Rapid Wien misslingt die Rehabilitierung für die 2:3-Heimniederlage gegen Salzburg und muss sich am Mittwochabend zuhause gegen den SCR Altach mit 1:2 (0:0) geschlagen geben.
Dabei sind die Hütteldorfer beinahe über die gesamte Spielzeit drückend überlegen und haben Chancen im Minutentakt. Trotzdem dauert es bis zur 72. Minute bis Louis Schaub nach schöner Vorarbeit von Stefan Schwab die Führung für die Gastgeber besorgt.
Doch die grün-weiße Freude währt nur kurz: Thanos Petsos bekommt einen Schuss von Joker Hannes Aigner im Rapid-Strafraum an den Oberarm. Schiedsrichter Manuel Schüttengruber entscheidet auf Torraub, zeigt dem Deutsch-Griechen die Rote Karte und gibt einen Elfmeter, den Aigner souverän verwertet (77.).
In der 91. Minute kommt es für das Heimteam noch schlimmer. Gebauer wird im Strafraum von Bolingoli gefoult und Schüttengruber entscheidet auf den nächsten Strafstoß. Wieder bekommt der Übeltäter Rot, wieder trifft Routinier Aigner (92.).
Rapid liegt nach der zweiten Niederlage in Serie schon elf Punkte hinter Tabellenführer Salzburg bzw. neun Zähler hinter Sturm auf Platz drei.
Rapid musste Philipp Schobesberger (Leistenbeschwerden), Dejan Ljubicic (Gehirnerschütterung) und Veton Berisha (Hüftprobleme) vorgeben, dominierte aber trotzdem die Partie vor 13.400 Zuschauern zunächst klar.
Doch wieder einmal ließ das Team von Goran Djuricin in der ersten Hälfte gleich mehrere Topmöglichkeiten aus. Vor allem Giorgi Kvilitaia erwies sich einmal mehr als Chancentod.
Torlos in die Kabine
Der georgische Teamstürmer vergab zuerst nach einem tollen Antritt von Louis Schaub (14./daneben), scheiterte an Tormann Martin Kobras (32.) und per Kopf an Emanuel Schreiner (41.). Aber auch Joelinton brachte das Kunststück zuwege, aus sieben Metern nicht ins Tor zu treffen (22./leicht abgefälscht ins Torout).
Schon unmittelbar nach der Pause hätte Louis Ngwat-Mahop den Spielverlauf auf den Kopf stellen können, traf aber nach einem Eckball im Fünfer den Ball nicht richtig, wodurch Tormann Richard Strebinger Sieger in diesem Duell blieb.
Wenig später hatte der Rapid-Schlussmann Glück, als er sich bei einer Flanke von Andreas Lienhart komplett verschätzte und der Ball an die Stange klatschte (50.).
Auf der Gegenseite köpfelte Stefan Schwab nach einem Freistoß von Thomas Murg ans Lattenkreuz (54.), ein Fernschuss des Rapid-Kapitäns zischte dann knapp auf der anderen Seite des Tors vorbei (62.).
Rapid geht mit Konter-Tor in Führung
Die Führung resultierte schließlich aus einem Konter, den Schaub nach Pass von Schwab perfekt abschloss.
Die Freude über die Führung währte jedoch nur kurz, denn als Aigner im Strafraum den zurückeilenden Petsos im Achselbereich traf, entschied Schiedsrichter Manuel Schüttengruber auf Ausschluss und Strafstoß.
Es sollte allerdings noch schlimmer für die Rapidler kommen. Nach einem leichten Kontakt von Bolingoli, der den durchbrechenden Christian Gebauer von hinten zu Fall brachte, gab es erneut Elfer und Rot.
Aigner schoss diesmal schlecht, bezwang Strebinger aber trotzdem. Nach dem Schlusspfiff kam es noch zu einer Rudelbildung, wobei vor allem Rapid-Kapitän Schwab von seinen Mitspielern kaum zu bändigen war.