plus-video

Proseniks Rache an Noch-Arbeitgeber Rapid war süß

Kitschige Story! Rapid gönnt es Philipp Prosenik sogar, Kritik erntet die eigene Mannschaft.

Proseniks Rache an Noch-Arbeitgeber Rapid war süß

Rache ist bekanntlich süß!

Philipp Prosenik sorgte mit seinem 1:1 für den WAC gegen seinen Noch-Arbeitgeber Rapid für ein weiteres Kapitel in der Kategorie "Geschichten, die der Fußball schreibt".

Für Rapid-Sportdirektor Andreas Müller kam das via "Sky" nicht so überraschend: "Ich habe schon vor dem Spiel gesagt, dass er sicherlich heiß sein wird. Dass Ex-Spieler treffen, kommt öfter vor. Ich freue mich für Philipp. Er hat die Qualitäten, um in der Bundesliga zu bestehen."

Mit dem Zusatz: "Vielleicht können wir ja dann im kommenden Sommer über eine Rückkehr reden."

Schon alleine aus dem Grund, dass der 23-Jährige nicht mehr gegen die Grün-Weißen treffen kann, wäre das eine Überlegung wert.

Prosenik: "Natürlich war ich extra motiviert" 

Der in jungem Alter schon weitgereiste Wiener freute sich innerlich und versuchte sich auch beim Torjubel zurückzuhalten. Trotzdem war es für den Leihspieler ein ganz wichtiges Tor.

"Es freut mich, dass wir ausgerechnet gegen Rapid einen Punkt geholt haben. Für mich persönlich war es wichtig, das erste Tor für den WAC zu erzielen. Ich habe einfach durchgezogen, zum Glück hat er gepasst."



Ein Schmunzeln konnte er sich aber nicht verkneifen: "Es ist eine typische Fußballgeschichte, dass ausgerechnet der verliehene Spieler das Tor schießt. Natürlich war ich extra motiviert. Gegen Freunde spielt man immer gerne. Ich hatte etwas zu beweisen, und das habe ich, glaube ich, getan."

Leihe war nur eine Frage der Zeit

Prosenik konzentriert sich auf das Hier und Jetzt, die Leihe war aufgrund der enttäuschenden Monate bei Rapid längst überfällig. Bei Rapid stagnierte er, die Fans pfiffen ihn teilweise aufgrund vergebener Chancen aus.

Alles in allem lief es nicht rund. Dabei hätte sich der Angreifer nichts sehnlicher gewünscht, als sich bei seinem Stammverein durchzusetzen. Doch im vergangenen Frühjahr bekam der einst forcierte Angreifer kaum mehr eine Chance, sich zu beweisen.

Dafür kritisierte er im Vorfeld der Partie vor allem auch Ex-Trainer Zoran Barisic:

Kitschige Story nicht planbar

Auch beim WAC war der ehemalige Chelsea- und Milan-Legionär noch nicht ganz angekommen, bis zu seinem Ausgleich gegen Rapid.

"Zuerst nur auf der Bank zu sitzen, war ein bisschen enttäuschend, aber zum Glück bin ich reingekommen. Rapid hat heute nicht den besten Fußball gespielt, wir haben in der ersten Halbzeit zu viel Respekt gehabt nach Rapids Vorstellung in der Europa League. Ein Punkt gegen Rapid ist immer gut. Ich will mich hier für weitere Aufgaben empfehlen."

Auch sein jetziger Trainer, Heimo Pfeifenberger, war stolz auf die Leistung seines Schützlings. Dass die kitschige Story aber tatsächlich so ausgeht, war auch für den Chefbetreuer nicht so vorherzusehen.

"Prosenik war sehr enttäuscht, nicht von Anfang an zu spielen. Wie es dann gelaufen ist, kann man aber nicht planen, das muss einfach passieren - und das als Joker. Er hat frischen Wind gebracht und sich das Tor verdient. Ich freue mich wirklich für ihn."

Bild 1 von 75
Bild 2 von 75
Bild 3 von 75
Bild 4 von 75
Bild 5 von 75
Bild 6 von 75
Bild 7 von 75
Bild 8 von 75
Bild 9 von 75
Bild 10 von 75
Bild 11 von 75
Bild 12 von 75
Bild 13 von 75
Bild 14 von 75
Bild 15 von 75
Bild 16 von 75
Bild 17 von 75
Bild 18 von 75
Bild 19 von 75
Bild 20 von 75
Bild 21 von 75
Bild 22 von 75
Bild 23 von 75
Bild 24 von 75
Bild 25 von 75
Bild 26 von 75
Bild 27 von 75
Bild 28 von 75
Bild 29 von 75
Bild 30 von 75
Bild 31 von 75
Bild 32 von 75
Bild 33 von 75
Bild 34 von 75
Bild 35 von 75
Bild 36 von 75
Bild 37 von 75
Bild 38 von 75
Bild 39 von 75
Bild 40 von 75
Bild 41 von 75
Bild 42 von 75
Bild 43 von 75
Bild 44 von 75
Bild 45 von 75
Bild 46 von 75
Bild 47 von 75
Bild 48 von 75
Bild 49 von 75
Bild 50 von 75
Bild 51 von 75
Bild 52 von 75
Bild 53 von 75
Bild 54 von 75
Bild 55 von 75
Bild 56 von 75
Bild 57 von 75
Bild 58 von 75
Bild 59 von 75
Bild 60 von 75
Bild 61 von 75
Bild 62 von 75
Bild 63 von 75
Bild 64 von 75
Bild 65 von 75
Bild 66 von 75
Bild 67 von 75
Bild 68 von 75
Bild 69 von 75
Bild 70 von 75
Bild 71 von 75
Bild 72 von 75
Bild 73 von 75
Bild 74 von 75
Bild 75 von 75

"Wir hatten nicht mehr verdient"

Doch es war nicht nur Prosenik, der Rapid an diesem Nachmittag Kopfzerbrechen bereitete. Vor allem waren es die grün-weißen Spieler selbst, die wieder einmal in Wolfsberg nicht die Leistung der vergangenen Wochen abrufen konnte.

"Wir hatten nicht mehr verdient, mir hat die Frische und Handlungsschnelligkeit gefehlt. Insgesamt war es deutlich zu wenig, um drei Punkte mitzunehmen. Das 1:1 war gerecht", urteilte Müller und kritisierte danach noch die fehlende Rotation in der englischen Woche.

Das Trainerteam hatte sich aber dafür entschieden, nur eine Veränderung (Murg statt Schobesberger) vorzunehmen.

"Das Ergebnis ist gerecht", stellte Mike Büskens klar. Das war eine kampfbetonte Partie, da kann man nicht immer drei, vier Tore schießen. Wir wissen, dass wir uns in der Realität und nicht im Traumland befinden."


Kommentare