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Gorgon: "Pfiffe würden mich überraschen"

Rückkehr nach Wien! So denkt Rijeka-Legionär Gorgon über Austria-Duell.

Gorgon:

Der kommende Donnerstag wird für Alexander Gorgon etwas "ganz Besonderes".

Der 28-Jährige gastiert mit HNK Rijeka am 3. Spieltag der Europa-League-Gruppenphase in Wien und trifft im Happel-Stadion auf die Wiener Austria – jenen Klub, bei dem seine Karriere im zarten Alter von sieben Jahren begann und für den er bis Sommer 2016 tätig war.

"Solche Geschichten schreibt nur der Fußball", erzählt der Offensivspieler, der mit den Kroaten in seiner ersten Saison das Double holte und heuer RB Salzburg in der 3. CL-Quali-Runde eliminierte, vor dem Wiedersehen mit seinen Ex-Kollegen.

Gorgon ist auch rechtzeitig wieder fit. Nachdem der Offensivmann Anfang September einen Tripelpack gegen Cibali erzielte, verpasste er die folgenden drei Runden wegen einer Verletzung.

"Jetzt passt aber wieder alles, ich schaue, dass ich zurück in die Spur finde", ist der gebürtige Wiener zuversichtlich. Im LAOLA1-Interview spricht Gorgon über das kommende Duell mit seinem Ex-Verein Austria, auf was er sich beim Wiedersehen besonders freut und mit wem er das Trokot tauschen will.

LAOLA1: Alex, am Donnerstag geht es gegen „deine“ Wiener Austria. Was ist dir als Erstes durch den Kopf gegangen, als du vom Los erfahren hast?

Alexander Gorgon: Ich habe natürlich Schmunzeln müssen. Es sind so viele Konstellationen möglich und dann wird es genau der Verein, für den ich mein ganzes Leben unterwegs war. Solche Geschichten schreibt nur der Fußball.

LAOLA1: Du wirst daraufhin bestimmt einige Anrufe, SMS oder WhatsApp-Nachrichten auf dein Handy bekommen haben. Wie waren die Reaktionen?

Gorgon: Klar gab es viele Nachrichten. Es waren aber alles sehr lustige Nachrichten, oder so in die Richtung „Unpackbar“ und „Super, bald sehen wir uns wieder“.

LAOLA1: Von einem gewöhnlichen Spiel kann man aber nicht sprechen, oder?

Gorgon: Nein. Es ist der Verein, der mich sehr, sehr lange geprägt hat und den ich bis heute noch verfolge. Es ist auf jeden Fall besonders. Aber ich möchte in diesem Spiel zeigen – und das will wohl jeder, wenn es gegen den Ex-Klub geht – dass ich mich verbessert habe und hoffe, dass Rijeka gewinnt.

LAOLA1: Welches Gefühl überwiegt, wenn du an das Duell denkst?

Gorgon: Es überwiegt die Vorfreude. Ich komme nach Wien, in jene Stadt, in der ich groß geworden bin. Hier sind meine Wurzeln. Es wird auch sehr interessant sein, einmal gegen die Austria zu spielen – dieses Gefühl kenne ich ja nicht.

LAOLA1: Gibt’s irgendetwas ganz Spezielles, auf das du dich freust?

Gorgon: Eigentlich nicht wirklich. Ich bin einfach gespannt, wie es ist, wieder in Wien zu spielen. Bei der Austria sind ja noch immer sehr viele Menschen, die ich gut kenne und mit denen ich nach wie vor in Kontakt stehe.

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LAOLA1: Wie würdest du auf Pfiffe gegen dich reagieren? Ich denke zwar, dass es keine geben wird, aber im Fußball ist alles möglich...

Gorgon: Ich muss ehrlich sagen, dass ich überrascht wäre, wenn es Pfiffe geben würde. Aber man kann dagegen natürlich auch nichts machen. Im Fußball ist eben so, dass man nicht alle glücklich machen kann. Daher müssen wir Fußballer bzw. Sportler mit Kritik umgehen können.

