Der SCR Altach verbaut dem SV Mattersburg wohl die letzte Chance auf das internationale Geschäft.
Die Vorarlberger feiern im Pappelstadion einen verdienten 1:0-Sieg. Das Goldtor des Abends erzielt U21-Teamstürmer Adrian Grbic in der 22. Minute.
Den Mattersburgern fällt über weite Strecken des Spiels nichts gegen gut eingestellte Gäste ein, Goalie Lukse erlebt einen ruhigen Abend.
Altach rückt mit dem Sieg der Austria auf die Pelle, ist mit 37 Punkten Achter. Mattersburg bleibt auf Platz sechs.
Lazarett Altach belohnt sich
Die Altacher traten aufgrund der Verletzungsmisere mit der jüngsten Startformation aller Zeiten an. Der 18-jährige Johannes Tartarotti gab genauso sein Startelfdebüt wie der 21-jährige Kameruner Michael Cheukoua. Tartarotti hatte zuvor nur einmal wenige Minuten Ligaluft geschnuppert, für Cheukoua war es Einsatz Nummer drei.
Das Duo fügte sich aber von Beginn an gut ins Team ein und sorgte auch für einen erfrischenden, offensiven Auftritt der Gäste. Mattersburg wollte die Mini-Chance auf ein Europacup-Ticket mit einem "Pflichtsieg" wahren, dies schien die Burgenländer aber zu hemmen, sie waren vor der Pause hinten anfällig und nach vorne ungefährlich. Und das obwohl abgesehen vom gesperrten Thorsten Mahrer, der durch den Ex-Altacher Cesar Ortiz ersetzt wurde, die selbe Formation auf dem Platz stand, die auch beim 3:2-Last-Minute-Sieg gegen die Austria begonnen hatte.
Schon in der dritten Minute senkte sich beinahe eine Flanke des als Rechtsverteidiger aufgebotenen Christian Gebauer ins Tor. Gebauer war es auch, der nach schönem Antritt an Markus Kuster scheiterte (17.). Altachs Chance Nummer drei führte zum Erfolg. Nach Nutz-Flanke schlief Mattersburgs Abwehr und Grbic konnte alleinstehend am langen Eck einköpfeln (22.). Es war das sechste Saisontor für den 21-Jährigen.
Altach dem zweiten Tor näher
Auch das 2:0 lag in der Luft, Cheukoua krönte eine starke Vorstellung in Hälfte eins aber nicht, da Kuster glänzend reagierte (32.). In den letzten Minuten vor der Pause und danach waren die Burgenländer etwas besser im Spiel, Topchancen ließen aber lange auf sich warten. In der 67. Minute löste sich Smail Prevljak, schoss aber drüber.
Auf der anderen Seite hätte "Joker" Johannes Aigner den Sack zumachen müssen. Ortiz rettete gerade noch, nachdem der Stürmer-Routinier Kuster bereits ausgespielt hatte (73.). Zudem ging der Ball bei einem Versuch von Aigner aus mehr als 40 Metern zwar über den weit vor dem Tor stehenden Kuster, aber auch knapp über das Gehäuse (79.).
Da Malic nach Hart-Zuspiel nur die Stange traf (84.) und einen Kopfball drübersetzte (93.) blieb es beim erst zweiten Auswärtssieg der Vorarlberger in Mattersburg im zwölften Anlauf.
Der weiter Ligaachte gewann nach drei Auswärtsniederlagen en suite wieder einmal in der Fremde und durfte sich über den erst dritten Frühjahrssieg freuen. Die Burgenländer sind weiter Sechster und warten zu Hause nun schon seit vier Spielen auf einen Sieg.