Marko Arnautovic will seine Vereinszukunft nicht vor der EURO entscheiden. "Ich weiß noch gar nichts", gibt er am Rande des ÖFB-Camps in Laax zu Protokoll.
Dass mit Jose Mourinho sein ehemaliger Inter-Coach einen neuen Job hat, hätte auf ihn keinen Einfluss: "Das Verhältnis zwischen Mourinho und mir ist natürlich noch immer sehr gut. Er weiß, dass ich ihn für den besten Trainer der Welt halte. Er hat bei Manchester United unterschrieben. Ich wünsche ihm viel Glück. Aber ich bin bei Stoke City."
Die Frage ist, wie lange noch. Der Vertrag der Offensivkraft läuft in einem Jahr aus. Vor einigen Tagen berichteten englische Medien von einer Ausstiegsklausel, wonach Arnautovic Stoke für eine Ablöse von 12,5 Millionen Pfund (16,23 Millionen Euro) verlassen könne.
"Den Rest macht mein Bruder"
Eine Thematik, bei welcher der Wiener auf seine Standard-Aussagen zurückgreift: "Die Mannschaft und der Trainer in Stoke haben mich wieder zum Leben erweckt. Den Rest macht mein Bruder, er wird das alles managen. Ich selbst will mich gar nicht darauf konzentrieren."
Gemeint ist wohlgemerkt sein "echter" Bruder Danijel, der als sein Berater fungiert, und nicht Aleksandar Dragovic, dem er am liebsten seinen Nachnamen übertragen würde, um ihn zum Bruder zu haben (siehe VIDEO).
Dass es immer wieder Transfer-Spekulationen bezüglich seiner Person gibt, ist jedoch auch dem 27-Jährigen nicht entgangen.
"Natürlich hört man immer wieder etwas wegen Nachfragen. Es ist ja auch schön, das zu hören. Aber vorerst interessiert mich das nicht. Mich interessiert das Nationalteam und die EURO. Wenn man einiges hört und liest, schaut das natürlich gut aus, aber davon gibt es noch nichts."
"Die Tore hebe ich mir auf"
Es wäre jedoch nicht sonderlich überraschend, wenn nach dieser starken Saison auch konkrete Angebote für Arnautovic eintrudeln sollten. Elf Treffer und sechs Assists lautet seine starke Premier-League-Bilanz in dieser Spielzeit.
Leer ging der 50-fache Internationale indessen beim 14:0 des ÖFB-Teams gegen US Schluein Ilanz aus. Wie sehr es ihn stört, bei einem derartigen Schützenfest ohne Tor geblieben zu sein?
"Mich hat das überhaupt nicht geärgert. Dass mir kein Tor gelungen ist, macht nichts. Die Vorlagen waren wieder da. Die Tore hebe ich mir auf, denn wir haben noch einige Spiele. Ich kann noch genug Tore machen."
"Ich bin eine Maschine"
Daran sollte ihn auch eine Knieblessur nicht hindern, die ihn durch diese Saison begleitet hat: "Ich hatte das ganze Jahr ein bisschen Probleme. Passiert ist es bei einem Foul gegen Southampton, das nicht schön ausgeschaut hat. Die Leute haben schon geglaubt, dass mein ganzes Knie komplett kaputt ist."
Dem war nicht so und Arnautovic klopft dankbar drei Mal auf Holz. Seine Kernbotschaft: "Ich bin eine Maschine!"
Peter Altmann
Aleksandar Arnautovic?
Diese Traumtore erzielte das ÖFB-Team gegen US Schluein Ilanz:
Und auch "Le Schladi" mischte sich unter die Gäste: