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5 Stars von Olympique Marseille

Mit diesen Stars bekommt es Salzburg am Donnerstag zu tun:

5 Stars von Olympique Marseille Foto: © GEPA

Am Donnerstag (19 Uhr im LAOLA1-Ticker) trifft der FC Red Bull Salzburg in der Gruppenphase der UEFA Europa League am 2. Spieltag zu Hause auf Olympique Marseille.

"Mit Marseille erwartet uns eine sehr schwierige Aufgabe, die wir mit allem, was wir haben, angehen werden. Sie haben etliche tolle Spieler in ihren Reihen, wie etwa Kapitän Dimitri Payet, der bei der letzten EM einer der prägenden Spieler der französischen Nationalmannschaft war. Unser Ziel ist es, im ersten Heimspiel ein positives Ergebnis zu erreichen. Ein Sieg wäre für uns wichtig und schön", sagt Trainer Marco Rose über den Tabellenführer der Gruppe I.

Munas Dabbur hält fest: "Wir wissen, dass ganz besonders auf diesem Level Kleinigkeiten den Ausschlag geben. Das heißt, wir dürfen uns gegen Olympique Marseille keine Fehler in der Defensive erlauben und müssen versuchen, in der Offensive jede Torchance zu nutzen."

Vorab stellt LAOLA1 fünf Stars und den Trainer des französischen Traditionsklubs mit seiner so schillernden Geschichte (Hier nachlesen!) vor:

DIMITRI PAYET

DIMITRI PAYET
Foto: © GEPA

Wie schon von Marco Rose eingangs erwähnt, ist Dimitri Payet DER aktuelle Star von Olympique Marseille. Besonders das Jahr 2016 gab ihm einen Bekanntheitsschub. Bei der EURO im eigenen Land erzielte der heute 30-Jährige das sehenswerte Siegtor beim Auftaktspiel der Franzosen gegen Rumänien. Zwei weitere Treffer sollten am Weg ins Finale, das gegen Portugal verloren ging, folgen. Im folgenden Winter kehrte der Offensivspieler von West Ham United zu Olympique Marseille zurück, allerdings unter Misstönen. Der frühere Hammers-Fanliebling forcierte seinen Wechsel. Damit verscherzte er es sich mit Kollegen, Funktionären und vor allem den Anhängern. Sein Wunsch wurde erfüllt, für knapp 30 Millionen Euro kam der Wechsel zustande. Bei Olympique ist Payet seit dieser Saison Kapitän und spielt Linksaußen oder im zentralen, offensiven Mittelfeld.

LUIZ GUSTAVO

LUIZ GUSTAVO
Foto: © GEPA

Freunde der deutschen Bundesliga erinnern sich freilich bestens an Luiz Gustavo. Der 30-jährige Brasilianer spielte bei Hoffenheim, holte mit den Bayern 2013 das Triple und zwei Jahre später den Pokal mit Wolfsburg. Im Sommer verließ der Mittelfeldspieler nach neun Jahren das deutsche Oberhaus und heuerte für zehn Millionen Euro bei Olympique Marseille an. Überhaupt gaben die Franzosen im Sommer 62 Millionen Euro für Neuzugänge wie Konstantinos Mitroglou (kam für 15 Mio. von Benfica, spielte aber verletzungsbedingt noch keine Minute und ist deswegen auch hier nicht extra aufgeführt), Florian Thauvin (kam für elf Mio. aus Newcastle, siehe unten) und auch Gustavo aus. Der 40-fache Internationale ist im defensiven Mittelfeld gesetzt. In elf Spielen bekam Gustavo allerdings bereits sieben Mal die Gelbe Karte, alleine in der Liga fünf Mal bei sechs Einsätzen. In seiner Karriere wurde er acht Mal ausgeschlossen, sieben Mal mit Gelb-Rot. "Ich bin nicht glücklich mit mir selbst und werde daran arbeiten", meinte das Raubein unlängst.

