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Krimi zwischen Austria und WSG

Beide Teams bleiben in diesem Jahr ungeschlagen.

Krimi zwischen Austria und WSG Foto: © GEPA

Die Wiener Austria und die WSG Tirol trennen sich in der 15. Bundeliga-Runde nach einem überaus spannenden Spiel mit einem 2:2.

Das Spiel startet mit viel Tempo und einem schnellen Tor. Eric Martel trifft nach einem Abwehrfehler zum ersten Mal für die Austria (7.). Bereits in der 26. Minute ist die Partie für den jungen Deutschen aber vorbei, er muss ebenso wie Thomas Ebner (21.) verletzt ausgewechselt werden.

Danach geht der Spielfluss etwas verloren, die Veilchen gehen mit der Führung in die Pause.

Nach Seitenwechsel entwickelt sich ein offenes Spiel, es gibt Chancen auf beiden Seiten. In Minute 61 erzielt Nikolai Baden Frederiksen den Ausgleich für die Tiroler - es ist das vierte Tor des Dänen in diesem Frühjahr. In der 85. Minute bringt Raffael Behounek die Gäste nach einem Schnitzer von FAK-Goalie Patrick Pentz sogar in Führung.

Doch die Wiener schlagen in der 87. Minute zurück - Benedikt Pichler trifft nach einem Zuspiel von Aleksandar Jukic aus abseitsverdächtiger Position zum Ausgleich. In der Nachspielzeit sieht Markus Suttner noch Gelb-Rot.

Die Austria ist Siebenter, die Tiroler liegen auf dem fünften Platz - beide Teams sind im Frühjahr noch ungeschlagen.

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Debüttreffer in Anfangsphase

Beide Teams hatten ihre ersten beiden Spiele nach der Winterpause gewonnen, die Austria sogar zu Null. Das Heimremis bedeutete aber einen Rückschlag im Rennen um Platz sechs. Die Violetten liegen sieben Runden vor Ende des Grunddurchganges nun drei Punkte hinter dem sechstplatzierten WAC auf Platz sieben. Die WSG hat als Tabellenfünfter weiter sechs Zähler auf die Wiener gut.

Austria-Trainer Peter Stöger setzte im Mittelfeld auf Martel statt Kapitän Alexander Grünwald - und wurde schon nach sechs Minuten belohnt. Der 18-jährige Deutsche verwertete eine Flanke von Georg Teigl nach schlechtem Abschlag von WSG-Goalie Ferdinand Oswald volley zu seinem ersten Bundesliga-Tor. Die Leipzig-Leihgabe, im ersten Austria-Spiel in Ried (1:0) mit Gelb-Rot bedacht und zuletzt gegen die Admira (4:0) gesperrt, musste allerdings schon nach 25 Minuten mit Verdacht auf eine Bänderverletzung im Sprunggelenk vom Platz.

Zu diesem Zeitpunkt war auch Grünwald bereits im Spiel, weil Thomas Ebner der Oberschenkel zwickte. Die Austria strahlte vorerst dennoch mehr Gefahr aus, attackierte früh. Einen Heber von Manprit Sarkaria köpfelte Nemanja Celic aber von der Linie (29.). Die beste WSG-Chance vor der Pause fand Kelvin Yeboah vor, dessen Schuss Austria-Keeper Patrick Pentz parierte (10.). Dazu reklamierten die Tiroler einmal ungehört Handspiel von Christoph Schösswendter im Austria-Strafraum (39.).

Oswald hält Gäste im Spiel

Nach Seitenwechsel vergaben die Wiener Chancen im Minutentakt - das sollte sich rächen. Einen Sarkaria-Freistoß drehte Oswald über die Latte (55.), bei Sarkarias Versuch vom Fünfereck reagierte der Wattens-Kapitän ebenfalls stark (57.), und auch gegen Benedikt Pichler war Oswald auf dem Posten (58.).

Auf der Gegenseite verfehlte Baden Frederiksen erst noch mit einem Gewaltschuss das Gehäuse (59.), zwei Minuten später schlug der Däne aber nach Ballverlust von Stephan Zwierschitz und Idealpass von Celic zu. Für die Juventus-Leihgabe war es das achte Saisontor, das vierte im dritten Frühjahrsspiel. Frederiksen vergab wenig später die Großchance auf das 2:1. Der 20-Jährige scheiterte nach Zuspiel des eingewechselten Zlatko Dedic an Pentz (73.).

Schiedsrichter in der Kritik

Ein strafbares Handspiel von Wattens' Benjamin Pranter im eigenen Strafraum wurde sehr zum Ärger von Stöger nicht geahndet, im Finish überschlugen sich dann fast die Ereignisse: Erst löste Behounek mit seinem ersten Bundesliga-Tor nach einer Dedic-Flanke, die Pentz mit der Latte unglücklich zu ihm gelenkt hatte, Wattener Freudenstürme aus. Zwei Minuten später schlug Pichler nach Querpass des eingewechselten Aleksandar Jukic - wohl aus leichter Abseitsposition - zurück. Der Austria-Stürmer hat damit in vier Ligaspielen in Folge ein Tor erzielt.

In der Nachspielzeit wurde noch Austria-Routinier Markus Suttner nach zwei Gelben Karten in kurzer Zeit ausgeschlossen (91.). Am Ergebnis änderte sich nichts mehr. Die WSG holte nach zuletzt drei Niederlagen in Duellen mit der Austria erstmals wieder einen Punkt - es könnte ein sehr wichtiger im Rennen um die Meistergruppe sein.

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