Die Austria feiert am 7. Spieltag einen mühelosen 4:1-Heimerfolg gegen den WAC.
Die Partie ist nach 26 Minuten entschieden: Zunächst bringt Venuto die Veilchen nach Kopfball-Vorlage von Friesenbichler im zweiten Versuch in Führung (14.). Nur drei Minuten später versenkt Holzhauser einen Freistoß aus 30 Metern (17.). Grünwald erhöht mit einem weiteren sehenswerten Freistoß-Treffer ins Kreuzeck auf 3:0 (26.).
Prosenik verkürzt kurz nach der Pause (48.), Grünwald fixiert im Finish den Endstand (79.).
Die Austria schaffte es somit, die Lücke auf die vorderen Ränge zu reduzieren. Auf Rang drei liegt die Elf von Trainer Thorsten Fink nur noch drei Zähler hinter Spitzenreiter Sturm Graz. Der WAC bleibt vorerst Sechster.
Auf die Austria warten nun zwei intensive Auswärtsauftritte. Am Donnerstag gastieren die Violetten im ersten Europa-League-Gruppenspiel bei Astra Giurgiu, danach geht es am Sonntag gegen Meister Salzburg.
Venuto nützt erste echte Chance
Vor erneut überschaubarer Kulisse - nur etwas mehr als 5.000 Besucher hatten sich im Ernst-Happel-Stadion eingefunden - benötigte die Austria bei der Generalprobe vor der Reise nach Bukarest keine halbe Stunde, um den dritten Saison-Heimsieg einzufahren.
Venuto entwischte zunächst der gesamten WAC-Abwehr, scheiterte zunächst an Torhüter Alexander Kofler, verwertete den Ball aber im zweiten Versuch. Holzhauser zirkelte den Ball keine drei Minuten später aus ruhender Position mit links ins Netz. Kofler wirkte dabei zögerlich.
Traumfreistoß
WAC-Coach Heimo Pfeifenberger war einigermaßen bedient. Die nach einem 5:0 gegen die Admira eigentlich mit Hoffnungen auf eine Überraschung angereisten Wolfsberger waren bis dahin kaum im Spiel, obwohl sie sichtlich bemüht waren, die Austria früh unter Druck zu setzen. Für die Lavanttaler kam es erneut aus einem Freistoß der Wiener noch schlimmer:
Holzhauser überließ Grünwald die Ehre, der Kärntner verwertete aus 17 Meter platziert mit Gefühl. Für Grünwald war es inklusive Cup bereits sein sechster Treffer gegen den WAC, ein weiterer sollte folgen.
Prosenik mit schnellem Anschluss
Nachdem sie mit Effizienz gepunktet hatte, konnte die bis auf den verletzten Larry Kayode in ihrer Paradeformation angetretene Austria das Ergebnis beruhigt verwalten. Der WAC fand erst in der 39. Minute die erste wirkliche Torchance vor: Christopher Wernitznig schoss nach einem Antritt aber am Tor vorbei.
Immerhin erwischten die Gäste in der zweiten Spielhälfte einen Start nach Maß. Der schon in den jüngsten Spielen gegen Rapid und die Admira (3 Tore) erfolgreiche Prosenik brachte den Ball aus kurzer Distanz fast im Sitzen im Tor unter.
Grünwald fixiert Endstand
Die Austria, bei der Ismael Tajouri zur Pause für Tarkan Serbest ins Spiel kam, ließ sich davon nicht beirren. Vor allem der schnelle Venuto sorgte für Wirbel in der Kärntner Defensive.
Beim WAC kam schließlich Jacobo für Wernitznig. Der Spanier zog bei seiner ersten Ballberührung Richtung Austria-Tor, seinem Abschluss fehlte jedoch die Präzision (63.). Auf der Gegenseite verpasste zunächst Friesenbichler den vierten Austria-Treffer (72./Kofler parierte).
Grünwald beseitigte in einem Spiel ohne Gelber Karte nach einem Konter aber alle Zweifel.
STIMMEN ZUM SPIEL:
Thorsten Fink (Trainer Austria): "Ich bin mit der ersten Halbzeit sehr zufrieden, wir hatten nur die ersten fünf Minuten Probleme. Die Mannschaft hat sich nicht in einen Rausch gespielt, aber wir hatten gutes Positionsspiel, haben den Ball laufen lassen. Unzufrieden bin ich, dass wir in der zweiten Halbzeit nicht so weitergespielt haben. Ich wollte, dass wir kein Gegentor bekommen. Aber der WAC war dann besser, hat uns vor Probleme gestellt. Nach dem vierten Tor kann man dann auch wieder zufrieden sein."
Alexander Grünwald (Doppeltorschütze Austria): "Wir haben die Chancen eiskalt genutzt. Danach haben wir den Ball gut laufen lassen, wenn man seine Chancen nutzt, kann man eine Überlegenheit noch besser ausnutzen. Der WAC hatte vielleicht nicht den besten Tag, wir einen guten. So kommt so ein Ergebnis zustande."
Heimo Pfeifenberger (Trainer WAC): "Der Sieg der Austria ist aufgrund der ersten Halbzeit verdient, die Partie war nach dem 3:0 schnell vorbei. Die ersten Halbzeit war katastrophal. Wir hatten individuelle Fehler, das ist sehr bitter. In der zweiten Halbzeit haben wir alles probiert, ein anderes Gesicht gezeigt. Da haben wir alles gegeben. Das wollte ich eigentlich von Anfang an sehen. Doch wir konnten das nicht abrufen."
Michael Sollbauer (Kapitän WAC): "Das war in Summe viel zu wenig von uns. Wir sind zunächst nicht in die Zweikämpfe gekommen, waren überhaupt nicht im Spiel. Zweite Halbzeit waren wir dann besser."