Der Wolfsberger AC erkämpft in der 5. Bundesliga-Runde einen 2:0-Heimsieg gegen eine dezimierte Admira.
Nachdem Sax (29.) wegen mehrfacher Schiri-Kritik und Toth (39.) wegen Foulspiels mit Gelb-Rot vom Platz fliegen, beenden die Südstädter die Partie zu neunt.
Nach vielen vergebenen Chancen gelingt Topcagic (75.) bei strömendem Regen der vorentscheidende Treffer.
Lackner (78.) hat noch die Ausgleichschance, aber sein Lupfer geht daneben. Wernitznig (90.+3) macht nach einem Konter alles klar.
In der Tabelle zieht der WAC dank des besseren Torverhältnisses an der Admira vorbei und belegt Rang vier.
Beide Teams halten nach fünf Runden bei sechs Punkten und haben neun Zähler Rückstand auf den makellosen Leader Sturm Graz.
Viele Chancen ausgelassen
Der spätere Matchwinner Topcagic hätte bereits in der ersten Hälfte drei Mal die Führung besorgen können. In der 13. Minute schoss sich der Stürmer nach schöner Vorarbeit von Bernd Gschweidl mit der Ferse unglücklich selbst ans Standbein.
Danach setzte der 29-jährige Bosnier einen Kopfball knapp am Tor vorbei und kurz vor der Pause scheiterte er mit einem Schuss aus spitzem Winkel an der linken Stange (42.). Nemanja Rnic setzte den Nachschuss drüber.
Zuvor hatte Admiras Christoph Knasmüllner aus 20 Metern knapp am Tor vorbeigeschossen. Es war die einzige Möglichkeit der Niederösterreicher für lange Zeit. Denn nach dem Seitenwechsel igelten sich die acht verbliebenen Feldspieler etwa 30 Meter vor dem Tor ein - und machten dabei vieles richtig.
Powerplay vom WAC
Wolfsberg lief an, passte und flankte, stets war ein Bein oder Kopf eines Admiraners dazwischen. Bis Daniel Offenbacher am regennassen Rasen aus der Distanz abzog und Admira-Goalie Andreas Leitner den Ball nicht bändigen konnte. Topcagic vollendete die leichte Abstauber-Übung (75.).
Danach riskierte die Admira mehr: Markus Lackner ließ mit einem Heber neben das Tor die erste Topmöglichkeit auf den Lucky Punch aus (78.). Und auch Manuel Maranda hatte mit einem Abschluss aus kurzer Distanz Pech, weil Rnic gerade noch blockte (89.). In der Nachspielzeit vollendete Wernitznig einen Konter mit einem strammen Schuss zum 2:0 (93.).
Stimmen zum Spiel:
Heimo Pfeifenberger (WAC-Trainer): "Es war ein Spiel, das man nicht jedes Wochenende sieht. Es war gegen neun Admiraner trotzdem nicht einfach. Dieser Abwehrriegel war schwer zu knacken. Gott sei Dank hat uns Topcagic erlöst. Es war bis zum Schluss spannend, es hätte auch Unentschieden ausgehen können."
Damir Buric (Admira-Trainer): "Es war ein Spiel, wie man es nicht gerne sieht. Du hast nämlich zu neunt keine Chance, schönen Fußball zu spielen. Ich kann der Mannschaft nichts vorwerfen, sie ist gelaufen und hat geackert. Aber wir haben eben einen schlechten Tag erwischt."
Zu den zwei Gelb-Roten Karten: "Jeder weiß, dass die Admira eines der fairsten Teams ist. Der Schiedsrichter muss mehr Fingerspitzengefühl beweisen. Emotionen gehören zum Spiel dazu. Der Platz war so nass, da kommt man manchmal eben eine Sekunde zu spät. Nun weiß ich gar nicht, wie ich nächste Woche eine schlagkräftige Mannschaft zusammenstellen soll."