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Harnik: "Entscheidung auf den letzten Metern"

Martin Harnik erklärt, warum Island ein Thriller wird und er seinen Job gegen Portugal gut gemacht hat:

Harnik:

Martin Harnik erwartet im "Finale" gegen Island einen Krimi.

"Die Isländer müssen auch gewinnen, um ins Achtelfinale einzuziehen. Dementsprechend können sie sich nicht 90 Minuten hinten reinstellen, sondern müssen irgendwann aufmachen und investieren. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es ein Geduldsspiel wird, das sich auf den letzten Metern entscheiden wird", erklärt der 29-Jährige.

Generell sei diese Partie "das Endspiel, das wir uns gewünscht haben. Wir haben es in der eigenen Hand."

Der zehnte Verteidiger

Harnik hat seinen fairen Anteil daran, dass für Österreich nach dem verpatzten Auftakt gegen Ungarn noch die Chance lebt.

Bei der hart erkämpften Nullnummer gegen Portugal agierte er als Stoß-Stürmer, wobei der Begriff Stürmer im konkreten Fall anlässlich seiner Job Description ein wenig zu kurz greift.

"Ich war weniger als Mittelstürmer aktiv, sondern mehr als zehnter Verteidiger oder sechster Mittelfeldspieler", betont der Stuttgart-Legionär, der nach seinen Leistungen in der Vorbereitung beziehungsweise gegen Ungarn heftig in der Kritik stand.

Trotzdem schenkte Teamchef Marcel Koller ihm das Vertrauen und setzte darauf, dass Harnik in neuer Rolle seine Vorzüge einbringen kann. Seine Schnelligkeit konnte im Konter zwar kaum in Szene gesetzt werden, dafür legte er viele Meter zurück.

"Ich habe meinen Job erfüllt"

Und ganz ohne Chance blieb er auch nicht, wenn man an seinen Kopfball zu Spielbeginn denkt: "Leider dreht sich der Ball weg und ich bekomme keinen Druck mehr dahinter. Das wäre natürlich ein super Start gewesen. Aber generell habe ich meinen Job erfüllt, defensiv viel gearbeitet, Bälle gehalten und verteilt und war dann immer noch gefährlich. Ich hoffe, dass ich mir das Glück für die Isländer aufgespart habe."

Neuland war die Positionierung an vorderster Front natürlich nicht, wenngleich er im ÖFB-Dress bislanz nur selten zentral aufgelaufen ist. "Ich habe diese Rolle schon das eine oder andere Mal in Stuttgart gespielt, bin aber natürlich nicht so erfahren wie über rechts. Aber wie gesagt, es hatte den Hintergrund, defensiv zu arbeiten. Ich denke, ein Spieler wie Marc Janko, der mit langen Bällen und Flanken gefüttert werden muss, wäre in der Luft gehangen. Die Variante ist auch gut aufgegangen."

ÖFB-Fans imitieren Cristiano Ronaldo:


An einer etwaigen Formschwäche sei sein Job-Wechsel jedenfalls nicht gelegen: "Das hatte nichts damit zu tun, ob ich auf der rechten Außenbahn klar gekommen bin oder nicht, sondern weil der Trainer sich etwas dabei gedacht hat."

"Gezeigt, dass wir taktisch flexibel sein können"

Koller muss bei diesem Turnier erfinderischer sein, als es ihm tendenziell lieb ist. Dies bringt aber immerhin den Vorzug wertvoller Erkenntnisse mit sich. "Wir haben eine Taktik gewählt, die wir so über lange Zeit nicht gespielt haben und meiner Meinung nach haben wir das sehr gut und diszipliniert gemacht. In erster Linie haben wir gezeigt, dass wir taktisch flexibel sein können."

Diese Flexibilität wird auch gegen Island gefordert sein. "Uns erwartet definitiv ein anderes Spiel. Die Isländer spielen sicherlich um einiges defensiver und kompakter", verdeutlicht Harnik.

Aber egal wie man diesen Riegel knackt, es zählt ohnehin nur eines: "Uns hilft jetzt nur noch ein Sieg. Wie wir den am Ende einfahren, ist sicherlich egal."

Und wenn es auf den letzten Metern ist!


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