PATRICE EVRA

PATRICE EVRA
Foto: © GEPA

Vom Bekanntheitsgrad ist Patrice Evra sicher die größte Nummer bei OM. Der 36-Jährige spielte 81 Mal für das französische Nationalteam, kam im Winter 2016/17 von Juventus Turin zu Olympique Marseille. Für die "Alte Dame" spielte der Linksverteidiger in drei Saisonen. Zuvor stand Evra achteinhalb Jahre bei Manchester United unter Vertrag. Der Champions-League-Sieger von 2008 gewann mit den "Red Devils" fünf Mal die Meisterschaft und wurde mit Juve drei Mal italienischer Meister. Der Titel in der eigenen Heimat fehlt noch, wird aber auch schwierig zu holen, zumal die Konkurrenz vor allem mit Paris SG übermächtig ist - 2010 gelang der letzte OM-Coup. Evra stand zuletzt nicht im Kader bei Marseille, spielte das letzte Mal vor drei Wochen. Auch das 1:0 gegen Konyaspor zum Auftakt der Europa-League-Gruppenphase verfolgte Evra nur von der Bank aus. Man darf gespannt sein, ob Evra in Salzburg zu einem Einsatz kommt.

STEVE MANDANDA

STEVE MANDANDA
Foto: © getty

Im Tor von OM steht mit Steve Mandanda auch kein ganz unbekannter Name. Der 32-Jährige ist etwa Backup im Nationalteam hinter der klaren Nummer 1, Hugo Lloris, kam aber auch schon auf 24 Einsätze für die "Equipe tricolore". Unter anderem kassierte er beim 1:3 in der WM-Quali 2010 in Österreich einen Treffer vom heutigen Salzburg-Co Rene Aufhauser. Mandanda und Marseille gehören einfach zusammen. Nach acht Jahren wechselte der Tormann 2016 zu Crystal Palace und kehrte nach einem Jahr schon wieder zurück. Nach zwei Spielen Pause (Konyaspor und Amiens) kehrte Mandanda nun auch wieder in den Kasten zurück und hielt diesen beim 2:0 gegen Toulouse zudem sauber. Gegen Monaco gab es aber auch schon eine 1:6-Abfuhr in dieser Saison. In der Tabelle rangieren die Franzosen auf Platz fünf, mit sechs Punkten Rückstand auf Tabellenführer Paris Saint-Germain.

FLORIAN THAUVIN

FLORIAN THAUVIN

Nun könnte hier beispielsweise auch noch Adil Rami hervorgehoben werden. Der kam aus Sevilla nach Marseille und spielte auch schon 44 Partien für den AC Mailand, gewann mit Sevilla die Europa League und holte mit Lille 2010/11 das französische Double. Der Innenverteidiger fiel zuletzt aber mehr durch Schlagzeilen abseits des Feldes auf. Denn angeblich soll Rami mit Baywatch-Star Pamela Anderson liiert und sie auch deswegen zuletzt im Stade Velodrome gewesen sein (siehe unten). Deswegen nennen wir hier explizit Florian Thauvin, denn mit ihm gibt es einen spannenden, noch jüngeren Offensivspieler. Der 24-Jährige wechselte 2015 von OM für 18 Millionen Euro zu Newcastle, wurde aber nach einem halben Jahr wieder an Marseille verliehen. Das ging so weiter, bis Marseille ihn für elf Millionen in diesem Sommer endgültig zurückkaufte. Vergangene Saison erzielte Thauvin 15 Tore in der Ligue 1. In dieser Spielzeit gelangen ihm in sieben Partien bereits fünf Scorerpunkte, zudem war er auch schon Ersatz-Kapitän. Seit diesem Jahr ist er außerdem Teil der französischen Nationalmannschaft. Weiters in der Offensive gefährlich: Lucas Ocampos (23), Clinton N'Jie (24) und Valerie Germain (27). Konstantinos Mitroglou dürfte am Donnerstag erstmals in dieser Saison im Kader stehen.

