Der SK Sturm Graz eröffnet die 17. Runde der Bundesliga mit einem 6:1-Sieg gegen die Admira. Die Grazer übernehmen zumindest vorläufig die Tabellenführung.
Das Spiel beginnt für den SK Sturm allerdings denkbar schlecht: Christian Schoissengeyr verursacht zum 3. Mal in dieser Saison einen Strafstoß. Der Sturm-Verteidiger bringt Lukas Grozurek im Strafraum von hinten zu Fall. Christoph Knasmüller lässt sich diesen Elfmeter nicht entgehen und schiebt zur 1:0-Führung der Gäste ein (11.).
Die Grazer lassen sich allerdings nicht hängen, so mutiert der Sündenbock zum Helden, denn Schoissengeyr macht seinen Fehler gut und köpfelt nach einer Ecke von Hierländer den Ausgleich (14.)
Nur drei Minuten später staubt Zulj einen von Leitner nach vorne abgewehrten Lykogiannis-Freistoß zur Führung ab (17.).
Die Grazer bauen noch vor der Pause die Führung auf drei Tore aus. Zulechner (32.) und Alar (42.) stellen mit ihren Toren den verdienten 4:1-Halbzeitstand her. Die Admira ist nach dem Führungstreffer nicht mehr vorhanden.
In der zweiten Halbzeit erzielt Fabian Koch einen sehenswerten Treffer zum 5:1 (76.), Oliver Filip zieht mit seinem Treffer zum 6:1 einen Schlussstrich unter die Partie (89.).
Guter Start, danach inferior
Die Admiraner starteten gut in die Partie. Schoissengeyr brachte Dominik Starkl im Strafraum zu Fall, den Strafstoß verwertete Knasmüllner souverän. Der 25-Jährige übernahm mit seinem zwölften Saisontor, dem vierten in den jüngsten drei Spielen, die alleinige Führung in der Schützenliste.
Das war allerdings die einzig brauchbare Offensivaktion der Gäste im ganzen Spiel. Sturm wachte durch den frühen Rückstand auf und spielte nur noch auf ein Tor. Die Admiraner ließen den Hausherren den nötigen Platz, Sturm hatte leichtes Spiel.
Admira-Goalie Andreas Leitner konnte mit einer Glanzparade bei einem Zulechner-Schuss noch den Ausgleich verhindern, nach dem folgenden Hierländer-Corner köpfelte aber Schoissengeyr (14.) ein und machte seinen Fehler vor dem 0:1 wieder gut. Drei Minuten später wehrte Leitner einen Lykogiannis-Freistoß nur kurz ab und Zulj staubte zum 2:1 ab.
Bei den weiteren Treffern zeigten die ohne Kapitän Christian Schulz (Rückenprobleme) und Thorsten Röcher (Magen-Darm-Virus) angetretenen Grazer ihr starkes Umschaltspiel. Nach Alar-Vorarbeit zog Zulechner von der Strafraumgrenze ab und der Ball senkte sich leicht abgefälscht ins Eck (32.). Dem noch nicht genug erhöhte Alar (42.) auch noch auf 4:1. Der ÖFB-Teamspieler blieb Knasmüllner mit zehn Toren damit auf den Fersen.
Admira auch in zweiter Halbzeit schwach
Admira-Trainer Ernst Baumeister reagierte zur Pause mit einem Doppeltausch, Besserung gab es aber keine.
Einzig Leitner wehrte sich gegen die Niederlage, behielt im 1:1-Duell mit dem aufs Tor zulaufenden Zulechner die Oberhand (50.) und parierte einen Lykogiannis-Freistoß (71.). Gegen einen Abschluss von Koch (76.) nach Filip-Vorarbeit war er aber machtlos.
Nach einem Stangenschuss von "Joker" Emeka Eze (84.) musste sich der 23-Jährige bei einem Schuss von Filip (89.) ein weiteres Mal geschlagen geben.
Sturm gelang eindrucksvoll die Revanche für die 1:2-Niederlage in Maria Enzersdorf am 16. September. Für die Admiraner war es erst die zweite Niederlage in den jüngsten elf Runden. Nach einem 3:2 bei der Austria und einem 2:0 gegen Mattersburg mussten sie wieder einmal als Verlierer den Platz verlassen.