Endstand
3:3
0:1, 3:2, 0:0, 4:5
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Mbappe: "Ich werde kaum schlafen können"

Die Franzosen sind nach dem EM-Aus am Boden zerstört.

Der Weltmeister ist raus. Nach dem unglaublichen Krimi gegen die Schweiz muss Frankreich im Elferschießen die Segel streichen und die EURO 2020 bereits nach dem Achtelfinale beenden.

Teamchef Didier Deschamps sagt nach dem Krimi von Bukarest: "Es ist schwer, das zu erklären. Wir haben in der ersten Hälfte versagt, in der zweiten Hälfte haben wir dann getan, was es gebraucht hat, um das Spiel zu drehen."

Doch als beim Stand von 3:1 praktisch schon alles klar schien, gaben die Franzosen das Spiel noch aus der Hand. Für Deschamps eigentlich unerklärlich: "Normalerweise ist es unsere Stärke, solide zu sein, doch wir haben Schwächen gezeigt, die der Schweiz erlaubt haben, zurück ins Spiel zu kommen. Das ist hart! Wir haben alles dafür getan, damit das anders endet. Aber das ist Fußball."

(Artikel wird unter dem Video fortgesetzt)

Über seine persönliche Zukunft will der Weltmeister-Trainer am Abend des Spiels nicht sprechen: "Das ist nicht die Frage. Innerhalb dieses Teams herrschen Zusammenhalt und Solidarität. Ich bin verantwortlich, wenn Dinge schiefgehen - ich halte zu ihnen, sie halten zu mir. Wir werden Zeit brauchen, um das zu verarbeiten."

Zerknirschter Mbappe

Völlig zerknirscht war Kylian Mbappe. Der 22-jährige Superstar scheiterte mit dem entscheidenden Elfmeter an Schweiz-Keeper Yann Sommer. Es war nicht die EM des Stürmers - in 390 Spielminuten gelang ihm kein einziger Treffer, der vergebene Elfer war praktisch der negative Schlusspunkt eines eher verkorksten Turniers.

"Die Trauer nach diesem Aus ist immens, wir haben es nicht geschafft, unser Ziel zu erreichen. Mir tut dieser Elfmeter leid. Ich wollte dem Team helfen, aber ich habe versagt. Es wird schwierig sein, Schlaf zu finden. Traurigerweise sind das die Risiken des Sports, den ich so sehr liebe", sagte Mbappe nach der Partie.

Von seinen Teamkollegen gab es freilich keine Vorwürfe. "Wir gewinnen zusammen, wir verlieren zusammen. Wir sind alle verantwortlich dafür, dass wir rausgeflogen sind. Wir zeigen nicht mit dem Finger aufeinander", erklärt Kapitän Hugo Lloris.

Deschamps stößt ins selbe Horn: "Niemand kann ihm böse sein. Wenn du Verantwortung übernimmst, kann das passieren. Er ist offensichtlich sehr betroffen."

Neutralen Zuschauern wird die Partie noch lange positiv in Erinnerung bleiben. Für die Franzosen ein schwacher Trost. Lloris stellt fest: "Das ist Fußball - deswegen lieben wir ihn, deswegen tut er so weh. Diesmal tut es sehr weh."


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