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Sturm: "Da passiert was in den Köpfen"

Sturm noch nicht bereit für dieses Niveau? "Müssen uns erst anpassen!"

Sturm: Foto: © GEPA

Erstmals seit zehn Jahren findet sich der SK Sturm Graz wieder in der Europa-League-Gruppenphase wieder. 

Der Auftakt war ein Tag, dem man in Graz lange entgegenfieberte, allerdings nicht das Ende nahm, das man sich als Anhänger der "Blackies" erhoffte. Gegen den französischen Topklub AS Monaco setzte es eine vom Ergebnis her enge 0:1-Niederlage (Spielbericht >>>).

Wenn man allerdings einen genauen Blick auf das Spiel wirft, hätte Monaco durchaus höher gewinnen können. "Ich glaube, das Ergebnis ist für uns eigentlich ganz gut ausgefallen", erklärt Jakob Jantscher nach dem Spiel im Interview mit "Sky".

"Natürlich sind wir enttäuscht. Wir hätten uns ein paar Dinge anders erwartet", versucht Sturm-Cheftrainer Christian Ilzer Erklärungen zu finden, was schief lief. "Das war ein bisschen nervös, vielleicht auch mutlos. Ich denke, wir müssen uns auf dieses Niveau erst anpassen. Vor allem in der ersten Halbzeit hat man richtig viel vermissen lassen", so der Steirer auf "ServusTV".

Monaco? "Das ist ein anderes Niveau"

Aber woher kam diese Nervosität, die Sturm am Donnerstag sichtlich etwas hemmte. "Da passiert was in den Köpfen. Das ist ein anderes Niveau, das den Jungs da entgegenkommt mit einer unglaublichen Klasse. Da haben wir ein wenig den Mut verloren", sagt Ilzer.

"Der Sieg war absolut verdient für Monaco. Man hat gesehen, dass die Qualität von Monaco größer war als bei uns am heutigen Tag. Wir haben gewusst, was auf uns wartet, aber wenn man ängstlich Fußball spielt, ist es schwer, hier etwas mitnzunehmen", findet Jantscher.

Stefan Hierländer habe in den Augen seiner Mitstreiter keine Angst gesehen: "Ich glaube nicht, dass wir zu ängstlich waren." Die Niederlage sei laut ihm strikt aufs Spielerische zurückzuführen. 

"Wir sind ein bisschen zu wenig in das letzte Drittel gekommen. Wir waren zu ungefährlich, dann kann man nichts mitnehmen in Monaco. Wir waren nicht clever genug, haben die Bälle zu schnell verloren. Wir haben im Umschaltspiel die Räume nicht gefunden, dann ist es schwer gegen eine Mannschaft wie Monaco", so Hierländer.

Ilzer: "Das ist der absolut falsche Ansatz"

Dabei hatte Sturm trotz überlegener Monegassen lange Zeit die Chance auf einen Punktgewinn, ehe in der 66. Minute der entscheidende Treffer durch Krepin Diatta fiel. Eine Szene, die Christian Ilzer zur Weißglut trieb.

"Die Art und Weise, wie das Tor zustande gekommen ist, hat mich geärgert", sagt der Cheftrainer. "Wir müssen das auf unserer rechten Seite cleverer lösen. Wir waren inaktiv, lassen die Flanke passieren. Auch die Flanke war dann noch zu verteidigen, Amadou Dante lässt ihn da entwischen. Der kann das Tor leicht machen und das darf nicht passieren."

"Es war in einer Phase, in der der große Druck nicht mehr da war. Deswegen hat es mich besonders geärgert", findet Ilzer, der deshalb aber nicht unbedingt zufrieden war mit dem, wie seine Mannschaft davor agierte. Für den Steirer war einfach alles zu passiv.

"Ich bin überhaupt kein Fan davon, dass man sagt, 0:0 ist ein gutes Ergebnis, zu versuchen, das über die Zeit zu bringen, ist absolut der falsche Einsatz. Wir müssen probieren, einfach viel mehr Entlastung zu schaffen, mehr im Ballbesitz zu sein", so Ilzer.

"Wenn wir das richtig aufarbeiten, können wir richtig profitieren"

So konnte Sturm den vielen mitgereisten Fans am Ende doch keinen Punkt schenken. "Riesen-Respekt vor unseren Fans. Die haben ein Heimspiel aus dem Spiel in Monaco gemacht. Das ist einzigartig in Österreich. Wir sind noch immer in Monaco, das ist ein paar Kilometer entfernt von Graz. Das ist überragend", stößt Stefan Hierländer Lobgesänge auf die eigenen Fans aus.

Fünf weitere Partien stehen den "Blackies" noch bevor in dieser Gruppenphase. Dort sollen dann auch im Idealfall mal Punkte her. Dafür braucht es aber eine Steigerung.

"Da waren einige Lernmomente dabei. Wenn wird das richtig aufarbeiten, können wir richtig profitieren davon", zeigt sich Christian Ilzer positiv. "Ich glaube, dass wir gut daran tun, wenn wir versuchen, die nächsten Spiele in der Gruppenphase besser Fußball zu spielen", findet Jakob Jantscher.


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