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Kristensen warnt vor Bröndby: "Starkes Team"

Däne möchte Landsleute im Champions-League-Playoff nicht unterschätzen.

Kristensen warnt vor Bröndby: Foto: © GEPA

Am Dienstag (ab 21:00 Uhr im LIVE-TICKER und auf Sky) kämpft Red Bull Salzburg gegen Bröndby IF im Hinspiel des Playoffs der Champions League um eine gute Ausgangsposition für den Aufstieg in die Königsklasse des europäischen Fußballs.

Rasmus Kristensen, gebürtiger Däne und Rechtsverteidiger beim österreichischen Meister, will den Champion aus Dänemark trotz der Probleme, denen er momentan aufgrund zahlreicher Corona-Infektionen gegenübersteht, nicht unterschätzen.

"Bröndby ist ein starkes Team", meint der 24-Jährige. "Sie sind sehr verdient dänischer Meister geworden, das zeigt ihre Qualität. Es wird ein hartes Duell", ist sich Kristensen sicher. Er weiß um die Qualitäten des Traditionsvereins - und die Wucht, die dieser mit dem eigenen Anhang im Rücken entfalten kann. "Ihre Fans sind einzigartig in Dänemark."

Umso mehr gilt es, seinen Landsleuten bereits im Hinspiel in Salzburg den Wind aus den Segeln zu nehmen.

Kristensen erwartet kein Defensiv-Spiel

Unter Bröndbys Trainer Niels Frederiksen hat Kristensen jahrelang in der dänischen U21 gespielt. "Er ist taktisch ein sehr guter Trainer. Dazu kommt, wie er sein Team führt. Er hat eine klare Linie, mit Disziplin, aber auf eine gute Art. Er ist ein wirklich guter Coach." Dass sich Dänemarks Meister in Salzburg hinten einigeln könnte, glaubt Kristensen nicht. "Ich denke, sie werden versuchen anzugreifen, weil das das ist, worin sie am Besten sind."

Schon in der vergangenen Saison hätte Bröndby die gute Organisation ausgezeichnet. "Sie haben einen klaren Plan, ein gutes System, das jeder kennt. Und sie haben einigen Speed vorne, auf den wir aufpassen müssen." Als Schlüsselspieler bezeichnet der Salzburg-Legionär, mit seinem Stammclub FC Midtjylland 2018 selbst dänischer Meister, Kapitän und Abwehrchef Andreas Maxsö sowie Mikael Uhre, mit 19 Liga-Toren Top-Torschütze der vergangenen Saison.

Einige andere Leistungsträger haben den Club im Sommer verlassen, darunter Spielmacher-Jungstar Jesper Lindström zu Eintracht Frankfurt. Kristensen vermutet deswegen aber keinen Qualitätsabfall. "Sie haben ein paar Spieler verkauft und einige neu dazubekommen. Ich glaube, dass sie immer noch ein wirklich starkes Team sind."

In einer Playoff-Runde könne alles passieren. "Es geht um so viel. Ich weiß nicht, wer der Favorit ist. Aber wenn wir unser Level bringen, können wir rausgehen und sie schlagen."

"Ein riesiger Klub"

Die Stärke der beiden Ligen sei schwer zu vergleichen. "Die österreichische Liga ist in Dänemark ein bisschen unterschätzt", meint Kristensen. "Natürlich dominiert Red Bull Salzburg, was mit unserer Qualität zu tun hat. Aber auch andere Clubs in Österreich spielen guten Fußball." Die dänische Superliga ist ausgeglichener. Zuletzt gab es drei unterschiedliche Meister, Bröndby bejubelte den ersten Liga-Titel nach 16 Jahren.

Der Stellenwert des Vereins aus der Kopenhagener Vorstadt ist enorm. "Es ist einer der größten Clubs in Dänemark, wenn nicht der größte, wenn man an Fans, Tradition und Geschichte denkt", sagt Kristensen. "Es ist ein riesiger Klub." Die Fans hoffen darauf, zum zweiten Mal nach 1998 in die Gruppenphase der Champions League einzuziehen. "Ich erwarte, dass sie All-in gehen werden. Das wird eine wirklich gute Atmosphäre."

Das Ziel ist ein großes Turnier mit der Nationalmannschaft

Im Vorjahr war Midtjylland in der Königsklasse vertreten. Der dänische Fußball befindet sich grundsätzlich im Aufwind. Es seien viele Trainer und junge Spieler mit hoher Qualität vorhanden, erklärt Kristensen. "Es ist eine wirklich gute Ära für den dänischen Fußball." Aushängeschild ist das Nationalteam, das bei der EM trotz des Dramas um Topstar Christian Eriksen erst im Halbfinale England unterlag und am 12. Oktober in der WM-Quali in Kopenhagen auf Österreich trifft.

Kristensen träumt selbst davon, mit dem Nationalteam ein großes Turnier zu bestreiten. Es sei "das Hauptziel" seiner Karriere. Der frühere Ajax-Amsterdam-Legionär hat bisher noch kein A-Länderspiel absolviert, die Konkurrenz ist nicht nur auf seiner Position groß. "Ich arbeite jeden Tag hart daran zu zeigen, dass ich gut genug bin, um nominiert zu werden." Mit Salzburg zum dritten Mal in Folge in der Champions League vertreten zu sein, würde seine Chancen sicher nicht schmälern.

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