Betis Sevilla hat gegen die Fiorentina Klubhistorie geschrieben!
Zum ersten Mal überhaupt stehen die Andalusier in einem europäischen Finale und können sich nach dem 2:2-Remis im Rückspiel (Zum Spielbericht >>>) mit einem Gesamtscore von 4:3 über den Einzug ins Endspiel der UEFA Europa Conference League freuen.
Nach der Partie brachen bei den Gästen und deren rund 2.000 mitgereisten Anhängern alle Dämme, riesengroß war bei Betis die Freude über den erreichten Meilenstein. Nicht verwunderlich, dass Akteuren wie Routinier Isco die Erleichterung nach der Partie anzumerken war.
"Ich bin sehr glücklich, sehr zufrieden mit der Arbeit der Mannschaft, weil wir zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in einem europäischen Finale stehen. Ich bin sehr stolz auf das Team und die Fans. Sie verdienen so einen Abend am meisten. Das ist etwas Einmaliges in der Geschichte von Betis. Wir mussten es ihnen geben, für das, was sie uns die ganze Saison über geben", so der Ex-Real-Star gegenüber der "Marca".
Betis im Freudentaumel
In eine ähnliche Kerbe schlägt sein Cheftrainer Manuel Pellegrini, der seine Mannschaft bestens auf den Gegner eingestellt hat.
"Wir sind sehr glücklich, das Finale erreicht zu haben – und noch mehr, weil es gegen Chelsea und Maresca geht. Ich habe ihm vor längerer Zeit eine Nachricht geschickt. Ich freue mich sehr für ihn. Ab morgen legen wir aber die Conference League beiseite, denn in der Liga stehen uns noch vier sehr wichtige Spiele bevor, um bis zum Ende um die Champions League zu kämpfen."
Fiorentina verpasst drittes Finale in Folge
Wo es Gewinner gibt, muss es auch Verlierer geben und der heißt AC Fiorentina. Die Italiener verpassten den dritten Finaleinzug in der Conference League haarscharf, aber wohl nicht unverdient.
Zwei Tore vom Deutschen Robin Gosens waren für die Italiener, die die letzten beiden Conference-League-Endspiele übrigens verloren haben, zu wenig. Umso tiefer saß bei den Gastgebern die Enttäuschung über das Verpassen des Endspiels.
"Wir wussten, dass Betis eine großartige Mannschaft mit Qualitätsspielern ist. Wir haben alles gegeben, wir haben das Hinspiel 2:1 verloren und es war schwer, das hier zu drehen, aber wir hatten es geschafft und führten 2:1. Am Ende hatten sie eine Chance und haben sie genutzt. So ist der Fußball – genau dann, wenn man es am wenigsten erwartet, passiert es", so Fiorentinas Dodo, der nach einer Blinddarm-OP Ende April sein Comeback geben konnte gegenüber "Sky Italia".
Weiters betont er: "Jetzt müssen wir uns auf die Serie A konzentrieren, es sind noch drei Spieltage übrig und wir können uns immer noch für Europa qualifizieren. Ich bin weiterhin stolz auf mein Team – wir wollten zum dritten Mal in Folge ins Conference-League-Finale, das haben wir nicht geschafft, aber wir müssen den Kopf hochnehmen und weitermachen."
Im Endspiel wartet der FC Chelsea
Das Finale am 28. Mai im polnischen Breslau lautet also Chelsea gegen Betis Sevilla.
Falls sich die Spanier erneut mit einer guten Leistung profilieren können, dann ist gegen die Blues, die mit einem 1:0-Sieg im Rückspiel (5:1 Ges.) gegen Rapid-Bezwinger Djurgardens IF nichts haben anbrennen lassen, wohl etwas möglich.
Ihren Erfolgslauf könnten sich die Andalusier im Finale also vergolden und sich neben dem ersten Finale auch mit dem ersten Titel auf internationalem Parkett belohnen.