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Türkei wahrt Chance auf das Achtelfinale

Die in ihrer Heimat schwer gescholtene türkische Elf schickt Tschechien nach Hause.

Türkei wahrt Chance auf das Achtelfinale

Die in ihrer Heimat schwer in der Kritik stehende türkische Mannschaft feiert im letzten Spiel der Gruppe D einen 2:0-Erfolg über Tschechien.

Bereits nach zehn Minuten trifft Yilmaz nach Mor-Hereingabe zur Führung. Tufan (65.) erhöht nach einer Freistoß-Flanke von Inan auf 2:0.

Mit drei Punkten und einer Tor-Differenz von -2 hält die Türkei ihre Chance am Leben, als einer der vier besten Dritteplatzierten in das Achtelfinale einzuziehen. Tschechien muss indes die Heimreise antreten.



Terim hält an Turan fest

Fatih Terim hat nach den enttäuschenden Vorstellungen reagiert. Der türkische Teamchef baut seine Elf an drei Positionen um, so steht der erst 18-jährige Emre Mor in der Start-Elf.

Kapitän Arda Turan bleibt im Team. Der Profi des FC Barcelona ist beim 0:3 gegen Spanien von den eigenen Fans beschimpft worden. Doch auch die Tschechen müssen nicht nur aufgrund des vorzeitigen EM-Aus ihres Stars Tomas Rosicky umbauen. Sie sind ebenfalls auf drei Zähler angewiesen.

Highlights der Partie Tschechien gegen Türkei:



Von Beginn an lassen beide Mannschaften keine Zweifel daran, dass viel auf dem Spiel steht. Die Zweikämpfe verlaufen intensiv, viele Härteeinlagen prägen die Partie. Die Türkei erwischt den besseren Start: Nach einem Gegenstoß über Turan und den künftigen Dortmunder Mor verwertet der in China unter Vertrag stehende Yilmaz die Hereingabe eiskalt.

Beide Teams unter Druck

Die auf zwei Tore angewiesenen Tschechen fangen sich nach dem Fehlstart aber schnell. Ein Kopfball von Verteidiger Tomas Sivok an die Stange hätte nach einer Viertelstunde den Ausgleich bedeuten können.

Rechtsverteidiger Pavel Kaderabek macht dann viel richtig, beweist im Abschluss jedoch Unentschlossenheit (24.). Der anstelle von Rosicky mit einer größeren Führungsrolle bedachte Jaroslav Plasil zwingt den türkischen Schlussmann Volkan Babacan zu einer Parade (38.).

Doch auch die Türkei ist gefordert. Um den Sprung ins Achtelfinale doch noch zu schaffen, ist ein deutlich höherer Sieg nötig. Immer wieder versucht die Terim-Elf über ihre schnellen Flügel Mor und Volkan Sen Druck auf die tschechische Abwehr auszuüben. Das Spiel gestalten aber die Tschechen, die weiter vergeblich anrannten.

Wieder unschöne Szenen

Das Geschehen auf dem Spielfeld spielt sich auch nach Seitenwechsel zunächst fast ausschließlich in der Spielhälfte der Türken ab. Diesen gelingt aus einer Standardsituation aber das umjubelten zweite Tor.

Nach einem Freistoß legt Mehmet Topal aus abseitsverdächtiger Position für Tufan auf, der den Ball ins kurze Eck drischt. Auf den Rängen wird im türkischen Sektor Pyrotechnik danach gezündet, auf dem Spielfeld landen Rauchbomben. Dies dürfte ein Nachspiel vor den UEFA-Gremien nach sich ziehen.

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