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Der albanische Abwehrriegel hält bis Minute 90

Der EM-Gastgeber müht sich lange gegen Albanien, ehe der Goldtreffer doch noch gelingt.

Der albanische Abwehrriegel hält bis Minute 90

Frankreich fixiert in der Gruppe A den vorzeitigen Aufstieg in das EURO-Achtelfinale.

Die "Equipe tricolore" kommt - wie schon im ersten Spiel gegen Rumänien - zu einem Last-Minute-Erfolg gegen Albanien.

Die Mannschaft von Didier Deschamps, der Griezmann und Pogba anfangs auf der Bank lässt, erspielt sich Chance um Chance, scheitert aber immer wieder an der albanischen Verteidigung und der mangelhaften Chancenverwertung.

Griezmann (90.) und Payet (90.+6) erzielen die späten Treffer.



Frankreich löst Achtelfinal-Ticket

Nach dem 2:1-Auftaktsieg gegen Rumänien und dem Erfolg im Stade Velodrome führt Frankreich die Gruppe A mit dem Maximum von sechs Punkten vor der Schweiz an.

Die Eidgenossen hatten sich zuvor von Rumänien 1:1 getrennt und halten bei vier Zählern. Zum Abschluss kämpfen die beiden Nationen am Sonntag (21.00 Uhr) in Lille im direkten Duell um den Gruppensieg. Schlusslicht Albanien trifft im Parallelspiel in Lyon auf die drittplatzierten Rumänen, die mit einem Punkt auch noch Aufstiegschancen haben.

Überraschung in Startelf

Frankreichs Teamchef Didier Deschamps hatte schon kurz vor Anpfiff mit seiner Aufstellung überrascht, da diese ohne die Stars Paul Pogba und Griezmann auskam. Deschamps opferte die beiden, um Payet im Zentrum hinter der Solospitze Olivier Giroud aufbieten zu können.

Der Goldtorschütze vom vergangenen Freitag sollte dort noch mehr Gefahr erzeugen als auf dem Flügel. An den Seiten kamen statt Payet und Griezmann die Youngsters Kingsley Coman und Anthony Martial zum Zug. Die beiden Sechser im neuen 4-2-3-1-System hießen N'Golo Kante und Blaise Matuidi.

Wer einen Sturmlauf der Franzosen von Beginn an erwartet hatte, wurde trotz dieser Umstellungen aber eines Besseren belehrt. Albanien gelang es, die französischen Angriffe mit hohem Pressing früh zu entschärfen. Nach vorne spielte die Mannschaft von Trainer Giovanni de Biasi durchaus selbstbewusst. Viele Ballverluste und eine gewisse Statik im Spielaufbau kamen bei den Franzosen erschwerend hinzu.



Frankreich tut sich schwer

So war von der hochgelobten Offensive vorerst kaum etwas zu sehen. Payet setzte Martial lediglich einmal, in der 21. Minute, mit einem Lochpass gekonnt im Strafraum in Szene. Der eher halbherzige Versuch des Manchester-United-Profis wurde jedoch noch abgeblockt.

Nach einer halben Stunde ohne spielerisches Glanzlicht und ohne einzigen Torschuss waren erstmals Pfiffe zu vernehmen. In der 36. Minute köpfelte Giroud nach Freistoß von Payet deutlich über das Tor. Auf der anderen Seite blieb ein Schuss von Ermir Lenjani (38.) an einem französischen Bein hängen.

Gleich nach der Pause schickte Deschamps Pogba auf den Rasen und ließ Martial in der Kabine. Nach einer Flanke von Giroud und Matuidi-Verlängerung kam Coman schon wenige Sekunden nach Wiederbeginn zur ersten Topchance. Aus wenigen Metern traf der Bayern-Spieler den Kopfball jedoch nicht sauber.

Frankreich erhöhte jetzt die Intensität, die bis dahin größte Chance eröffnete sich aber Albaniens Mittelfeldspieler Ledian Memushaj (53.), der im Getümmel die Stange traf. Im Gegenzug setzte Pogba denn Ball im Rutschen nur knapp über die Latte.

Späte Erlösung für Equipe tricolore

Frankreich schnürte die Albaner immer mehr ein, gefährlich wurde es dabei vor allem durch Kopfbälle. Laurent Koscielny (63.) und Giroud (67., 69.) verfehlten das Ziel, wobei bei Letzterem die Stange im Weg war. Ebenfalls knapp vorbei gingen ein Volley von Bacary Sagna (79.) sowie ein abgefälschter Distanzschuss (84.) von Kante.

Der in der 68. Minute eingewechselte Griezmann köpfelte dann nach Flanke von Innenverteidiger Adil Rami aber ideal ein. Der Schlussakkord blieb erneut Payet vorbehalten: Der West-Ham-Angreifer verlud im Strafraum zwei Gegenspieler und versenkte den Ball aus halbrechter Position im Tor.



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