In der 28. BL-Runde feiert Tabellenführer Salzburg einen verdienten, aber knappen 2:1-Heimsieg gegen Mattersburg.
Die Gastgeber gehen nach einem schönen Angriff über Keita und Soriano durch Berisha (16.) in Führung. Sprangler foult Startelf-Rückkehrer Keita im Strafraum, Soriano erzielt vom Punkt sein 110. Bundesliga-Tor (24.).
Die kaum gefährlichen Gäste kommen nach der Pause durch Ibser nach einer Ecke heran (56.), doch die Abwehr um Debütant Dayot Upamecano (17) hat danach keine Probleme mehr.
Der Vorsprung auf Rapid wuchs bis zum Sonntag auf vier Punkte an.
Der zwischenzeitliche Anschlusstreffer nach einem Eckball durch Alexander Ibser (56.) konnte einer mäßigen Partie keine Wende geben und das 13. Salzburger Heimspiel en suite ohne Niederlage nicht verhindern. Für Trainer Oscar Garcia war es zudem der vierte Dreipunkter im vierten Match vor eigenem Publikum.
Garcia experimentierte einmal mehr mit seinem Personal, begann mit Hwang Hee-chan im Sturm an Sorianos Seite und dem 17-jährigen Bundesliga-Debütanten Dayot Upamecano in der Innenverteidigung. Kreativmotor Naby Keita stand wie schon gegen die Austria und den WAC wieder in der Startformation.
Die Defensive der Mattersburger (Coach Ivo Vastic: "Wir fahren nach Salzburg, um etwas mitzunehmen") hielt nur gut eine Viertelstunde. Dann nahmen die gefährlichen Aktionen der dominanten Salzburger zu - und führten bald zu Früchten. Soriano gab aus 16 Metern den ersten, aber noch harmlosen Torschuss ab (12.), vier Minuten später musste Berisha nach Assist des Goalgetters nur noch "Danke" sagen.
Die Garcia-Elf drängte auf das nächste Tor. Hwang scheiterte nach Keitas Vorlage aus Kurzdistanz am herauseilenden Kuster (21.), nur Sekunden später musste der Mattersburger Goalie gegen Keita parieren (22.). Und schließlich war Soriano nach einem Foul von Sven Sprangler an Keita vom Elferpunkt zur Stelle. Es war das 19. Saisontor des Goalgetters.
Salzburg interpretierte die 2:0-Führung aber nicht als Verpflichtung auf rollende Angriffe. Bei aller Ballbesitzhoheit waren vor allem viele Leerläufe des Meisters zu sehen.
Ibsers Anschlusstreffer nach einem Eckball verlieh der Partie zwar etwas neuen Schwung, sie blieb aber mäßig. Mattersburg versuchte sich mutig aber erfolglos im Spiel nach vor, Salzburg blieb weiterhin vieles schuldig.
Die einzigen nennenswerten Szenen: Soriano schoss ebenso wie Comebacker Yordy Reyna knapp am langen Eck vorbei (62. bzw. 92.), der eingewechselte Minamino zwang Kuster zur einer Parade (78.).
STIMMEN ZUM SPIEL:
Oscar Garcia (Salzburg-Trainer): "Mit der ersten Hälfte bin ich sehr zufrieden, da hat meine Mannschaft sehr gut gespielt, so wie wir es uns vorgenommen haben. Wir hatten auch weitere Chancen auf ein drittes Tor, konnten das aber nicht machen. Mattersburg hat sehr gut mit und gegen den Ball gespielt. In der zweiten Hälfte konnten wir unser Spiel nicht mehr wie gewohnt durchziehen."
Ivica Vastic (Mattersburg-Trainer): "Über 90 Minuten gesehen wurde unsere Arbeit nicht belohnt. Wir sind in der ersten Hälfte gut ins Spiel gekommen, hatten durch Perlak eine gute Möglichkeit. Wir haben das Spiel kontrolliert, nicht viel zugelassen. Die Mannschaft hat sich vielleicht zu sicher gefühlt. Man muss gegen dieses Salzburger Mannschaft immer hundertprozentig konzentriert sein, und das waren wir in diesen beiden Situationen nicht. Wir haben es ihnen bei den Toren sehr leicht gemacht. Die zweite Hälfte haben wir auch offen gestaltet, hatten aber auch nicht mehr die große Chance auf den Ausgleich."