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Fink: "Wir können auch anders!"

Die Austria präsentierte gegen Altach ihren Plan B. Mit Erfolg!

Fink:

"Wir waren am Anfang überrascht", gibt Benedikt Zech unumwunden zu.

Rund 62 Prozent Ballbesitz hatte die Wiener Austria in den ersten vier Runden der neuen Saison im Durchschnitt. Beim 3:1-Sieg gegen die bisher ungeschlagenen Altacher waren es gerade einmal 42,4 Prozent.

Zufall war das keiner. "Wir hatten diesmal einen anderen Matchplan, der sehr gut aufgegangen ist", freut sich Doppeltorschütze Kevin Friesenbichler. Zech gratuliert: "Sie haben sehr clever gespielt."

FAK-Coach Thorsten Fink hatte aufgrund der Doppelbelastung rotiert. Sieben neue Kräfte standen nach dem 2:1 gegen Rosenborg Trondheim am Feld. Unter anderem nahm Spielaufbau-Anspielstation Nummer eins, Raphael Holzhauser, auf der Ersatzbank Platz.

Venuto und Tajouri in Schlüsselrollen

„Wir haben Altach absichtlich das Spiel überlassen, um zu kontern und zwischen den Linien viel Platz zu haben. Wir haben das die ganze Woche so trainiert und haben es diesmal sehr gut umgesetzt“, erklärt Ismael Tajouri, der gemeinsam mit Lucas Venuto am Flügel eine Schlüsselrolle im schnellen Umschaltspiel der Veilchen einnahm.

Das Duo stellte die Altacher Defensive durch seinen Speed vor große Herausforderungen. „Der unglückliche Jäger hatte mit dem schnellen Venuto so seine Probleme“, musste Altach-Trainer Damir Canadi zugeben. Der kleine Brasilianer hatte jedenfalls Spaß mit der ungewöhnlichen Spielausrichtung: „Für mich war das gut. Das hat richtig gut funktioniert.“


Fink erklärt die Hintergründe seiner Herangehensweise: „Der Plan war, auf die Fehler des Gegners zu warten. Wir wollten nicht pressen, weil wir wissen, dass dieses 3-5-2 schwer zu pressen ist. Deswegen haben wir uns aufs Kontern verlassen und das hat gepasst.“

"Das haben wir gegen Rosenborg das erste Mal gesehen"

Die Effizienz der Violetten tat schließlich ihr Übriges. Neun Torschüsse, drei Treffer. Nach dem Spiel waren sich beide Trainer einig, dass die Chancenauswertung letztlich den Ausschlag gegeben hatte.

Wobei Friesenbichler dann doch ganz gerne noch die eine oder andere Möglichkeit mehr vorgefunden hätte: „Wenn wir die eine oder andere Aktion konsequenter und besser zu Ende gespielt hätten, wäre das Spiel schon viel früher entschieden gewesen.“

Letztendlich ist es sich aber auch so ausgegangen. Und die Austria hat eine wichtige Erkenntnis gewonnen. „Wir haben gegen Rosenborg das erste Mal gesehen, dass es anders auch geht, dass wir nicht immer unser Spiel spielen müssen, sondern dass wir auch einen Plan B haben“, freut sich Friesenbichler.

Fink stolz: „Wir haben gezeigt, dass wir es auch anders können.“



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