Der FC Red Bull Salzburg feiert zum Auftakt der neuen Bundesliga-Saison einen klaren 3:1-Auswärtssieg beim Wolfsberger AC.
Zu Beginn ist das Spiel sehr zerfahren, statt Torchancen gibt es viele Fouls zu sehen. Die Schlüsselszene der Partie folgt dann aber schon in Minute 16: Nach einem weiten Pass auf Daka reißt Luka Lochoshvili den Angreifer als letzter Mann um und sieht dafür die Rote Karte.
Wenig später kommt es für den WAC doppelt bitter: Der Israeli Eliel Peretz lenkt eine Hereingabe ins eigene Tor ab (21.). Danach erhöht Salzburg den Druck und kommt durch eine schöne Aktion von Patson Daka zum zweiten Treffer (27.).
Mit der Führung im Rücken dominieren die Bullen das Spiel klar, nach der Pause nimmt das Tempo im Spiel aber ab. Wolfsberg ist um Schadensbegrenzung bemüht und setzt auf eine kompakte Defensive, scheitert zudem durch Dieng und Baumgartner zwei Mal an der Stange. Kurz vor Schluss macht der eingewechselte Sekou Koita mit einem trockenen Abschluss (82.) alles klar.
In der dritten Minute der Nachspielzeit behält der eingewechselte WAC-Neuzugang Dario Vizinger alleine vor Goalie Stankovic die Nerven und betreibt dadurch noch ein wenig Ergebniskosmetik.
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Ausschluss richtungsweisend
Red Bull Salzburg hat in der Fußball-Bundesliga auf dem Weg zum achten Meistertitel in Folge einen Start nach Maß hingelegt. Die Mozartstädter sind eines von vier Teams, die nach dem Auftakt bei drei Punkten halten, und Zweiter hinter dem ersten Tabellenführer Rapid.
Die Kärntner waren nach einem frühen Torraub-Ausschluss von Luka Lochoshvili einen Großteil der Partie in Unterzahl. Der georgische Abwehrspieler Lochoshvili und der israelische Offensivakteur Peretz erlebten damit ein völlig misslungenes Debüt im WAC-Dress. Über ein gelungenes durfte sich hingegen Dario Vizinger freuen. Der in der 75. Minute eingewechselte 22-jährige Kroate erzielte in der 93. Minute den Ehrentreffer.
In der ersten Viertelstunde begegneten sich die beiden Teams vor den Augen von ÖFB-Teamchef Franco Foda absolut auf Augenhöhe. In der 16. Minute änderte sich das schlagartig, da Lochoshvili nach einem Zweikampf mit Daka wegen Torraubs wohl zurecht die Rote Karte sah. Die Partie lief in der Folge wie auf einer schiefen Ebene in Richtung WAC-Tor.
Zwei mal Aluminium
Die Gästeführung ließ dabei nicht lange auf sich warten. Nach Szoboszlai-Hereingabe beförderte Peretz den Ball bei einem Klärungsversuch im Rahmen eines Zweikampfs mit Daka ins eigene Tor. Den zweiten Treffer machte der starke Daka dann selbst. Nach idealer Ulmer-Flanke überhob der 21-Jährige WAC-Goalie Alexander Kofler und traf dann direkt ins leere Tor. Kurz vor der Pause lag bei einem Szoboszlai-Freistoß (45.) noch der dritte Treffer in der Luft.
Das war auch kurz nach Wiederbeginn der Fall, diesmal setzte Daka nach schöner Kristensen-Vorarbeit einen Abschluss aus kurzer Distanz aber neben das Tor (48.). Dadurch blieb der WAC zumindest im Spiel und beinahe wäre auch der Anschlusstreffer geglückt. Doppeltes Pech verhinderte diesen allerdings. Nach einem sensationellen Lauf aus der eigenen Hälfte überraschte Cheikhou Dieng Salzburg-Tormann Cican Stankovic beinahe mit einem Schuss an die Stange (56.). Noch in der selben Minute traf der aufgerückte Dominik Baumgartner nach einem Liendl-Corner ebenfalls das Aluminiumgehäuse.
Es blieb lange Zeit die einzige nennenswerte Offensivausbeute der Hausherren. Salzburg war dem dritten Treffer näher, der 18-jährige Luka Susic traf kurz nach seiner Einwechslung beim Ligadebüt aus sechs Metern den Ball nicht richtig (63.). Effizienter war da Wechselspieler Koita, der Kofler mit einem platzierten Linksschuss aus 20 Metern bezwang.
Der Schlusspunkt war den Gastgebern vorbehalten: Vizinger profitierte von einem Wöber-Schnitzer und zeigte in der letzten Aktion des Spiels gleich einmal seine Goalgetter-Qualitäten. Trotzdem gab es für den WAC nach zwei Unentschieden in der Meistergruppe 2019/20 gegen die Salzburger diesmal keine Punkte.