Bislang läuft alles nach Plan für das ÖFB-Team. Nach dem holprigen Start zu Beginn der EM-Qualifikation hat sich das Team gerade noch rechtzeitig berappelt. Nach sieben Spieltagen steht die Mannschaft von Teamchef Franco Foda mit 13 Zählern auf Rang zwei - drei Punkte hinter Spitzenreiter Polen, aber auch nur einen vor dem drittplatzierten Nordmazedonien.
In den letzten drei Qualifikations-Spielen gegen Slowenien (heute, 20:45 Uhr im LAOLA1-Live-Ticker>>>> ), Nordmazedonien und Lettland müssen also Siege her, damit sich Österreich auf direktem Weg für die Europameisterschaft qualifiziert.
Vier Tickets bei den Playoffs
Sollte dies nicht gelingen, würden als Hintertür noch die Nations-League-Playoffs bleiben. Insgesamt gibt es 24 EM-Startplätze, von denen 20 über die reguläre Qualifikation vergeben werden, die anderen vier über diese Playoffs. Österreich erreichte in der Nations-League (Liga B, Gruppe 3) Platz zwei, in der Gesamtwertung wurden man 18. (hinter den zwölf Teams aus Liga A, den vier Gruppensiegern aus Liga B und Russland, einem weiteren Zweitplatzierten der Liga B, der in seiner Gruppe 2 mit einem besseren Torverhältnis abschloss).
Alle vier Erstplatzierten der Nations-League-Gruppen innerhalbe einer Liga haben ihr Playoff-Ticket sicher. Kompliziert wird es dadurch, dass einige dieser Erstplatzierten das EM-Ticket bereits über die reguläre Qualifikation lösen werden.
Diese Teams müssen dann nicht mehr in den Playoffs antreten. Ihre Plätze sind also frei. An diese Stelle rücken dann die jeweils Zweitplatzierten der jeweiligen Nations-League-Liga. Darunter wäre aller Voraussicht nach auch Österreich, weil mit der Ukraine einer der Erstplatzierten aus Liga B so gut wie fix für die EM qualifiziert ist und aus dem Trio der anderen drei Liga-B-Erstplatzierten (Schweden, Dänemark und Bosnien) mit ziemlicher Sicherheit mindestens ein weiteres Team über die Qualifikation zur EURO fahren wird.
So laufen die Playoffs ab
Bei den Playoffs, die Ende März stattfinden, spielen also je vier Teams der Ligen A-D innerhalb dieser Ligen vier Tickets aus - je eines pro Liga. Auch die Vertreter der "schwächeren" Ligen C und D schicken damit einen Vertreter garantiert zur Endrunde.
In jeder Gruppe wird in zwei Spielen der jeweilige Gruppensieger ermittelt: Erst zwei "Halbfinali", die Sieger spielen dann das "Finale" gegeneinander um das Ticket.
Innerhalb der Vierer-Playoffs tritt das in der Nations-League-Gesamtwertung bestgesetzte Team (Österreich Gesamt-18.) gegen das am schlechstesten gesetzte an, der Zweite gegen den Dritten.
Sollten die Österreicher ihren EM-Startplatz schon vor diesen Nations-League-Playoffs im März über die Qualifikation gesichert haben, würden sie in dieser ersten Phase des Länderspiel-Jahres stattdessen zwei Testspiele bestreiten, bestätigte Bernhard Neuhold, der Geschäftsführer der ÖFB Wirtschaftsbetriebe GmbH.
Kein gesetzer Gastgeber
Da insgesamt 12 Länder Austragungsorte der EM-Spiele sein werden, wird das Auslosungs-Prozedere für die Endrunde der EURO 2020 verkompliziert. Anders als sonst müssen sich die Gastgeber ebenfalls für das Turnier qualifizieren. Gelingt dies, sind sie aufgrund der Spielorte in eine bestimmte Gruppe gesetzt - dadurch sollen zu weite Reisen in der paneuropäischen Endrunde verhindert und garantiert werden, dass die Gastgeber tatsächlich Spiele vor ihrem eigenen Publikum spielen.
Bei Qualifikation gesetzt wären Italien und Aserbaidschan in Gruppe A, Russland und Dänemark in Gruppe B, die Niederlande und Rumänien in Gruppe C, England und Schottland in Gruppe D, Spanien und Irland in Gruppe E sowie Deutschland und Ungarn in Gruppe F.
Die Termine im Überblick:
22.11.2019: Auslosung der Nations-League-Playoffs
30.11.2019: Gruppenauslosung der EURO 2020
26.03.2020: 1. Playoff Nations-League ("Halbfinali")
31.03.2020: 2. Playoff Nations-League ("Finali")
12.06.2020: EM-Eröffnungsspiel in Rom
