Der Lauf des TSV Hartberg ist beendet! Gegen Tabellenführer Red Bull Salzburg muss der Sensations-Aufsteiger nach fünf Liga-Siegen in Serie am 15. Spieltag eine 0:4-Heimniederlage einstecken.
In den ersten 45 Minuten kommen die Oststeirer noch ohne Gegentor davon. Ein starker Rene Swete und zweimal das Aluminium verhindern eine Führung der haushoch überlegenen "Bullen".
Nach Seitenwechsel spielt Diadie Samassekou den unerwarteten Salzburger Erlöser: In seinem 68. Bundesliga-Spiel trifft der Malier in Minute 49 per sehenswertem Linksschuss zum allerersten Mal in Österreichs höchster Spielklasse. Nach Hannes Wolfs Heber-Tor in Minute 63 ist alles klar, Xaver Schlager darf ebenso noch jubeln (89.) wie Zlatko Junuzovic (90.+3)
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Salzburg zieht mit nun 41 Zählern an der Spitze weiter einsame Kreise und ist bereits Winterkönig, Hartberg ist mit 21 Punkten neuer Sechster.
Denkpause für Pongracic
Salzburg lief nach der schweren Verletzung von Amadou Haidara in der ausverkauften Hartberger Arena nahezu in Bestbesetzung auf. Einzig in der Innenverteidigung spielte überraschend Jerome Onguene statt Marin Pongracic - aus disziplinarischen Gründen, der Kroate hatte laut Rose einen gemeinsamen Spaziergang vor dem Spiel verpasst.
Seine Kollegen sollten den Gegner absolut ernst nehmen. Munas Dabbur köpfelte bereits in der 2. Minute gefährlich aufs Tor, Hartberg-Goalie Rene Swete streckte sich wie bei einem späteren Lupfer des abermals glücklosen Israelis (16.) erfolgreich. Dazwischen köpfelte Onguene nach einer Ecke drüber (11.) und Hartberg-Stürmer Dario Tadic köpfelte einen Freistoß von Zlatko Junuzovic vor der Linie weg (8.).
Swete hält Hartberg am Leben
Die "Bullen" gaben ein furioses Tempo vor und näherten sich an: Eine Dreifachchance mündete in einem Lattentreffer von Fredrik Gulbradsen (28.), der später mit einem Versuch aus spitzem Winkel die Außenstange streifte (41.). Unmittelbar darauf verzweifelte Dabbur bereits fast an Swetes exzellenter Fußabwehr (42.).
Die Schopp-Elf, die weiter ohne die verletzte Mittelfeld-Stütze Youba Diarra auskommen muss, entkam der Umklammerung der Gäste kaum. Von einer Tormöglichkeit waren die Steirer, die heuer bereits Rapid und Sturm bezwangen, weit entfernt.
Torreiche zweite Hälfte
Das änderte sich auch nach dem Seitenwechsel nicht - im Gegenteil: Wolf bediente im Rückraum Samassekou, der Mittelfeld-Abräumer erzielte mit einem platzierten Schuss aus gut 18 Metern sein erstes Bundesligator (49.). Gerade als Hartberg zu ersten Halbchancen kam, konterten die "Bullen" meisterlich: Wolf überlupfte Swete sehenswert zum 2:0 (63.).
Hartberg wurde im Finish offensiver: Für den defensiven Florian Sittsam kam Sturmtank Fabian Schubert (80.). Dieser zwang Salzburgs Cican Stankovic zu seiner größten Tat (87.). Genauer zielten die Salzburger: Schlager (88.) und Junuzovic (92.) besorgten noch den klaren Endstand. Die Salzburger Generalprobe wenige Tage vor dem Stallduell gegen RB Leipzig am Donnerstag in der Europa League gelang.