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Salzburg lässt in Überzahl zwei Punkte liegen

Der Tabellenführer gibt gegen dezimierten WAC einen Vorsprung aus der Hand. Referee im Blickpunkt.

Salzburg lässt in Überzahl zwei Punkte liegen

Red Bull Salzburg kommt beim Wolfsberger AC nicht über ein 1:1 hinaus.

Der Tabellenführer geht durch ein Elfmeter-Tor von Soriano (13.) in Führung. In dieser Szene steht Referee Schüttengruber im Mittelpunkt, der erst Goalie Kofler wegen einer Notbremse ausschließt und sich schließlich auf Standfest korrigiert.

Lazaro trifft danach die Stange. Der WAC hält nach der Pause in Unterzahl gut mit und wird durch den Ausgleich aus einem Jacobo-Elfmeter (85.) nach Bernardo-Foul an Sollbauer belohnt.

Soriano überflügelt Kranjcar

Die Kärntner wurden für ihren tollen Kampfgeist belohnt, sie nahmen trotz 80-minütiger Unterzahl einen im Abstiegskampf wichtigen Punkt mit.

Wie in den vorangegangenen beiden Saisonduellen war Jonatan Soriano (13./Elfmeter) für Salzburg erfolgreich. Der Kapitän der Mozartstädter übernahm mit seinem 109. Ligatreffer nun die alleinige Führung der Legionärs-Bestenliste seit Gründung der Bundesliga. Diese Saison war es Treffer Nummer 18 für den spanischen Stürmerstar.

Der erste Salzburg-Sieg beim WAC seit dem 4. Dezember 2013 (2:1) blieb aber aus, da Jacobo in der Schlussphase auch noch einen Elfmeter (85.) verwandelte. Damit endete auch das dritte Saisonduell 1:1.

Salzburg auswärts weiter schwach

Salzburg ist nun schon fünf Spiele unbesiegt, hat aber auswärts nur eines der jüngsten acht Spiele gewonnen.

Der WAC baute demgegenüber seine imposante Heimbilanz auf zehn Partien ohne Niederlage aus. Insgesamt ist die Truppe von Chefcoach Heimo Pfeifenberger nun schon sechs Runden ungeschlagen, der Vorsprung auf das Tabellenende konnte damit vorerst auf sechs Punkte ausgebaut werden.

 

Die Partie war nach dem Ehrenanstoß von Bundespräsidentschafts-Kandidatin Irmgard Griss geprägt von umstrittenen Entscheidungen. Wie so oft in dieser Saison geriet ein Schiedsrichter in die Kritik.

"Ich habe ihn auf keinen Fall berührt"

Schon nach zehn Minuten zeigte Manuel Schüttengruber WAC-Goalie Alexander Kofler nach vermeintlichem Foul am durchbrechenden Valon Berisha die Rote Karte. Nach Rücksprache mit Assistent Stefan Kühr nahm er diese aber zurück und zeigte sie Joachim Standfest, der der letzte WAC-Mann war, als Berisha zu Boden ging.

"Ich habe ihn auf keinen Fall berührt oder gestoßen. Es war eine absolute Fehlentscheidung gegen mich", sagte Standfest im Sky-Interview.

 

Die Situation war selbst mit mehreren Zeitlupen nicht klar aufzulösen. "Für mich war es ein klarer Elfmeter", betonte Berisha. Sollte aber schon der herausrutschende Kofler das Foul begangen haben, hätte es nur Freistoß und nicht Elfmeter geben dürfen.

So war aber der Weg zur schnellen Salzburger Führung geebnet. Soriano verwertete zwar nicht souverän, der Ball ging aber via Innenstange ins Tor. Die in den ersten zehn Minuten besseren Kärntner, die bei einem Jacobo-Schuss vom 16er (6.) der Führung nahe waren, konnten damit ihren Matchplan vergessen.

Lazaro trifft nur die Stange

Die "Bullen" hatten viele Räume, verabsäumten es aber den Sack zuzumachen. Valentino Lazaro traf vor den Augen von ÖFB-Teamchef Marcel Koller die Stange (25.), Dimitri Oberlin setzte einen Schuss ins Tornetz (27.) und fand in Kofler seinen Meister (44.).

Zudem fehlte auch Konrad Laimer im Abschluss die nötige Präzision (31.). Der WAC blieb im Spiel, kam auch zu einigen Standardsituationen, konnte daraus aber kein Kapital schlagen.

 

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Kofler musste zur Pause mit Sprunggelenksproblemen in der Kabine bleiben, für ihn durfte sich Christian Dobnik beweisen. Viel Arbeit hatte der Ersatzgoalie der Kärntner aber nicht.

WAC tritt in Unterzahl mutig auf

Trotz Unterzahl kamen die Gastgeber extrem mutig aus der Kabine, dominierten das Geschehen und schnürten die Salzburger in der eigenen Hälfte ein. Der Ausgleich lag in der Luft, ein "Spitz" von Peter Tschernegg ging aber vorerst haarscharf am Tor vorbei (57.).

Die Salzburger waren völlig aus der Spur, enttäuschten auf allen Linien und mussten deshalb noch den leistungsgerechten Ausgleich hinnehmen. Auch der Elfmeter war aber durchaus umstritten.

Nach Zweikampf von Bernardo mit Michael Sollbauer zeigte Schüttengruber auf den Punkt, Jacobo zeigte keine Nerven.

 

WAC Salzburg
Ballbesitz 43,1 % 56,9 %
Zweikämpfe 52 % 48 %
Torschüsse 11 13
Torschüsse außerhalb Strafraum 6 8
Torschüsse innerhalb Strafraum 5 5
Kopfballchancen 0 0
Eckbälle 3 7
Flanken 10 4
Abseits 1 4
Fouls 13 27

STIMMEN ZUM SPIEL:

Heimo Pfeifenberger (WAC-Trainer): "Das Spiel hat sehr unglücklich begonnen, mit der Roten Karte, bei der Standfest völlig unschuldig zum Handkuss gekommen ist, und dem 0:1. In der Zeitlupe habe ich kein Foul gesehen, kein Spieler hat Berisha berührt. Danach hätte Salzburg erhöhen können. Nach der Pause ist meine Mannschaft über die Schmerzgrenze gegangen, hat unglaubliche Moral gezeigt und eine großartige Leistung geboten. Ich bin auch sehr glücklich darüber, dass diesmal die zweite Halbzeit stärker war als die erste. Angesichts der Umstände ist der Punkt für uns wie ein Sieg."

Oscar Garcia (Salzburg-Trainer): "Wir haben es nach dem Elfmetertor verabsäumt, unsere Chancen zu verwerten und die Partie zu entscheiden. Ich habe keine Erklärung für die Leistung nach der Pause. An der Einstellung meiner Mannschaft fehlt es sicher nicht, vielleicht an anderen Dingen."

Zur Situation vor dem 0:1: "Wenn es eine Fehlentscheidung war, dann ist es so. Es ist kompensiert worden durch den Elfmeter gegen uns."


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