Rapid-Serie findet Fortsetzung
Damit hat es in den vier Bundesliga-Stadtduellen in dieser Saison nie einen Heimsieg gegeben. Der Derby-Sieger rückte wieder auf den zweiten Tabellenplatz vor und kann nächste Woche die Salzburger Meisterfeier aufschieben.
Es war der insgesamt 117. Derby-Erfolg der Violetten und der zweite in dieser Saison. Auch das erste Gipfeltreffen im Allianz Stadion war am 23. Oktober mit 2:0 an die Austria gegangen.
Bei den Grün-Weißen fand eine bemerkenswerte Serie eine Fortsetzung: In der Geschichte der Bundesliga (seit 1974) hat noch kein neuer Rapid-Trainer bei seinem ersten Derby einen Heimsieg bejubeln dürfen.
Goran Djuricin erging es also nicht anders als seinen Vorgängern. Kapitän Steffen Hofmann verpasste seinen 17. Derby-Sieg, womit er Peter Schöttel überholt hätte und alleiniger Rapid-Rekordmann gewesen wäre.
Sonnleitner statt Wöber
Beide Mannschaften begannen mit einer Änderung in der Startformation im Vergleich zu den Bundesliga-Auftritten in der Vorwoche.
Bei Rapid rückte Mario Sonnleitner für den unter der Woche erkrankten Maximilian Wöber in die Innenverteidigung. Beim Gegner übernahm Jens Stryger Larsen wieder den Part als Rechtsverteidiger.
Was uns beim Derby aufgefallen ist:
Vom Anpfiff weg entwickelte sich vor 26.000 Zuschauern eine intensive und flotte Partie, in der Rapid zumeist den Ball hatte, jedoch keine stichhaltigen spielerischen Argumente, um in den gegnerischen Strafraum vorzudringen.
Im eigenen Sechzehner herrschte erstmals in der 15. Minute nach einer Holzhauser-Flanke von links Konfusion, Venuto traf die Kugel jedoch nicht ideal.
Freud und Leid bei Venuto
In der 22. Minute machte es das violette Angriffstrio besser: Pires vernaschte auf der linken Seite Mario Pavelic und bediente Olarenwaju Kayode im Strafraum ideal, dessen Stanglpass verwertete Venuto.
Der Brasilianer hatte unmittelbar darauf Pech und zog sich ohne Fremdeinwirkung eine Bänderverletzung im Knie zu. Ismael Tajouri kam für den Torschützen ins Spiel.
Ihm widmet die Austria den Sieg:
STIMMEN ZUM SPIEL:
Goran Djuricin (Rapid-Trainer):
"Die Austria hat leider Gottes verdient gewonnen. Wir haben ihr in der ersten Hälfte in die Karten gespielt, sind sehr breit gestanden, haben die wichtigen Zweikämpfe nicht gewonnen und viel Platz gelassen. In der zweiten Hälfte waren wir um den Tick besser, haben sie hinten reindrängen können, aber es nicht geschafft, ein Tor zu machen. Wir konzentrieren uns jetzt voll auf das Cup-Semifinale am Mittwoch gegen den LASK, da müssen wir aggressiver und mutiger sein." Zu einem möglichen Abstiegskampf: "Ich rechne nicht, das interessiert mich weiterhin nicht."
Thorsten Fink (Austria-Trainer):
"Wir haben das gemacht, was wir uns vorgenommen haben, etwas tiefer zu stehen, die Zweikämpfe zu gewinnen und über Konter Nadelstiche zu setzen. Ich bin mit dem Ergebnis und auch der Leistung zufrieden. Ich hoffe, Venuto hat sich nicht schwerer verletzt, die Untersuchung ist am Montag."