Trainer Rudi Garcia

Trainer Rudi Garcia
Foto: © GEPA

Trainer von Olympique Marseille ist Rudi Garcia. Der 53-jährige Franzose kam vor gut einem Jahr zum Verein, nachdem er einige Monate zuvor bei AS Rom gehen musste. Dort war er immerhin zweieinhalb Jahre als Cheftrainer tätig. Garcia, der gerne zwischen einem 4-3-3 und einem 4-2-3-1 alterniert, führte OM in weiterer Folge in den Europacup. Marseille, das 2013/14 noch in der Champions-League-Gruppenphase spielte, war in der Vorsaison europäisch nicht vertreten, 2015/16 schied man im Sechzehntelfinale der Europa League gegen Athletic Bilbao aus. Mit der Roma kam Garcia in jener Saison ins CL-Achtelfinale, scheiterte dann an Real Madrid. Garcia trifft am Donnerstag erstmals auf eine österreichische Mannschaft, Salzburg hat hingegen vergangene Saison mit einem anderen Ligue-1-Team Erfahrung gemacht. In Salzburg verlor man 0:1 gegen Nizza, an der Cote D'Azur gewann man dann aber 2:0 - eines der besten Spiele unter Oscar Garcia. Nicht verwandt oder verschwägert mit Rudi Garcia.

FC Red Bull Salzburg - Olympique Marseille

Wals-Siezenheim, Red-Bull-Arena, 19.00 Uhr/live Puls 4 und Sky, SR Ivan Bebek/CRO

Salzburg: Walke - Lainer, Miranda, Caleta-Car, Ulmer - Samassekou - Haidara, Wolf, Va. Berisha - Gulbrandsen, Dabbur

Ersatz: Stankovic - Farkas, Onguene, Meisl, X. Schlager, Atanga, Daka

Es fehlen: Rzatkowski (Zehenbruch), Pongracic (Adduktoren), Minamino (Innenband-Teilriss), Stangl (Oberschenkel), Tetteh (Knie), Yabo (nach Jochbeinbruch), Hwang (Oberschenkel)

Fraglich: Leitgeb (Schlag aufs Knie)

Marseille: Mandanda - Sakai, Rolando, Rami, Evra - Luiz Gustavo, Zambo Anguissa - Thauvin, Payet, Ocampos - N'Jie

Ersatz: Pele - Doria, Kamara, Amavi, Sarr, Sertic,Lopez, Mitroglou, Sanson, Germain

Es fehlt: Abdennour (verletzt)

Europacup-Duelle Österreich-Frankreich:

3:9 in K.o.-Duellen; 33 Spiele: 8 Siege, 9 Unentschieden, 16 Niederlagen - Torverhältnis 37:64

Saison Bewerb Duell Ergebnis(se)
1962/63 Meistercup/2.Rd Austria Wien - STADE REIMS 3:2 (h), 0:5 (a)
1983/84 Meistercup/1.Rd RAPID WIEN - FC Nantes 3:0 (h), 1:3 (a)
UEFA-Cup/2.Rd AUSTRIA WIEN - Stade Laval 2:0 (h), 3:3 (a)
1994/95 UEFA-Cup/2.Rd ADMIRA WACKER - AS Cannes 1:1 (h), 4:2 (a)
1995/96 UEFA-Cup/Quali FC Tirol - RC STRASSBURG 1:1 (h), 1:6 (a)
Cupsieger/Finale Rapid - PARIS ST. GERMAIN 0:1 (in Brüssel)
1996/97 UEFA-Cup/1.Rd FC Tirol - FC METZ 0:0 (h), 0:1 (a)
1998/99 UEFA-Cup/1.Rd Rapid - GIRONDINS BORDEAUX 1:1 (a), 1:2 (h)
UEFA-Cup/2.Rd GAK - AS MONACO 3:3 (h), 0:4 (a)
1999/00 CL-Gruppen-Phase Sturm - Olympique Marseille 0:2 (a), 3:2 (h)
2000/01 CL-Gruppen-Phase Sturm - AS Monaco 0:5 (a), 2:0 (h)
2001/02 UEFA-Cup/2.Rd Rapid - PARIS ST. GERMAIN 0:4 (a), 2:2 (h)
2003/04 CL-Quali/3. Rd Austria - MARSEILLE 0:1 (h), 0:0 (a)
2004/05 UEFA-Cup/Gruppe GAK - Auxerre 0:0 (a)
2005/06 UEFA-Cup/1.Rd. GAK - RC STRASSBURG 0:2 (h), 0:5 (a)
2007/08 UEFA-Cup/Gruppe Austria - Bordeaux 1:2 (h)
2011/12 Europa League/Gruppe Salzburg - PSG 1:3 (a), 2:0 (h)
2016/17 Europa League/Gruppe Salzburg - OGC Nizza 0:1 (h), 2:0 (a)
2017/18 Europa League/Gruppe Salzburg - Marseille ?

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