Der Aufstieg ins Viertelfinale der UEFA Europa League ist für den FC Salzburg schon nach dem Hinspiel beim SSC Napoli eine Mammutaufgabe. Die Salzburger unterliegen in Neapel 0:3.
Nach brauchbarer Anfangsphase verpasst Milik den "Bullen" eine kalte Dusche: Nach einem perfekten Mertens-Zuspiel muss er nur mehr Walke umkurven (10.). Acht Minuten später erhöht Ruiz: Der Spanier steht an der Strafraumgrenze ganz allein und verwertet einen Aufsitzer (18.). Beim vermeintlichen Ausgleich steht Daka zuvor klar im Abseits (16.).
Nach Seitenwechsel pariert Meret einen Dabbur-Schuss (47.), Mertens schießt auf der Gegenseite drüber (52.). In der 58. Minute die Entscheidung: Onguene will eine Hereingabe vor Milik klären, köpft den Ball aber unter die eigene Latte.
Napoli hat noch Chancen auf einen Kantersieg: Ramalho klärt für den geschlagenen Walke (68.), Milik verpasst nach Ramalho-Fehler um Zentimeter (75.).
Die besten Salzburger Chancen vergibt Gulbrandsen: Alleine vor Meret kläglich (82.) und aus spitzem Winkel in der Nachspielzeit ebenfalls am Keeper (90.+1).
Das Rückspiel steigt am kommenden Donnerstag (14.3., 21:00 Uhr, LIVE auf DAZN und im Ticker) und ist bereits ausverkauft.
Salzburg fehlerhaft
Napoli präsentierte sich als der erwartet harte Brocken. Dabei begannen die Salzburger, bei denen Patson Daka den Vorzug vor dem wieder fitten Gulbrandsen bekam, im altehrwürdigen Stadion San Paolo forsch und versuchten, den Favoriten zu ärgern. Hannes Wolf und Co. attackierten früh, der Steirer prüfte Napolis Schlussmann Alex Meret in der 5. Minute. Dem Elan der Offensive standen jedoch Unkonzentriertheiten in der Defensive gegenüber.
Andre Ramalho leistete sich den ersten Fauxpas und ermöglichte Ruiz die erste Möglichkeit der Hausherren (8.). Kurz darauf nutzte Italiens Nummer zwei hinter Juventus Turin einen Stellungsfehler der Gäste aus. Der für den geschonten Lorenzo Insigne aufgebotene Dries Mertens fand Milik per Lochpass und der Pole agierte vor Alexander Walke eiskalt. Die Neapolitaner waren im Spiel, agierten ebenfalls mit frühem Pressing und hatten im Mittelfeld Vorteile. Das 2:0 war nicht unverdient, Ruiz traf nach Vorlage seines spanischen Landsmanns Jose Callejon von der Strafraumgrenze volley.
Rose schleudert Jacke zu Boden
Rose war ob der Vorstellung seines Teams erbost und schleuderte seine Jacke zu Boden. Salzburg fand in dieser Phase überhaupt nicht ins Spiel, das vermeintliche 1:1 durch Daka wurde wegen einer Abseitsstellung zurecht aberkannt (16.). Napoli drosselte mit der Führung im Rücken das Tempo und konnte sich auf Abwehrhüne Kalidou Koulibaly verlassen. Zlatko Junuzovic suchte bei seinem Comeback noch einen Abschluss aus großer Distanz (40.), dann war Pause.
Spielhälfte zwei begann wie die erste. Munas Dabbur scheiterte zwei Minuten nach Wiederanpfiff mit der bis dahin besten Chance der Gäste an der Fußabwehr von Meret. Der Israeli hatte es insgesamt schwer, sich in Szene zu setzen. Napoli blieb durch die Klasse seiner Vorderleute gefährlich. Mertens startete nach einer Kopfballvorlage von Milik alleine Richtung Walke, der Deutsche drehte den Schuss aber über die Latte. Fünf Minuten später war Napolis dritter Treffer Realität: Eine Flanke von Mario Rui beförderte Onguene ins eigene Tor.
Salzburg hatte noch eine halbe Stunde, um ein Auswärtstor zu erzielen. Napoli war seinem vierten bei Chancen von Callejon und Milik aber phasenweise näher. Alleine der nach dem 0:3 ins Spiel gekommene Gulbrandsen hätte die Ausgangslage der Salzburger dennoch deutlich verbessern können. Ein Schuss des Stürmers streifte die Außenstange (71.), nach seiner Riesenchance in der 82. Minute fand er außerdem in der Nachspielzeit mit einem Flachschuss noch im starken Meret seinen Meister (91.).