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Mané & die Champions League: Vom Streik zum Titel?

Für den Senegalesen könnte sich am Samstag ein Kreis schließen:

Mané & die Champions League: Vom Streik zum Titel? Foto: © getty

Eigentlich hätte Sadio Mané bereits 2014 in der UEFA Champions League spielen können.

Der senegalesische Flügelstürmer, damals noch in Diensten des FC Red Bull Salzburg, wirkte im Playoff-Hinspiel gegen Malmö (2:1) noch an der Seite der "Bullen" mit und stand bereits mit einem Bein in der Königsklasse.

Einen Streik nach einem geplatzten BVB-Wechsel und ein folgliches erneutes Salzburger Scheitern später ging Mané in die Premier League zu Southampton, und musste weitere drei Spielzeiten auf eine Königsklassen-Teilnahme warten.

Nun, fast vier Jahre nach seinem unrühmlichen Abgang aus der Mozartstadt, steht Mané mit dem FC Liverpool im CL-Endspiel gegen Real Madrid (Samstag, 20:45 im LIVE-Ticker) und könnte dort zur Schlüsselfigur avancieren.

Erster Titel außerhalb von Österreich?

Mané könnte dabei durchaus etwas Außergewöhnliches gelingen - den CL-Titel gleich beim allerersten Antreten in diesem Bewerb zu holen, ist auch in der verrückten Fußball-Welt nichts Alltägliches.

Überhaupt hält sich die internationale Erfahrung des 26-Jährigen in Grenzen. Das CL-Endspiel im Kiewer Olympiastadion wird erst der 20. Auftritt des Senegalesen in einem UEFA-Hauptbewerb sein. Neun Partien davon absolvierte Mané noch im Salzburger Dress in der Europa-League-Saison 2013/14, als die "Bullen" im Achtelfinale an Basel scheiterten.

Auch Manés Titelsammlung liest sich bisher eher bescheiden: In den Spielzeiten 2013/14 und 2014/15 gelang dem Linksaußen das österreichische Double, wobei Mané in seiner Abgangs-Saison gerade mal fünf Partien für die Salzburger bestritt. In England ging er bisher noch leer aus.

Salahs Schatten

Doch 2018 könnte alles anders werden: Der FC Liverpool steht erstmals seit 2007 wieder in einem Champions-League-Finale - dank Mané, aber vor allem auch dank Superstürmer Mo Salah.

Denn obwohl Mané mit neun Treffern in zehn CL-Partien auftrumpfen konnte, dreht sich in dieser Saison alles um seinen kongenialen ägyptischen Flügel-Partner.

Salah konnte ganze zehn Mal anschreiben und kickte sich mit seiner außergewöhnlichen Spielweise in die Diskussionen um die Weltfußballer-Wahl. Auch "Reds"-Mittelstürmer Roberto Firmino traff zehn Mal.

Das senegalesisch-brasilianisch-ägyptische Trio ist damit schon vor dem Endspiel mit 29 Treffern das erfolgreichste Sturm-Dreigestirn der Champions-League-Geschichte.

Ein Konkurrenz-Denken gibt es bei Mané aber nicht. "Ich genieße es, mit diesen großartigen Spielern an meiner Seite zu spielen. Sie machen mein Leben einfacher. Ich kann mich sehr glücklich schätzen", erklärt der gläubige Moslem, der ebenso wie Salah den Ramadan begeht, am Finaltag vor Anpfiff nichts trinken und essen wird.

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Wie ergeht es Manés "Löwen" in Russland?

Etwas anders sieht Manés Rolle im senegalesischen Nationalteam aus.

Der Liverpool-Star führte seine "Löwen von Teranga" als absolute Schlüsselfigur zur erstmaligen Teilnahme an einer Fußball-Weltmeisterschaft seit 2002. Sieben Scorerpunkte sammelte der Flügelflitzer in neun Spielen der Qualifikation, die der Senegal als Gruppenerster vor Burkina Faso, Kap Verde und Südafrika beendete.

In Russland warten mit Polen, Japan und Kolumbien in Gruppe H freilich andere Kaliber.

Nicht zuletzt wegen Mané, aber auch aufgrund von Spielern wie Napolis Abwehrchef Kalidou Koulibaly, dem Neo-Schalker Salif Sané oder Monaco Angreifer Keita Baldé gelten die Senegalesen als afrikanischer Geheimtipp. Ein Erreichen des Viertelfinales wie einst 2002 ist den Westafrikanern aufgrund ihrer Kaderstärke auf jeden Fall zuzutrauen.

Ob es sogar für den WM-Titel reicht, ist mehr als fraglich - ein Champions-League-Sieg könnte ab Samstag aber sehr wohl in Manés bis jetzt noch spärlicher Titel-Sammlung aufscheinen.

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