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Verschwindet der Europacup aus dem österreichischen Free-TV?

Es wäre ein Horrorszenario für zahlreiche Fans: Europäischer Spitzenfußball könnte bald nur mehr entgeltlich live zu verfolgen sein.

Verschwindet der Europacup aus dem österreichischen Free-TV? Foto: © GEPA

Im Kampf um die TV-Rechte bahnen sich verheerende Veränderungen an.

Im Moment können Fußballfans ihre Lieblingsklubs in der Champions-, Europa- und Conference League noch im Free-TV verfolgen. Der frei zugängliche Fernsehsender "ServusTV" bietet aktuell ein Live-Spiel pro Runde in der Königsklasse an.

Bis zu zwei Spiele werden aus der Europa- bzw. Conference League übertragen. Letzteres gilt ebenso für den "ORF".

Ist einem dieses Angebot unzureichend, so ist man gezwungen, auf Pay-TV-Sender oder Streamingplattformen wie "DAZN" oder "Sky" zurückzugreifen. 

ORF und Servus TV vor Rückzug

Wie "sportsbusiness.at" berichtet, könnte diese Auswahl aber bald der Vergangenheit angehören. Demnach hat das Sport- und Wirtschaftsmagazin Informationen erlangt, aus denen hervorgeht, dass Live-Spiele des Europacups zur Gänze verschwinden könnten.

Der "ORF" soll sich für den neuen Zyklus ab der Saison 2024/25 aus den Verhandlungen bezüglich der Übertragungsrechte aus finanziellen und stategischen Gründen zurückgezogen haben.

Beim Gegenspieler "Servus TV" könnte Ähnliches passieren. Die Live-Rechte könnten zumindest anfänglich nicht erworben werden, obwohl man generell an einer Ausdehnung des aktuellen Abschnitts interessiert ist.

Neuer "Big Player"?

Die Wurzel der Problematik könnte dem Fachblatt zufolge ein neuer "Big Player" sein, der sich großflächig TV-Rechte sichert. Zukünftig bleibt Free-TV-Sendern jedoch noch die Option, sich Sublizenzen anzueignen.

Es könnte aber ebenso der Fall eintreten, dass Free-TV-Konsumenten nur noch Highlights der Spiele zu sehen bekommen. So geschieht es aktuell in Deutschland.

In der laufenden Spielzeit wird dort nur mehr das Finale der Champions League live im ZDF übertragen. Jede weitere Partie ist auf "DAZN" bzw. "Amazon" verfügbar.

Wer letzten Endes die medialen Rechte ab der Saison 2024/25 erhält, ist noch unkar. Eine Entscheidung könnte jedoch noch vor Jahresende bekannt werden, so Branchenexperten. Üblicherweise stehen die großen Fußballnationen an erster Stelle, ehe Verträge in kleineren Ländern geschlossen werden. 

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