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Rapid biegt zehn Rieder am letzten Drücker

Youngster Yusuf Demir rettet Rapid am letzten Drücker noch drei Punkte:

Rapid biegt zehn Rieder am letzten Drücker Foto: © GEPA

Der SK Rapid Wien feiert am 19. Spieltag der Bundesliga einen knappen 1:0-Heimsieg zuhause gegen die SV Ried.

Die Hütteldorfer haben die erste Halbzeit über weite Strecken im Griff, haben dann aber Pech, als ein vermeintlicher Treffer von Thorsten Schick nach einer strittigen Abseits-Entscheidung nicht anerkannt wird (17.).

Der erste Torschuss der offensiv unauffälligen Rieder lässt bis Minute 40 auf sich warten. In Hälfte zwei zeigen sich die Innviertler zwar verbessert, nach einer Stunde schwächen sie sich dann aber selbst, nachdem Kennedy Boateng mit Gelb-Rot vom Platz gestellt wird (62.).

Die Wiener finden in weiterer Folge zwar mehr vom Spiel vor, können den Abwehrverbund der Rieder allerdings erst kurz vor dem Schluspfiff knacken - der eingewechselte Yusuf Demir zieht einfach mal aus der Distanz ab, versenkt den Ball traumhaft im Tor und sichert Rapid so einen späten Sieg (90.).

Rapid (40 Pkt.) verkürzt den Rückstand auf Leader Red Bull Salzburg somit wieder auf drei Punkte. Ried steht weiterhin auf dem zehnten Rang (16 Pkt.).

Rapid wird frühe Führung verweigert

Die Wiener kontrollierten klar das Geschehen, konnten aus mehr als 60 Prozent Ballbesitz aber erste Hälfte kein Kapital schlagen - auch, da die Effizienz fehlte. Bei einer scharfen Ullmann-Hereingabe kam Dejan Ljubicic nicht mehr richtig zum Abschluss (7.).

Zehn Minuten später landete der Ball im Tor. Ullmann überwand Sahin-Radlinger mit einem Mix aus Heber und Schuss und Schick bugsierte den Ball direkt über die Linie. Schiedsrichter Rene Eisner entschied allerdings auf Abseits - eine umstrittene Entscheidung.

Bei einem Ullmann-Schuss konnte sich der Ex-Rapidler Sahin-Radlinger auszeichnen (32.). Zudem rettete Michael Lercher bei einer Fountas-Hereingabe vor dem einschussbereiten Schick (34.). Von Topstürmer Ercan Kara war wenig zu sehen, einzig nennenswerte Aktion war ein Kopfball, der das Tor verfehlte (37.). Gleich darauf bekam Lercher den Ball im Strafraum an die Hand, Elfmeterpfiff gab es aber wohl zurecht keinen.

Die im Zweikampf bärenstarken Innviertler wurden in Hälfte eins nur einmal brandgefährlich und hätten da beinahe den Spielverlauf auf den Kopf gestellt, Richard Strebinger wehrte einen Möschl-Abschluss ab (40.).

Demir erlöst Rapid am letzten Drücker

Gleich nach Wiederbeginn lag der Rapid-Führungstreffer bei einem Fountas-Abschluss in der Luft, der fiel aber deutlich zu schwach aus (50.). Auf der anderen Seite ließen die Gäste durch den Ex-Rapidler Stefan Nutz und nach dessen Corner (54.) zwei Topchancen in Folge aus.

Da Boateng nach einem Laufduell mit Fountas in der 62. Minute vorzeitig duschen musste, waren die Rieder fast nur noch in die eigene Hälfte gedrängt. Einmal mehr Ullmann vergab eine Möglichkeit (64.), dann scheiterte auch Demir an Sahin-Radlinger (80.).

Als auch noch Schick aus bester Position nur das Außennetzt traf (87.), roch es nach einer Nullnummer. Demir hatte da aber noch etwas dagegen und sorgte mit seinem herrlichen Weitschuss aus rund 20 Metern genau ins Kreuzeck doch noch für das große Highlight der Partie.

Die Wiener revanchierten sich damit auch für die 3:4-Niederlage in Ried im Herbst. Die Rieder, bei denen sich der ab Sommer für Rapid stürmende Marco Grüll nicht entscheidend in Szene setzen konnte, schafften auch im 41. Anlauf bei Rapid keinen Liga-Sieg.

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