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WAC ärgert sich über verpasste Chance

Ärger bei den Kärntnern, ohne Punkte reist der WAC zurück nach Österreich.

WAC ärgert sich über verpasste Chance Foto: © GEPA

Es ist noch immer alles offen! Das ist die gute Nachricht aus Sicht des Wolfsberger AC nach der bitteren 0:1-Auswärtsniederlage gegen Istanbul Basaksehir (Spielbericht >>>) am Donnerstagabend.

Nachdem sich die AS Roma im Parallelspiel gegen Borussia Mönchengladbach mit einem 1:1 zufrieden geben musste, haben die Wolfsberger trotz der Niederlage nur einen Zähler Rückstand auf Platz eins.

Das Spiel gegen den Erdogan-Klub bleibt dennoch im Zeichen der verpassten Chance: "Dass wir gegen einen Gegner auf Augenhöhe nichts mitnehmen, ist enttäuschend. Es hat uns an Effizienz, Klarheit und Tiefgang gefehlt", analysiert WAC-Cheftrainer Gerhard Struber nach dem Spiel trocken. Speziell die erste Halbzeit zeigte: Hier wäre für die Kärntner viel möglich gewesen.

Das sieht auch Kapitän Michael Sollbauer so: "Ich denke, dass wir uns mit der Leistung nicht verstecken müssen. Wir haben es sehr gut reingeschafft in die Partie, haben uns sehr oft in der Hälfte des Gegners aufgehalten. Uns hat aber das Tor gefehlt, das muss man auch auswärts nützen. Danach sind die Türken aufgekommen."

War es in den ersten 30 Minuten noch der WAC, der mit deutlich mehr Zug aufs Tor agierte, so kam Basaksehir mit der Zeit zu immer größeren Chancen. Der 1:0-Führungstreffer war die logische Folge dessen, auch wenn der Treffer vermeidbar gewesen wäre. "Beim Tor haben wir erst zu viel Risiko genommen und dann nicht gut genug verteidigt", erklärt Sollbauer weiter.

Istanbul-Coach: "Tempo höher als in türkischer Liga"

Der Trainer der Türken, Okan Buruk, streut den Kärntnern nach dem Spiel jede Menge Rosen, hebt speziell das Tempo des WAC sogar über jenes der türkischen Liga: "In diesem Spiel war alles möglich. Wenn wir nicht gut organisiert wären, hätten wir bestimmt Gegentore kassiert. In der zweiten Hälfte waren wir viel besser. Unser Gegner war bisher sehr überraschend und hat auch überraschende Ergebnisse eingefahren. Wolfsberg ist also ein sehr guter Klub. Das Spiel hatte ein sehr hohes Tempo, höher als in der türkischen Liga."

Buruks Team machte auch einmal mehr mit einer unnötigen Geste auf sich aufmerksam. Nach dem Siegtreffer von Kahveci salutierten einige Spieler - darunter auch der Brasilianer Robinho - als Zeichen der Unterstützung der türkischen Militäroffensive gegen Syrien.

Lange müssen die Kärntner nicht auf die Möglichkeit zur Revanche warten - bereits am 7. November empfängt der WAC Istanbul Basaksehir in Graz. Das Team von Gerhard Struber brennt bereits jetzt auf das Rückspiel: "Der Gegner heute ist schon auch einer, wo wir es uns zutrauen, zu Hause wieder etwas mitzunehmen." Nur wenige Minuten nach der bitteren Pleite sind die Blicke beim Europa-League-Neuling also schon wieder nach vorne gerichtet. 

Fakt ist: Auch nach drei Spieltagen hat der Wolfsberger AC noch alle Chancen auf das Überwintern in einem internationalen Bewerb. "In der Gruppe ist alles offen. Wir bleiben weiter auf einem sehr interessanten Platz", bestätigt Struber.

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