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Nach 23 Jahren! EURO-Freudentränen in Schottland

Die schottische Leidenszeit nimmt ihr langersehntes Ende:

Nach 23 Jahren! EURO-Freudentränen in Schottland Foto: © getty

Eine schottische Jubeltraube in Belgrad!

David Marshall, schon im Playoff-Halbfinale gegen Israel im Elfmeterschießen Schottlands Held, parierte in der Elfer-Entscheidung gegen Serbien den fünften Versuch von Aleksandar Mitrovic.

Nach 120 Minuten stand es 1:1, wobei den Serben erst in der 90. Minute der Ausgleich gelungen war. Der 35-jährige Marshall, der beim englischen Zweitligisten Derby County unter Vertrag steht, vergewisserte sich danach erst einmal beim spanischen Referee Antonio Mateu Lahoz, ehe er seine Mitspieler jubelnd in Empfang nahm.

Teamchef Clarke: "Einige meiner Burschen haben geweint"

Tränen gab es bei Schottlands Torschützen Ryan Christie, als er im TV-Interview meinte: "Das ist für die ganze Nation. Es war ein furchtbares Jahr für jeden, wir wussten, dass wir den Menschen zumindest ein wenig Freude geben können." Mit dem Erfolg sei "eine Last von den Schultern gefallen", meinte der Celtic-Profi. Die schottische Tageszeitung "The Herald" zählte auf: "Sechs Trainer haben es probiert, zehn Turniere sind vergangen. 23 Jahre des Schmerzes." Seit der WM 1998 in Frankreich hatte sich Schottland für kein Großturnier mehr qualifiziert.

Unter Steve Clarke läuft es aber für die Mannschaft. Acht der 14 Spiele unter dem Kommando des 57-Jährigen wurden gewonnen. "Nachdem Marsh den Elfer gehalten hat, haben meine Augen ein wenig geglänzt, aber ich hatte mich unter Kontrolle", sagte Clarke nach der entscheidenden Parade. "Einige meiner Burschen haben geweint, das zeigt, wie viel ihnen das bedeutet."

Auch die Schotten dürfen im kommenden Sommer in Glasgow zwei Heimspiele gegen Tschechien und Kroatien bestreiten. Die zweite der drei Gruppenpartien bestreiten sie im Londoner Wembley-Stadion gegen England. Auf der Insel war die Vorfreude schon jetzt groß. "Was für ein Spiel. Hoffentlich wird es ein fantastisches Ereignis mit den Fans", sagte Englands Trainer Gareth Southgate. Auch er wusste mit Blick auf die Corona-Pandemie aber: "Das ist jedoch das eine Ding, das niemand von uns kontrollieren kann."

 

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