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Last-Minute-Sieg für WAC bei Sturm Graz

Die Grazer retten einen Punkt in Unterzahl nicht über die Zeit:

Last-Minute-Sieg für WAC bei Sturm Graz Foto: © GEPA

Der Wolfsberger AC kommt bei Sturm Graz in der 18. Bundesliga-Runde zu einem späten 2:1-Sieg und fügen den Grazern damit die zweite Niederlage in Folge zu.

In der ersten Halbzeit ist offensiv auf beiden Seiten wenig los. Mit der ersten guten Torchance kommt der WAC zur Führung: Domink Baumgartner köpft nach einem Freistoß wuchtig ein (28.).

Nach 35 Minuten der nächste Rückschlag für die Grazer: Siebenhandl foult Joveljic vor dem Strafraum und sieht Rot. Dennoch kommen die "Blackies" zurück, Ivan Ljubic gleicht per Volleyschuss aus (43.)

Nach der Pause entwickelt sich ein offenes Spiel, der WAC kann die Überzahl nicht ummünzen. Gegen Ende wird es noch hektisch, und tatsächlich gibt es noch eine Entscheidung: Ein Liendl-Schuss landet bei Vizinger, der mit einem trockenen Abschluss in die lange Ecke für den Dreipunkter sorgt (90.).

Sturm bleibt mit 31 Punkten Vierter, der WAC (27) schiebt sich an Tirol vorbei auf Platz fünf und hat vier Punkte Rückstand auf die Grazer.

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Liendl auf der Bank

Beide Trainer bauten ihre Startelf um. Bei Sturm fehlten Jon Gorenc-Stankovic und Kevin Friesenbichler jeweils wegen Adduktorenproblemen. Auf dem kaum Bundesliga-tauglichen Rasen der Merkur Arena probierte es Sturm mit Bekim Balaj neben dem wiedergenesenen Jakob Jantscher und dementsprechend vermehrt hohen Bällen. Zugang Kelvin Yeboah saß zunächst auf der Bank.

WAC-Trainer Ferdinand Feldhofer brachte nach dem verlorenen Sechzehntelfinalspiel-Hinspiel der Europa League gegen Tottenham (1:4) in Budapest vier frische Spieler in der Startelf. Michael Liendl kam zum dritten Mal in den vergangenen vier Ligaspielen von der Bank (ab 55.).

Auch ohne Liendl gehörte die Anfangsphase dem WAC. Dejan Joveljic köpfelte schon nach wenigen Sekunden über das Tor. Die Kärntner verzeichneten weitere Abschlüsse der eher ungefährlicheren Sorte. Sturm deutete vorerst nur über Standards Gefahr an. Die Gäste machten in einer ereignislosen Phase Nagel mit Köpfen: Baumgartner köpfelte in der 28. Minute nach Freistoß-Flanke wuchtig zur 1:0-Führung ein.

Späte Erlösung

Sieben Minuten später schien die Partie endgültig zugunsten des WAC zu kippen. Siebenhandl brachte Joveljic vor dem Strafraum zu Fall und wurde von Schiedsrichter Markus Hameter des Feldes verwiesen. David Nemeth hatte zuvor das Laufduell mit der Frankfurt-Leihgabe verloren. Wie im ersten Frühjahrsduell (0:0) waren die Grazer gegen den WAC früh in Unterzahl.

Tobias Schützenauer kam - anstelle eines Verteidigers (Amadou Dante) - zu seinem ersten Ligaeinsatz im Sturm-Tor seit August 2018. Seine Vorderleute bäumten sich zu einem drängenden Finish in der ersten Hälfte auf, die Ljubic mit seinem fünften Saisontor krönte. Der ehemalige U21-Teamspieler übernahm einen Jantscher-Corner im Rückraum mit einem platzierten Edelroller ins lange Eck (43.). Kurz zuvor war ein Balaj-Schuss von Michael Novak mit dem Arm geblockt worden. Hameter ließ die Partie weiterlaufen.

Vom numerischen Unterschied auf dem Feld war nach dem Seitenwechsel erst in der Schlussphase etwas zu merken. Sturm hatte zunächst sogar die besseren Chancen. Stefan Hierländer prüfte zweimal (47., 68.) Alexander Kofler im WAC-Tor. Feldhofer wechselte noch einmal offensiv und seine Mannschaft drängte Sturm in den letzten 20 Minuten immer tiefer in die eigene Hälfte. Es bahnte sich eine Punkteteilung an, doch in der 90. Minute sprang ein geblockter Ball vor die Füße von Vizinger, der mit einem präzisem Abschluss den zweiten WAC-Ligasieg in Folge fixierte.

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