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Alar: "Ich habe nur noch Danke sagen müssen"

Deni Alar noch nicht bei 100 Prozent. Eine Frage bringt ihn ins Grübeln:

Alar:

Interviews nach Doppelpacks sind Selbstläufer. Die Frage, wann er denn letztmals so viel Spaß am Fußball wie aktuell hatte, bringt Deni Alar aber dann doch ins Grübeln.

"Das ist schon lange her", meint er schließlich, "natürlich habe ich bei Rapid auch Spaß gehabt, aber nicht am Platz, weil ich lange nicht gespielt habe. Hier fühle ich mich einfach wohl und das merkt man auch am Platz."

Sein Lob gilt den Assistenten: "Sie haben mich zwei Mal super angespielt. Ich habe nur noch Danke sagen müssen."

Uros Matic und Bright Edomwonyi waren es, die dem 26-Jährigen den Ball beim 3:1 von Sturm Graz gegen die Austria einschussbereit zum 1:0 und 2:0 servierten - seine Treffer Nummer drei und vier im vierten Saison-Spiel.

Oberlin auf den Fersen

Das nennt man dann wohl einen Lauf. Erfolgreiche Scorer wie Alar oder Altachs Shootingstar Dimitri Oberlin tun der Bundesliga in dieser noch jungen Saison fraglos gut, nachdem die vergangene Spielzeit nicht gerade von einer Vielzahl an Stürmern mit Killerinstinkt geprägt wurde.

Hinter dem "üblichen Verdächtigen" Jonatan Soriano (21 Tore) und Alexander Gorgon (19) schafften gerade einmal fünf Spieler eine zweistellige Tor-Ausbeute, und das großteils nur knapp: Olarenwaju Kayode (13), Naby Keita (12), Takumi Minamino, Lucas Venuto und Hannes Aigner (je 10) - nicht jeder dieser Auflistung betrachtet den Strafraum als sein vordergründiges Revier.



Dabei sind es die Goalgetter, die zum Salz in der Fußball-Suppe gehören. So gesehen ist es kein Fehler, wenn 2016/17 der eine oder andere frühzeitig seinen Torriecher unter Beweis stellt.

"Natürlich wird es nicht immer so funktionieren"

"Ich fühle mich richtig gut", strahlt Alar nach seinen jüngsten beiden Streichen und nimmt Lob für seine Effizienz entgegen: "Natürlich wird es nicht immer so funktionieren, aber ich werde alles daran setzen, dass es so weiter geht."

Mit jedem Treffer rückt der Frust des Reservisten-Daseins bei Rapid immer mehr in den Hintergrund.

Beinahe eine Drohung für die Konkurrenz ist, dass sich der Steirer immer noch nicht bei 100 Prozent sieht: "Natürlich fehlt mir noch ein bisschen, das kommt erst mit den Spielen. Ich merke, zum Schluss fehlt mir schon noch ein bisschen die Kraft. Aber ich denke, das ist normal, wenn man fast ein Jahr nicht von Anfang an gespielt hat. Aber ich fühle mich immer besser."

Fodas Lob

Dass Alar weiß, wo das Tor steht, weiß wiederum in Österreich schon seit vielen Jahren jeder Beobachter der Fußball-Szene. Bei 60 Bundesliga-Toren hält er inzwischen, schon als Teenager machte er einst beim KSV auf sich aufmerksam.

Auch seinen nunmehrigen Trainer Franco Foda: "Ich kenne ihn ja schon länger, bereits aus Kapfenberg, also kannte ich auch seine Qualitäten. Er braucht wenige Torchancen, ist vor dem Tor eiskalt und hat eine gute Antizipation, wo die Bälle hinkommen - auch beim Pass von Uros, da weißt du, wo es die freien Räume gibt."

"Wir haben in Ried gesehen, wie schnell es geht"

Vollstrecker-Qualitäten wie diese haben Sturm in der enttäuschenden Vorsaison gefehlt. Alars Form gilt es zu konservieren, damit die "Blackies" ihren guten Saison-Start in nachhaltigen Erfolg ummünzen können.

"Wir haben in Ried gesehen, wie schnell es geht, dass man 0:1 verliert. Deswegen müssen wir uns auf jedes Spiel zu 100 Prozent konzentrieren. Dann können wir jeden Gegner schlagen", glaubt der Stürmer.

Die Partie im Innviertel war auch die einzige in dieser Saison, in der Alar nicht getroffen hat.

Peter Altmann


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