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LASK: Vorsicht vor Bruno Fernandes!

Der portugiesische Spielmacher haucht der United-Offensive wieder Leben ein:

LASK: Vorsicht vor Bruno Fernandes! Foto: © getty

Der Countdown für eine magische Nacht auf der Gugl läuft!

Nur noch wenige Tage/Stunden trennen den LASK vom Spiel des Jahres im Achtelfinale der Europa League. Niemand Geringerer als der englische Top-Klub Manchester United wurde den Linzern in der Schweizer Gemeinde Nyon zugelost.

Starspieler wie Anthony Martial, Abwehrboss Harry Maguire und Youngster Mason Greenwood werden zusammen mit Trainer Ole Gunnar Solskjaer am Donnerstag (18:55 Uhr im LIVE-Ticker) in der Stahlstadt antanzen. Die Tickets für den Hinspiel-Hit waren dementsprechend rasch vergriffen, aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus findet der Schlager nun aber doch vor leeren Rängen statt.

Die Formkurve der "Red Devils" zeigte zuletzt gehörig nach oben, der Hauptverantwortliche für den Aufwärtstrend ist schnell ausfindig gemacht: Winter-Neuzugang Bruno Fernandes.

 

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Viel zum Jubeln gab es für Manchester United seit den letzten Meisterschaftsgewinn vor sieben Jahren nicht.

Auch der kurzzeitig entfachte Hype, den Solskjaer mit seiner Übernahme als Interimstrainer im Dezember 2018 mit 14 Siegen aus 19 Partien auslöste, verpuffte rasch nach dessen Fixanstellung als Cheftrainer vor knapp einem Jahr.

Fernandes: Fehlendes Puzzlestück?

Hinzukommende Formschwankungen bzw. Verletzungen bei Führungsspielern wie etwa Torhüter David De Gea, Mittelfeld-Regisseur Paul Pogba und Eigenbauspieler Marcus Rashford erschwerten das Leben jedes United-Fans. Selbst eine Offensiv-Welle am Transfermarkt mit Ausgaben von rund 160 Mio. Euro (Quelle: Transfermarkt.de) brachte zunächst nicht den gewünschten Erfolg.

Dass der Pessimismus wieder Hoffnung gewichen ist, hängt überwiegend mit der Verpflichtung eines "fehlenden Puzzlestücks" zusammen. Der aus dem Boavista-Nachwuchs stammende Bruno Fernandes absolvierte seine ersten Profi-Schritte 2012/13 bei Novara in der italienischen Serie B. Über Udinese, Sampdoria und Sporting Lissabon schaffte Fernandes den Sprung ins Rampenlicht des Weltfußballs.

Den Sporting-Kapitän ließ sich der englische Rekordmeister Ende Jänner rund 55 Mio. Euro kosten. Mittels Bonuszahlungen könnte der Betrag die 80 Mio.-Marke knacken. 

Seit jeher herrscht bei den Solskjaer-Schützlingen Aufbruchsstimmung. Fernandes bestritt seit seiner Ankunft acht Partien, steuerte drei Treffer sowie drei Assists bei und belebte das Offensivspiel der "Red Devils" wie einst ein anderer Portugiese - Cristiano Ronaldo.

Solskjaer: "Will auch mit Fernandes spielen"

Auf der Position des Spielmachers fühlt sich der 19-fache portugiesische Teamspieler am wohlsten und verleiht der United-Offensive mit seiner Zielstrebigkeit, Kreativität und Spielübersicht Attribute, die zuletzt schmerzlich vermisst wurden.

Der 2:0-Derbysieg über Manchester City letzten Sonntag kann zweifellos als Höhepunkt der frischen Liaison hervorgehoben werden. Seine kreative Ader ließ Fernandes beim Führungstreffer aufblitzen, als er Martial mit einem sehenswerten Freistoß-Chip über die Mauer in Szene setzte und der Franzose anschließend vor City-Goalie Ederson eiskalt blieb - ein traumhafter Assist.

Später lieferte er sich mit Pep Guardiola ein kleines Wortgefecht, ehe er sich den Zeigefinger auf den Mund legte und den City-Trainer zum Schweigen aufforderte. Eine gerngesehene Geste für die United-Anhängerschaft, die diese Szene auf Social-Media-Kanälen mit Kommentaren wie "Klub-Legende" quittierten.

"Er arbeitet hart, ist risikofreudig und korrigiert Fehler mit fantastischen Assists oder Toren", stimmte auch Solskjaer zuletzt ein Loblied auf seinen neuen Starspieler und scherzte: "Ich würde auch gerne mit Fernandes spielen."

Der Umstieg aus Portugals höchster Spielklasse in die Premier League ist dem neuen Manchester-Schlüsselspieler schon mal geglückt. Als Krönung wurde Fernandes von den Fans zum "Spieler des Monats Februar" gewählt.

Faible zur Europa League

Zu überzeugen wusste der Mittelfeld-Motor aber nicht nur in nationalen Bewerbsspielen, wie der LASK in der Europa-League-Gruppenphase am eigenen Leib erfahren musste.

Trotz klarer Überlegenheit mussten sich die Linzer bei Sporting mit 1:2 geschlagen. Kapitän Fernandes führte die Portugiesen nach Rückstand mit je einem Tor und Assist quasi im Alleingang zum Triumph. Das Rematch um den Gruppensieg musste er mit einer Gelbsperre auslassen, wodurch Lissabon auf der Gugl mit 0:3 unterging.

Während der EL-Erfolgslauf von Fernandes bei seinem Neo-Klub mit einem Treffer beim 6:1-Gesamtsieg über Club Brügge weitergeht, scheitert Ex-Klub Sporting am Weg ins Achtelfinale am WAC-Gruppengegner Basaksehir Istanbul. 

So ist es auch nicht verwunderlich, dass Fernandes mit sechs Toren und drei Vorlagen von der Spitze der Top-Scorer-Liste lacht.

Für LASK-Abwehrchef Gernot Trauner & Co ist somit höchste Vorsicht geboten, den Mann mit dem "X-Factor" zu stoppen.

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