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Bayern-Fans boykottieren CL-Partie

Ein Teil der Bayern-Fans will mit Boykott einer CL-Partie ein Zeichen setzen:

Bayern-Fans boykottieren CL-Partie Foto: © GEPA

Den Ultras des FC Bayern München reicht's: Nicht sportlich, sondern finanziell. Aus Protest gegen hohe Ticketpreise wird ein Teil der Fan-Szene das Champions-League-Spiel bei Anderlecht am 22.11. boykottieren.

"Ein Kartenpreis von 100 Euro für ein Vorrundenspiel ist für uns eine Umverschämtheit", erklärt die Gruppe "Schickeria" in ihrem Flyer "Südkurvenbladdl" zum Auswärtsspiel in Dortmund.

Der Trend zeige, dass Gästefans immer häufiger mit höheren Preisen konfrontiert seien.

Allgemeiner Trend

"Dass der FC Bayern die Karten für die Bayerfans subventioniert, so dass bei Euch und uns am Ende nur 70€ abgebucht werden, ist löblich, ändert aber nichts am allgemeinen Trend, Gästefans immer öfter mit übertriebenen Preisen zu konfrontieren, den Anderlecht mit 100 € pro Karte nun auf die Spitze getrieben hat", heißt es weiter.

Der FC Bayern erhielt für das Auswärtsspiel ein Kartenkontingent von 1025 Tickets - 173 davon um 70 Euro, 852 um 100 Euro. Letztere werden als Fan-Aktion vom Klub subventioniert und ebenfalls um 70 Euro an die Fans verkauft.

"Es wollen so viele Mitglieder unserer Gruppe diesen Preis nicht zahlen und dort nicht ins Stadion gehen, dass wir nicht unser normales Programm abspulen können und wollen."

Protestaktionen in der Vergangenheit

Bereits in der Vergangenheit gab es Protestaktionen: 2015 blieb der Fan-Sektor beim Spiel gegen Arsenal fünf Minuten leer. Zuletzt in Paris machten die Fans mit einem Spruchband ihrem Unmut Luft. "75 Euro pro Ticket? Wir sind nicht Neymar. Tickpreise müssen vernünftig sein."

Diesmal gibt es keinen Protest vor Ort: "Wir konnten und wollten auch nicht wieder eine Protestaktion wie gegen Arsenal oder Paris machen, hoffen aber trotzdem, mit unserem Nicht-Auftreten nochmal eine Diskussion anzustoßen, eine Lösung für sozialverträgliche Eintrittspreise bei Europacupspielen anzustoßen."

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