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Wolfsberger AC schockt Sturm spät

Die Grazer müssen nach einem späten Elfmeter eine Niederlage einstecken.

Wolfsberger AC schockt Sturm spät Foto: © GEPA

In der 26. Runde der Bundesliga gewinnt der Wolfberger AC durch einen späten Treffer mit 1:0 bei Sturm Graz.

Den Siegtreffer erzielt Michael Liendl in der 90. Minute per Elfmeter. Zuvor begeht Niklas Geyhofer ein Foul an Dieng, der Sturm-Verteidiger sieht dafür auch die Rote Karte (89.).

Hälfte eins beginnt mit einer Druckphase der Grazer, die mit einem hohen Pressing das Aufbauspiel des WAC einschnüren. Nach einer Viertelstunde kann sich der WAC befreien und setzt immer wieder Nadelstiche. Taferner taucht in Minute 16 nach einem Schnittstellenpass von Liendl alleine vor Siebenhandl auf, der Tormann der Grazer kann den Schuss aber parieren.

Auf der anderen Seite wird kurz über einen Strafstoß für Sturm diskutiert, nachdem WAC-Verteidiger Novak den Ball im eigenen Strafraum mit dem Arm berührt (29.). Schiedsrichter Grobelnik winkt aber ab, noch enger hätte Novak seinen Arm nicht anlegen können. Nach einer schwungvollen ersten Hälfte geht es schließlich torlos in die Pause.

Die zweite Halbzeit beginnt mit einem Lattenkracher (48.) von Sturm-Goalgetter Jakob Jantscher. Nach dem langen Diagonalball von Dante entscheidet sich Jantscher für eine Direktabnahme und setzt den Ball volley über Tormann Kuttin hinweg ans Aluminium. Sturm erarbeitet sich weitere Vorteile, Jantscher (79.) scheitert aber ein zweites Mal am Aluminium, Geyrhofer per Kopf (81.) an Kuttin. In der Schlussphase kommt der WAC durch den Elfmeter nach Geyrhofer-Foul doch noch zu drei Punkten.

Sturm bleibt mit 23 Punkten Vierter, der WAC ist mit einem Zähler weniger Fünfter der Meistergruppe.

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Friesenbichler zurück in der Startelf

Die Gastgeber agierten gewohnt im 4-4-2-System mit Raute. Der gesperrt gewesene Lukas Jäger rückte in der Elf von Christian Ilzer anstelle von Jusuf Gazibegovic in die Startformation. Der aufgrund seiner Rotsperre fehlende Stürmer Kelvin Yeboah wurde durch Kevin Friesenbichler ersetzt. WAC-Interimscoach Roman Stary, dessen Nachfolger Robin Dutt am Vormittag präsentiert worden war, schickte dieselbe Mannschaft wie beim 2:0-Erfolg gegen Wattens am Sonntag auf das Feld.

In einem von vielen Zweikämpfen und hoher Intensität geprägten Spiel drückte Sturm in der ersten Viertelstunde auf einen frühen Treffer. Schon nach 20 Sekunden verfehlte Jantscher nach Vorlage von Stefan Hierländer einen hohen Ball knapp. In der vierten Minute konnte sich im Rahmen einer Doppelchance zunächst WAC-Goalie Manuel Kuttin bei einem Schussversuch von Friesenbichler auszeichnen, der Nachschuss von Jäger wurde geblockt.

Auch am 26. Spieltag kein Elfer für Sturm

Nach der anfänglichen Drangperiode der Grazer tauchten die Wolfsberger erstmals in der 16. Minute gefährlich vor dem Tor von Jörg Siebenhandl auf. Matthäus Taferner nahm einen Pass von Michael Liendl ab, fand seinen Meister dabei aber ebenso im Sturm-Keeper wie Liendl eine Minute später mit einem nicht optimal angenommenen hohen Ball, der in einem Zusammenstoß mit Siebenhandl endete.

Zwar blieben hundertprozentige Torchancen vor der Pause aus, für Diskussionsstoff sorgte aber eine Szene in der 29. Minute, bei der der Wolfsberger Michael Novak einen hohen Ball an den Arm bekam. Die Pfeife von Schiedsrichter Gerhard Grobelnik blieb stumm, auch weil die Situation letztlich nicht glasklar zu deuten war.

Die Grazer kamen - wie schon in der ersten Hälfte - wieder energischer aus der Kabine. Jantscher fehlten dieses Mal nur Zentimeter auf den Torerfolg: Der Stürmer zimmerte einen massiven Volleyschuss an die Querlatte (48.). Im Erfolgsfall wäre die Aktion ein Aspirant auf das Tor des Jahres gewesen. In der 56. Minute schob Otar Kiteishvili aus rund elf Metern den Ball am langen Eck vorbei. Drei Minuten später fanden die Gäste in Form eines Kopfballs von Dejan Joveljic die erste gute Chance nach dem Seitenwechsel vor.

Liendl wird zum Matchwinner

In der 78. Minute stand dann zum zweiten Mal Edelmetall einem Grazer Tor im Weg: Der kurz zuvor eingewechselte Ivan Ljubic bediente im Strafraum einen freistehenden Jantscher, der den Ball an die linke Stange setzte. Eine weitere gute Gelegenheit bei einem Kopfball von Verteidiger Geyrhofer nach einem Eckball wurde von Tormann Kuttin zunichte gemacht.

Als in der Merkur-Arena schon mit einem Remis zu rechnen war, sorgte ein Elfmeter für die Entscheidung. Nach Siebenhandls Reflex gegen Cheikhou Dieng brachte der zuvor offensiv aufgefallene Geyrhofer den einschussbereiten WAC-Stürmer im Strafraum zu Fall und sah Rot. Den damit einhergehenden Strafstoß verwertete Kapitän Liendl souverän.

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