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Sturm: "Sportlich ein Hammerlos"

Andreas Schicker positioniert seine Grazer in der Rolle des Underdogs:

Sturm: Foto: © GEPA

Der SK Sturm weiß seit Montag-Mittag endlich, wohin die Reise in der dritten Runde der Champions-League-Qualifikation geht.

Endgültig wissen es die "Blackies" genaugenommen allerdings noch nicht, da sie das einzige gesetzte Los erwischt haben, welches aus einer Begegnung zweier in der zweiten Runde startenden Mannschaften besteht.

Fenerbahce Istanbul oder Dynamo Kiew wird der Gegner heißen, den die "Blackies" am 2. oder 3. August zunächst auswärts und am 9. August daheim in der Merkur Arena bespielen müssen.

Das Auswärtsspiel wird entweder im Sükrü-Saracoglu-Stadion von Fenerbahce oder im Stadion Miejski LKS im polnischen Lodz, wohin Dynamo Kiew aufgrund des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine hin ausweicht, stattfinden.

Schicker: "Jede der beiden Mannschaften ein Hammerlos"

"Sportlich gesehen ist jede der beiden Mannschaften natürlich ein echtes Hammerlos und gegen uns als klarer Favorit einzuschätzen", positioniert Sportdirektor Andreas Schicker seine Mannschaft in der Rolle des Underdogs.

Anhand von Kennzahlen wie Marktwerten und der UEFA-Klubrangliste geht Sturm tatsächlich als krasser Außenseiter ins Duell mit egal welchem der beiden Gegner. Allerdings spielen die Grazer momentan einen tollen Fußball, mussten kaum Abgänge verzeichnen und dürfen sich auch deshalb etwas ausrechnen, weil beide möglichen Gegner sich nicht unbedingt in der besten Verfassung befinden.

Sturm nur auf dem Papier Außenseiter

Bei Fenerbahce ist nicht mehr viel vom Glanz früherer Tage übrig, die Istanbuler enttäuschen Jahr für Jahr - wenn sie nicht gerade wieder einmal den Europacup verpassen - im internationalen Geschäft. Der schwere Verfall des türkischen Klubfußballs in der UEFA-Fünfjahreswertung (die Türkei ist momentan nur 20.) ist auch den "Gelben Kanarienvögeln" zuzuschreiben.

Dynamo Kiew hingegen kam unverschuldet in die missliche Lage, in diesem Kalenderjahr noch kein Pflichtspiel bestritten zu haben. Seit dem russischen Überfall ist in der Ukraine Fußball weit in den Hintergrund gerückt; in welcher Verfassung sich Dynamo aktuell befindet, ist momentan schwer zu sagen.

Da die Hauptstädter in den letzten Jahren vor allem auf ukrainische Talente setzten, traf sie die Abwanderung der meisten ausländischen Spieler aus der Ukraine allerdings nicht so schwer wie etwa Hauptkonkurrent Shakhtar Donetsk, der mittlerweile sogar eine Klage gegen die FIFA vorbereitet (Alle Infos>>>).

Wohin die Reise für Sturm auch immer Anfang August geht, chancenlos sind die Grazer - speziell angesichts der anderen möglichen Gegner Benfica Lissabon, Glasgow Rangers und PSV Eindhoven - mit Sicherheit nicht.

"Wir werden uns akribisch auf den Gegner vorbereiten und alles in die Waagschale werfen, um eine eventuelle Überraschung zu schaffen. Ich freue mich auf zahlreiche Unterstützer im Hinspiel und ein echtes Tollhaus in Liebenau im Heimspiel!", so Schicker.

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