Niederlande Niederlande NED
Ukraine Ukraine UKR
Endstand
3:2
0:0, 3:2
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Niederlande siegt in ÖFB-Gruppe gegen Ukraine

Der Gruppenfavorit macht es spannender als eigentlich notwendig.

Da kommt einiges auf das ÖFB-Team zu! Im Duell der Gruppengegner der Foda-Elf zwischen den Niederlanden und der Ukraine gibt es einen spektakulären 3:2-Sieg für "Oranje".

In einer schnellen ersten Hälfte kommen beide Teams zu Chancen. Ukraine-Keeper Bushchan muss sich aber mehrmals auszeichnen, um die Null zu halten. Die Mannschaft von Bondscoach Frank de Boer läuft unermüdlich an, die besten Chancen vergeben Dumfries (6.) und Wijnaldum (39.).

Nach Wiederanpfiff belohnt sich die Elftal dann für das engagierte Auftreten. Nach Querpass von Dumfries kann Bushchan nur nach vorne abklatschen und Kapitän Wijnaldum vollendet gefühlvoll unter die Latte.

Der starke Dumfries ist auch am zweiten Treffer beteiligt. Er dringt rechts in den Strafraum ein, wird erst noch gebremst, irgendwie kommt der Ball aber zu Weghorst und der Wolfsburg-Akteur lässt sich nicht zweimal bitten. Am chancenlosen Bushchan vorbei versenkt er die Kugel im kurzen Eck (58.).

Traumtor bringt Ukraine zurück

Die Ukraine kommt durch ein absolutes Traumtor von Yarmolenko zum Anschlusstreffer. Der Kapitän zieht von rechts zur Mitte und vollendet aus rund 22 Metern mit seinem starken linken Fuß wunderschön ins lange Eck (75.).

Nur vier Minuten später köpft Yaremchuk (79.) einen Freistoß zum doch überraschenden Ausgleich in die Maschen.

Dumfries sorgt für Oranje-Party

Das letzte Wort hat aber doch noch das Heimteam. Dumfries belohnt sich für eine starke Leistung und köpft nach Ake-Flanke zum vielumjubelten Siegtreffer (85.) ein.

In der Tabelle von Gruppe C liegt damit Österreich vor den Niederlanden in Front. Die Ukraine muss gegen Nordmazedonien wohl siegen, um weiter im Achtelfinal-Rennen zu bleiben.

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Temporeicher Beginn

Zwei Endrunden hatte "Oranje" seit Platz drei bei der WM 2014 verpasst, der Wunsch nach Wiedergutmachung war von Beginn an sichtbar. Bondscoach Frank de Boer schickte seine Elf wie erwartet im in der Heimat nicht unumstrittenen 5-3-2-System aufs Feld, im Tor begann der 38-jährige Maarten Stekelenburg.

Defensiv war die Formation keinesfalls ausgelegt. Die Hausherren legten vor 14.837 Zuschauern ein rasantes Tempo vor, die Ukrainer um Coach Andrij Schevchenko wollten mitgehen. In einer Anfangsphase mit Sturmläufen hüben wie drüben waren es die Niederländer, die einem frühen Tor sehr nahe kamen.

Erste Top-Chancen für Heim-Team

Der als Schlüsselspieler geltende Memphis Depay setzte nach einem Gegenstoß zum Solo an, Bushchan musste nach nicht einmal zwei Minuten Spielzeit erstmals parieren.

Der ukrainische Torhüter warf sich auch in den Schuss von Dumfries (5.), Kapitän Wijnaldum wuchtete den Ball aus guter Position über die Latte (7.). Die Statistiker schrieben sieben niederländische Schüsse Richtung gegnerisches Gehäuse in den ersten zehn Minuten an.

Bei den Ukrainern musste Linksaußen Zubkov früh verletzt vom Feld, für ihn kam der eingebürgerte Brasilianer Marlos. Den Osteuropäern gelangen Teilerfolge. Ihr Offensivstar Yarmolenko setzte sich in Szene, Patrick van Aanholt hatte nach einer halben Stunde gegen den ukrainischen Kapitän im Strafraum noch den Fuß dazwischen.

Kurz vor der Pause kamen die ballsicheren Niederländer dem 1:0 wieder sehr nahe: Bushchan rettete bei einem Schuss von Wijnaldum mit einem Reflex (39.), Dumfries köpfelte aus wenigen Metern neben das Gehäuse (40.).

Spannende zweite Hälfte

Nach einer überaus unterhaltsamen Hälfte ließen die Niederländer nicht locker und wurden belohnt. Bushchan klärte nach einer Hereingabe von rechts schlecht mit der Faust, Wijnaldum schloss an Freund und Feind vorbei ins verwaiste Tor ab.

Der künftig für Paris Saint-Germain spielende Mittelfeldmann war schon vor sieben Jahren bei der WM dabei. Das 2:0 ließ nicht lange auf sich warten: Weghorst traf nach einem Vorstoß von Dumfries, das Tor wurde nach VAR-Studium aufgrund einer möglichen Abseitsstellung gegeben.

De Boer wechselte, sein Team ließ etwas nach - und wurde bestraft. Durch eine Einzelleistung kamen die Ukrainer heran, yarmolenko zirkelte den Ball aus der Distanz mit links wunderschön unter die Latte.

Etwas mehr als vier Minuten später war der Ausgleich plötzlich perfekt: Yaremchuk enteilte nach einem Freistoß seinem Gegenspieler und war per Kopf zur Stelle.

Die Ukraine hatte wie aus dem Nichts wieder die Chance auf den Sieg. Dieser gelang aber noch den Niederländern, die wieder zusetzen konnten: Dumfries wuchtete eine Flanke per Kopf ins Gehäuse.

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