Rapid-Fans in Bratislava "nicht erwünscht"
Viele Rapid-Fans werden die kurze, einstündige Autofahrt zum Auswärtsspiel in der Europa-League-Quali am 9. August bei Slovan Braistlava auf sich nehmen.
Die slowakischen Behördentreffen im Vorfeld der Partie große Sicherheitsvorkehrungen. Wie den Hütteldorfern mitgeteilt wurde, sind Rapid-Fans in der Innenstadt Bratislavas "nicht erwünscht".
Vor dem Match werden Ansammlungen von grün-weißen Fans im Stadtzentrum ausdrücklich nicht geduldet und infolgedessen aufgelöst.
Die Rapid-Anhänger werden in einem Bus-Konvoi von Österreich kommend direkt zum Auswärtssektor des Stadion Pasiensky gebracht und nach Spielende wieder zurück nach Wien begleitet.
Rund 500 Tickets sind für Rapid-Anhänger reserviert, die keine Karten für neutrale Stadionbereiche erwerben dürfen. Slovans Fanszene gilt als gewaltbereit.
Slovan-Fans gewaltbereit und mit Austria befreundet
Deshalb und auch aus anderen Gründen sind die Bedenken und Vorkehrungen keine Überraschung.
Der Hintergrund: Slovan pflegt gute Verbindungen zu Teilen der radikalen Austria-Fanszene, dementsprechend sind die grün-weißen Anhänger ein rotes Tuch für die Slowaken. Die rechtsradikale Gruppierung "Unsterblich", die bei der Austria seit Jahren nicht mehr geduldet wird, wurde danach immer wieder bei Slovan Bratislava gesichtet.
2007 kam es im Zuge des UI-Cups zu schweren Ausschreitungen im Heim- und Auswärtsspiel. Im Hanappi-Stadion musste damals sogar die Feuerwehr eingreifen, da vor und im Stadion Sachen verbrannt wurden, unter anderem die Bestuhlung der Ostttribüne.
"Sie haben die Bänke rausgerissen, die Verankerung der Umzäunung rausgerissen, etliche Bänke auch in Brand gesetzt", hieß es damals vom Polizei-Verantwortlichen Michael Lepuschitz. In der 23. Minute musste die Polizei sogar den Sektor stürmen, um das Niederreißen des Absperrzauns zur Nordtribüne zu verhindern.
Auch in einem Stammlokal der Rapid-Fans in Hütteldorf kam es zu einem gewalttätigen Aufeinandertreffen. Das Lokal wurde damals nach der Ankunft in Wien gezielt angesteuert, drei Rapid-Anhänger wurden dabei verletzt.
Insgesamt gab es bei den Vorfällen zwölf Festnahmen, über 1000 Fans kamen damals nach Wien.
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