Bayern München bezwingt Juventus Turin in einem echten CL-Showdown nach 0:2 noch 4:2 n.V. und steht im Viertelfinale.
Alaba und Neuer schauen beim 0:1 durch Pogba (5.) nicht gut aus, vor dem 0:2 verliert der ÖFB-Kicker den Ball, ehe Morata und Torschütze Cuadrado die Abwehr düpieren (28.).
Lewandwoski erzielt das 1:2 (73.), Müller trifft zur Verlängerung (90.+1).
In dieser machen die Joker Thiago (108.) und Coman (110.) gegen den CL-Vorjahres-Finalisten, der 70 Minuten toll aufspielt, alles klar.
Katastrophaler Bayern-Start
Der "gewaltige Kampf", den Juve-Verteidiger Leonardo Bonucci prophezeit hatte, begann für die Elf von Pep Guardiola katastrophal.
In der fünften Minute hatte erst Alaba auf der rechten Seite im Duell mit Lichtsteiner das Nachsehen, dann eilte Goalie Manuel Neuer nur halbherzig heraus, Pogba verwertete den Querpass aus rund 15 Metern schließlich souverän.
Und nach gut einer halben Stunde kam es noch schlimmer: Alaba verlor am gegnerischen Sechzehner den Ball, Alvaro Morata eilte auf und davon und bediente Cuadrado, der Lahm vernaschte und trocken einschoss (28.).
Es war symptomatisch für die zwar mit viel Ballbesitz aber defensiv nachlässig agierenden Bayern, die vor der Pause eigentlich nur eine echte Großchance durch Thomas Müller vorfanden. Doch der scheiterte aus wenigen Metern an Goalie Giuanluigi Buffon (42.). Und das brandgefährliche Juve hätte noch in der ersten Hälfte nachlegen können.
Denn nach Neuers verunglücktem Klärungsversuch hatte Alvaro Morata eigentlich regelkonform getroffen - doch der Unparteiische entschied auf Abseits (22.). Kurz vor der Pause machte Neuer seinen Patzer gut, warf sich Cuadrado aus Kurzdistanz entgegen (44.).
In der zweiten Hälfte änderte sich wenig. So vergab Morata innerhalb von drei Minuten drei Möglichkeiten, den Sack zuzumachen (56., 57., 58.), bei der ersten war es neuerlich Alaba, der gegen den robusten Offensivmann nichts ausrichten konnte.
Müller mit dem Tor zur Verlängerung
Bayern fiel wenig ein, Juve sah wie der sichere Sieger aus. Doch mit Lewandowskis Köpfler nach Flanke von Douglas Costa (73.) kam noch einmal Bewegung in die Partie.
Wenige Sekunden nach Beginn der Nachspielzeit belohnte dann Müller nach Hereingabe von Coman die verzweifelte Schlussoffensive und brachte sein Team in die Verlängerung.
Dort ließ man sich den moralischen Vorteil nicht mehr nehmen, Thiago (108.) und Coman (110.) sorgten für den Endstand.