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Neue taktische Flexibilität beflügelt Rapid

Plan B funktioniert, wie etwa gegen Trencin. Das verschafft Rapid neue Möglichkeiten.

Neue taktische Flexibilität beflügelt Rapid

Es scheint, als hätte Rapid derzeit für jeden Gegner das passende taktische Mittel parat.

Beim 4:0-Auswärtstriumph gegen AS Trencin setzte Trainer Mike Büskens auf die defensivere Variante mit Srdjan Grahovac, Ivan Mocinic und Stefan Schwab in der Zentrale.

"Wir wussten um ihre Qualitäten im Eins-gegen-Eins auf den Außenpositionen, wollten aber, dass Schrammel und Pavelic offensiv mitgehen. Mit Mocinic und Grahovac wollten wir trotzdem immer eine gute Balance haben beim Ballverlust."

"Wollten Ballverluste über das zentrale Mittelfeld kompensieren"

Die Defensiv-Abräumer wirkten somit als Rückversicherung, Schwab agierte vor ihnen zudem weitaus defensiver als normal.

"Wir wollten immer in der Lage sein, Ballverluste oder Gegenstöße über das zentrale Mittelfeld zu kompensieren", verriet Büskens seinen Matchplan, der über 90 Minuten erfolgreich durchgezogen wurde.

Mit Grahovac hatte der Deutsche zudem einen Spieler parat, der sich seinen Einsatz nach den Einwechslungen in den letzten Partien redlich verdient hatte.

Die taktische Flexibilität macht sich derzeit bezahlt. Kapitän Stefan Schwab richtet den Dank an das ganze Trainerteam und die Video-Analysten, die das Team perfekt auf die Slowaken eingestellt hatten.

"Wir haben gewusst, wie sie spielen wollen. Sie haben sehr viel riskiert im Spielaufbau mit Bällen in die Mitte hinein. Wir haben mit dem Dreier-Mittelfeld mit Zweikampfstärke dagegengehalten. Wir haben sehr viele Bälle gewonnen und dann schnell umgeschalten, über Louis, Schobi, unsere schnellen Flügel. Dann ist es immer gefährlich geworden."

Unbequem und flexibel

Alles in allem war der diesmal defensiver in Aktion getretene Regisseur überzeugt: "Die Taktik ist voll aufgegangen."

Büskens Marschroute kennt man seit der Vorbereitung.

"Ein unbequemer Gegner" will man sein. Um diese Ankündigung wahr zu machen, lässt man sich einiges einfallen. Aktuell sind die Pläne B und C vorhanden, diese wurden ja schließlich Vorgänger Zoran Barisic zum Verhängnis.

"Es ist schon überraschend, 4:0 gewinnt man auswärts nicht immer. Aber von der Taktik her und wie wir aufgetreten sind, haben wir uns das so vorgestellt. Wir haben gehofft, dass wir über die Umschaltsituationen zu Torchancen kommen. Genauso ist es gekommen", war Schwab überglücklich.

"Das ist nicht selbstverständlich"

Die Chancen hätten noch für einige Tore mehr gereicht.


Das denkt Büskens über einen möglichen Schaub-Wechsel:


"Aber vier Auswärtstore sind schon sehr gut, das ist nicht selbstverständlich. Natürlich kann man mehr machen, aber bei vier Toren darf man absolut nicht jammern", weiß Schwab.

Ähnlich sieht es auch Büskens: "Ich bin einfach nur zufrieden. Man ist selten in der Situation, ein Playoff 4:0 auswärts zu gewinnen. Was die Bedeutung dieses Spiels betrifft, ist diese schon sehr, sehr hoch, weil es etwas Besonderes ist, die Europa League zu erleben. Wir wussten aber, dass wir sehr unangenehm sein können."

Das will Rapid in den kommenden Spielen beibehalten. Durch die neue taktische Flexibilität ergeben sich schließlich andere Möglichkeiten.


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