt an.

Nach Seitenwechsel gerät der WAC ins Schwimmen und fängt sich in Minute 54 den verdienten Anschlusstreffer durch Steven Berghuis (54.) ein. Doch statt dem befürchteten Ausgleich fällt in der Folge das 3:1 für den WAC: Der eingewechselte Kai Stratznig läuft bei seinem Europacup-Debüt auf und davon, legt etwas glücklich zur Mitte ab und Liendl verwertet zum Triplepack (60.).

Nach einem weiteren Elfmeter, den Feyenoord-Goalie Bijlow gegen Dejan Joveljic verursacht, legt der gefoulte Serbe vom Punkt das 4:1 nach (67.).

Da sich ZSKA Moskau und Dinamo Zagreb ein 0:0-Unentschieden liefern, ist der WAC mit vier Zählern sogar Tabellenführer. Dahinter folgen ZSKA und Dinamo mit jeweils zwei Zählern, Feyenoord ist mit einem Punkt Letzter.

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Glücklicher Start für den WAC

Im Gegensatz zum 1:1 in der Vorwoche im Heimspiel gegen ZSKA Moskau, als die Kärntner bereits in der fünften Minute das 0:1 kassiert hatten, erwischten sie diesmal im Dauerregen in Rotterdam einen Traumstart: Schon in der dritten Minute entschied Schiedsrichter Srdjan Jovanovic aus Serbien nach einem Foul des Brasilianers Eric Botteghin an Christopher Wernitznig auf Elfmeter, den Michael Liendl wie schon gegen ZSKA in souveräner Manier verwandelte (4.).

Nur acht Minuten später kam Wernitznig nach einem kaum ersichtlichen Kontakt mit Bart Nieuwkoop im Strafraum neuerlich spektakulär zu Fall - und wieder gab es Elfmeter für den WAC, den Liendl mit einem perfekten Schuss ins rechte Eck erneut verwertete (13.). Der WAC-Kapitän zeichnete sich aber auch in der Defensive aus, als er bei einem wuchtigen Kopfball von Bryan Linssen goldrichtig stand und so den Anschlusstreffer verhinderte (18.). Unmittelbar vor der Pause jagte Linssen dann den Ball in die Wolken.

Sonst ließ die Mannschaft von Trainer Ferdinand Feldhofer vor der Pause nichts Nennenswertes zu. Feyenoords Ballbesitz-Fußball war einfach zu ideenlos gegen die diszipliniert agierenden und laufstarken Wolfsberger. Allerdings fehlten den Gastgebern verletzungsbedingt gleich sieben Spieler.

Wolfsberger Sieg nur kurrzeitig gefährdet

In der Pause stellte Advocaat von Vierer- auf Dreierkette um. Feyenoord wurde damit nicht nur offensiver, sondern auch viel gefährlicher. Der neue Mann Luciano Narsingh tankte sich auch schnell auf der linken Seite durch und legte zurück auf Berghuis, der mit seinem bereits siebenten Saisontor auf 1:2 verkürzte.

Es folgten Feyenoord-Chancen im Minutentakt, wobei Linssen erneut zweimal kläglich vergab (55., 59./per Kopf völlig frei daneben) und einmal die Stange für Tormann Alexander Kofler rettete (55.). Auch ein Kopfball von Lutsharel Geertruida zischte knapp an der Stange vorbei (56.). Wenig später parierte Kofler eine Schuss von Berghuis (58.).

Feldhofer entschied sich in dieser Drangphase zum Wechsel und traf damit die goldrichtige Entscheidung: Für Matthäus Taferner kam Europacup-Debütant Kai Stratznig. Und der 18-Jährige legte auf der rechten Seite gleich los wie die Feuerwehr, scheiterte aber an Schlussmann Justin Biljow. Doch der Ball kam zu Liendl, der perfekt zum 3:1 für den WAC abschloss.

Der dritte Elfer an diesem Abend war dann ein wahres Geschenk von Jovanovic, der erst wegen einer Corona-Erkrankung des ursprünglich für die Partie vorgesehenen ukrainischen Schiedsrichters Mikola Balakin zum Zug gekommen war. Denn Biljow war im Luftkampf mit dem Serben Joveljic mit der Faust schneller am Ball. Doch der Referee entschied für seinen Landsmann, dem Liendl diesmal den Vortritt ließ. Auch Joveljic traf sicher ins Eck und machte damit die Sensation perfekt.

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