ÖFB-Teamchef Marcel Koller verwehrt sich gegen die Annahme, dass Malta Kanonenfutter gewesen sei.

Bereits vor der Partie habe er den italienischen Teamchef als Motivationshilfe herangezogen:

"Ich habe meinen Spielern eine Situation aus dem Quali-Spiel von Malta gegen Italien gezeigt. Italien gewinnt 1:0 und Antonio Conte hat nach diesem Tor gejubelt, als ob sie Europameister werden. Das hat mir in dieser Situation gezeigt: Der war froh, dass sie überhaupt eines gemacht haben."

Italien habe in diesem Match viele Torchancen gehabt: "Bei uns waren nicht so viele dabei, aber wir haben gewonnen, und schlussendlich zählt das."

"Aus! Schluss! Amen!"

Weshalb Koller über Enttäuschung wegen der Höhe des 2:1-Sieges den Kopf schüttelt: "Ich habe schon auch das Gefühl, dass viele im Glauben ins Stadion gekommen sind, wir putzen die Malteser weg. Ihre höchste Quali-Niederlage war ein 0:3. Es ist einfach nicht mehr so, dass man sie so mir nichts dir nichts wegputzt."

Man habe nach dem Trainingslager absichtlich keinen Top-Gegner gewählt, weil es in der Schweiz ausschließlich darum gegangen sei, zu regenerieren und die Köpfe der Spieler freizubekommen.

"Das war das Ziel und das haben wir hingekriegt, weil wir Spaß hatten und es abwechslungsreich war. Aus! Schluss! Amen! Da müssen wir nicht lange über dieses Spiel sprechen. Es war kein Glanzspiel, das wissen wir auch, aber wir haben gewonnen. Und weiter geht's!"

Peter Altmann