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SK Rapid Wien SK Rapid Wien SCR
Endstand
2:1
1:0, 1:1
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Feldhofer nach Baku-Pleite: "Wir sind am Leben"

Rapid-Coach geht nach blamablem Auftritt in Baku hart mit seinem Team ins Gericht:

Feldhofer nach Baku-Pleite: Foto: © GEPA

Es war wahrlich kein ansehnlicher Fußball, den der SK Rapid im Drittrunden-Hinspiel der Qualifikation zur Europa Conference League auswärts bei Neftci Baku aufbot.

Bei brütender Hitze taten sich die Hütteldorfer auf dem eigentlich nicht Europacup-tauglichen Rasen der Aserbaidschaner unglaublich schwer und waren gegenüber dem Heimteam die klar schlechtere Mannschaft. Am Ende holten die Wiener dennoch ein spätes 1:2 (Spielbericht>>>) und damit ein durchaus annehmbares Ergebnis vor dem Rückspiel kommende Woche im Allianz Stadion.

"Wir sind dran, wir sind am Leben", jubelt SCR-Coach Ferdinand Feldhofer, weiß im gleichen Atemzug allerdings auch: "Über das ganze Spiel gesehen war es eine verdiente Niederlage, die wir uns selbst zuschreiben müssen. Wenn man so verteidigt, dann reicht es auch international nicht."

Feldhofer: "Mannschaft ist sehr böse auf sich"

Dabei begann die Partie in Baku gar nicht schlecht. Die Hütteldorfer fanden in der löchrigen Abwehr von Neftci immer wieder große Lücken vor, machten zumeist - mit Ausnahme eines Lattenkrachers von Ante Bajic - allerdings viel zu wenig daraus.

Mit Verlauf der Partie klappte bei Rapid allerdings weniger und weniger, beide Gegentoren fraß man schließlich nach schweren Eigenfehlern. "Die Mannschaft ist jetzt schon sehr böse auf sich, wir natürlich auch. Sie wissen, dass sie es viel besser machen können", konstatiert Feldhofer nach der ersten Saisonniederlage.

Erst ganz gegen Ende kam der in den letzten Qualifikationsjahren so erfolgreiche Europacup-Geist der Grün-Weißen doch noch zum Vorschein; Rapid erzwang in der Schlussphase der Partie Chance um Chance und erzielte so durch Guido Burgstaller doch noch das 1:2.

"Gott sei Dank haben wir noch ein Tor gemacht, das war extrem wichtig. Auch wenn es schwer wird, ist im Rückspiel noch alles offen. Mit einem 0:2 heimzufahren, wäre richtig bitter gewesen", so der mittlerweile dreifache Saisontorschütze.

Burgstaller: "Wissen, dass wir es schaffen können"

Neftci habe Rapid "ein bisschen die Schneid abgekauft", zudem habe man sich "immer selbst in Bedrängnis gebracht", so Burgstaller, der am Donnerstag-Abend viele leere Meter abspulte. Bezüglich des Aufstiegs gibt sich der 33-Jährige optimistisch: "Wir wissen, dass wir es schaffen können."

Auch für Coach Feldhofer sind die Chancen auf den Playoff-Einzug keine schlechten: "Einen Sieg braucht man sowieso in einem K.o.-Duell mit zwei Spielen, jetzt müssen wir halt mit zwei Toren Unterschied gewinnen."

Die Statistik spricht jedenfalls für Rapid. Während die Hütteldorfer seit fast sechs Jahren in keinem Heimspiel einer Europacup-Qualifikation mehr eine Niederlage kassierten und sich Jahr für Jahr in eine Gruppenphase kämpften, war Neftci schon seit zehn Jahren in keiner internationalen Gruppenphase mehr dabei; von den letzten fünf Auswärtsspielen im Europacup haben die Azeris vier verloren.

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