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Salzburg holt glücklichen Punkt bei der Wiener Austria

Die Wiener Austria schrammt zuhause an einem Sieg über den Liga-Krösus vorbei. In der Schlussphase geht es drunter und drüber.

Salzburg holt glücklichen Punkt bei der Wiener Austria Foto: © GEPA

Der FK Austria Wien und der FC Red Bull Salzburg trennen sich im Schlager zum Abschluss der 14. Runde in der Admiral Bundesliga 0:0.

Dabei sind die Wiener Gastgeber die bessere Mannschaft, verbuchen mehr Torschüsse und haben die besseren Möglichkeiten. Ein starker Alexander Schlager und die Latte bei einem Jukic-Schuss (58.) verhindern aber Tore.

In der Schlussphase wird es turbulent: Schiedsrichter Ebner entscheidet nach VAR-Studium nach einem Simic-Tritt gegen Martins auf Elfmeter, schließt den Austrianer gleichzeitig wegen eines Ellbogenchecks gegen Schlager in einer Rudelbildung nach dem Foul aus (88.).

Joker Alexander Schmidt scheitert aber vom Elferpunkt gegen den Salzburger Schlussmann (90.).

Salzburg holt damit die Tabellenführung von Kurzzeit-Leader Sturm zurück, ist mit den Grazern aber nun gleichauf (je 30 Punkte). Die Austria zieht an Rapid vorbei, ist mit 19 Punkten Siebter.

Serien bleiben auf beiden Seiten aufrecht

Vor 13.153 Zuschauern in der Generali Arena hielten damit hüben wie drüben Serien.

Salzburg blieb zum 18. Mal gegen die Austria unbesiegt und stellte den vom FC Tirol unter Ernst Happel (1988 bis 1990) gehaltenen Rekord an ungeschlagenen Auswärtsspielen mit nun 23 Partien ein.

Die Austria um den praktisch ungeprüften Christian Früchtl hält indes bei bereits 795 Minuten ohne Gegentreffer.

Gerhard Struber konnte am Ende mit dem Punkt zufrieden sein. Salzburgs Trainer war mit einem personellen Engpass nach Wien gereist. Nur 15 Feldspieler standen ihm zur Verfügung. Struber setzte auf Petar Ratkov im Sturm, in Abwesenheit des beim israelischen Nationalteam weilenden Oscar Gloukh begann Amankwah Forson im Mittelfeld.

Bei der Austria saß der wieder genesene Dominik Fitz auf der Bank. Die zuletzt erfolgreiche Elf genoss weiter das Vertrauen von Michael Wimmer.

Violetter Chancenüberfluss in Halbzeit eins

Die Gäste hatten vor dem Anpfiff die Kunde über Sturms Erfolg erhalten. Sie versuchten rasch, Akzente zu setzen. Forson setzte einen Kopfball daneben (8.), eine angezeigte Abseitsstellung hätte einer Überprüfung wohl nicht standgehalten. Doch die Austria arbeitete sich in die Partie hinein und kam nach einer Viertelstunde einem Erfolgserlebnis näher und näher.

Andreas Gruber setzte einen Volley über das Tor (16.), Fisnik Asllani verpasste einen Stanglpass von Manuel Polster knapp (18.). Die Violetten trauten sich sichtbar mehr zu, des öfteren gelang es ihnen, den Spielaufbau des Meisters erfolgreich zu stören.

Ein sichtlich unzufriedener Struber sah, wie Torhüter Alexander Schlager bei einem Gruber-Kopfball (36.) eine Flugeinlage einlegen musste. Salzburg fand offensiv nicht mehr statt. Gruber prüfte Schlager kurz vor dem Pausenpfiff noch einmal.

Irre Schlussphase krönt Spitzenspiel

Die Austria verlor nach Seitenwechsel nicht an Schwung, Salzburg agierte weiter weit unter der Durchschnittsform.

In der 57. Minute lag den Heimfans der Torjubel auf den Lippen, Aleksandar Jukic traf alleine vor Schlager aber nur die Latte. Wieder war der Chance ein leichtfertiger Ballverlust der Salzburger vorausgegangen.

Struber brachte mit Roko Simic und Dorgeles Nene nach einer Stunde frische Kräfte. Salzburg gelang es in Folge, die Partie offener zu gestalten. Die Austria musste ihrem kräfteraubenden Spiel ein wenig Tribut zollen, defensiv agierten die Wiener aber weiter schnörkellos und ließen keine Salzburger Chance zu.

In der 84. Minute fiel dann Martins im Strafraum, Schiedsrichter Stefan Ebner entschied auf Schwalbe und gab dem Verteidiger Gelb. Es folgte ein Disput zwischen Martins und Schlager, ehe sich der VAR einschaltete.

Ebner entschied nach Ansicht der TV-Bilder auf Elfmeter und schickte Martins wegen eines Ellenbogenschlags gegen Schlager mit Rot vom Feld. Schmidt scheiterte mit einem schwach geschossenen Strafstoß aber an Schlager. Die siebenminütige Nachspielzeit konnte Salzburg in Überzahl nicht mehr nutzen.


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