LAOLA1: Einen Torjubel deinerseits würde es im Fall der Fälle jedoch nicht geben, oder?

Gorgon: Nein! Das hat einfach mit Respekt zu tun. Vielleicht freut man sich innerlich über den Treffer, aber dieses Gefühl muss man nicht nach außen tragen.

LAOLA1: Sportlich ist allerdings durchaus Zündstoff vorhanden. Nur der Sieger wird wohl um den Aufstieg mitspielen.

Gorgon: So ist es. Sollten wir zwei Mal gewinnen, haben wir eine sehr gute Aufstiegschance. Das wird sich allerdings die Austria ebenfalls denken. Es werden zwei richtungsweisende Finalspiele.

LAOLA1: Und mit wem wirst du nach Spielende Trikot tauschen?

Gorgon: Am liebsten mit Grüni (Alexander Grünwald, Anm. d. Red.), aber er wird aufgrund seiner Verletzung leider nicht dabei sein. Ich stehe aber auch mit Holzi (Raphael Holzhauser, Anm.d. Red.) immer wieder in Kontakt und denke, dass es sein Dress werden wird (lacht).

LAOLA1: Themenwechsel: Rijeka liegt in der Tabelle mit vier Punkten Rückstand auf Dinamo Zagreb am zweiten Platz. Zufrieden mit dem Verlauf bisher?

Gorgon: Wir sind im Soll. Zwar sind die Erwartungshaltungen nach dem letztjährigen Doublegewinn ein bisschen gestiegen, aber bisher passt es eigentlich. Einzig die Niederlage in Osijek war etwas unnötig. Wir versuchen auch dieses Jahr Dinamo zu ärgern, ob das klappt, wird man sehen.

LAOLA1: Trainer Matjaz Kek spricht bekanntlich recht gut deutsch. Bekommst du deine Anweisungen auch auf Deutsch?

Gorgon: Er redet meistens kroatisch, weil wir ja auch sehr viele Kroaten im Team haben. Heuer sind ein paar Ausländer dazugekommen, daher gibt er auch immer wieder einmal auf Englisch Kommandos. Ich verstehe am Platz auch schon fast alles, aber wenn er mir etwas explizit erklären will, macht der Trainer das auf Deutsch.

LAOLA1: Österreich sucht einen Teamchef. Wäre Matjaz Kek ein Fall für den ÖFB?

Gorgon: Das weiß ich nicht und sollen Leute beurteilen, die dafür zuständig sind. In letzter Zeit haben sich so viele Menschen über dieses Thema geäußert, da brauche ich nichts dazu zu sagen.

LAOLA1: Einer deiner größten Förderer und Unterstützer ist dein Vater. Kannst du das etwas genauer beschreiben?

Gorgon: Mein Papa ist quasi mehrere Personen in einer. Er ist mein Vater, ein guter Freund und mein größter Kritiker. Wir haben uns immer über Trainings und Spiele ausgetauscht. Machen das jetzt immer noch. Er war ja selbst Fußballer und lebt diesen Sport noch immer. Es war sehr hart für ihn, als er mit 24, 25 seine Karriere wegen einer Verletzung beenden musste. Meine Karriere ist so etwas wie die Fortsetzung seiner Karriere. Ich habe aber von klein auf keinen richtigen Druck von seiner Seite verspürt. Aber natürlich gab es auch harte Analysen. Er hat mich nie angelogen. Wenn etwas nicht gepasst hat, wurde es genauso angesprochen, wie wenn es in Ordnung war. Dafür bin ich ihm sehr dankbar, denn ich habe gelernt, mich richtig einzuschätzen und auch kritisch mir gegenüber zu sein. Mein Papa hat mich meine ganze Karriere sehr unterstützt und geprägt.

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