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Rapid geht in Ried unter und bekommt Höchststrafe

Rapid geht gegen Bundesliga-Schlusslicht unter. Arbeitsverweigerung der Canadi-Truppe.

Rapid geht in Ried unter und bekommt Höchststrafe

Die Talfahrt des SK Rapid ist nicht zu stoppen! Die Grün-Weißen gehen bei Bundesliga-Schlusslicht SV Ried 0:3 (0:0) unter.

Schon in der 1. Halbzeit ist Ried tonangebend, dominiert Ballbesitz und Zweikämpfe, während Rapid fast Arbeitsverweigerung betreibt.

In der 2. Halbzeit krönen die Wikinger dann ihre starke Leistung. Wenige Sekunden nach Seitenwechsel trifft Elsneg (46.) zur Führung, Zulj (52.) erhöht auf 2:0. Nach Knoflach-Patzer stellt Hart den Endstand her (55.).

Ried bleibt Schlusslicht, verkürzt aber den Rückstand auf Mattersburg (1 Punkte) und St. Pölten (2 Punkte), die ein Spiel weniger ausgetragen haben.

Rapid hingegen hat nur mehr fünf Punkte Vorsprung auf den letzten Platz, der den Abstieg bedeuten würde.

War es das für Canadi?

Das 100. Spiel von Damir Canadi als Bundesliga-Trainer könnte damit zugleich sein letztes bei Rapid gewesen sein.

Bei den Grün-Weißen war von Selbstvertrauen nach dem vermeintlichen Befreiungsschlag im Cup-Viertelfinale gegen St. Pölten am Mittwoch (3:1) gar nichts zu sehen.

Sie präsentierten sich über weite Strecken wie ein Abstiegskandidat und bauten ihre sieglose Serie in der Liga auf mittlerweile neun Partien aus.

Dies passierte den Wienern zuletzt in der Saison 2012/13, zuvor nur 1987/88. Der bisher letzte Sieg glückte am 11. Dezember 2016 gegen Ried, diesmal waren sie davon weit entfernt. Nach dem Schlusspfiff skandierten die mitgereisten Fans "Wir haben die Schnauze voll".

Arbeitsverweigerung von Rapid

Die Innviertler waren schon vor der Pause gefährlicher und sorgten nach dem Seitenwechsel innerhalb von zehn Minuten für die Entscheidung. Dieter Elsneg (46.), Peter Zulj (52.) und Florian Hart (55.) besserten das im Kampf um den Klassenerhalt möglicherweise entscheidende Torverhältnis ordentlich auf.

Ried fehlte damit vor den Abendspielen nur noch ein Punkt auf Mattersburg (bei der Admira) und zwei Zähler auf St. Pölten (bei der Austria).



Canadi hatte seine Truppe gegenüber dem starken Auftritt unter der Woche nur an einer Position verändert, Christoph Schößwendter für den kränklichen Maximilian Hofmann gebracht.

Die Spieler waren aber nicht wiederzuerkennen. Das war vor allem bei der Zweikampfbilanz in der ersten Hälfte augenscheinlich, nur 36 Prozent davon wurden von den Wienern gewonnen. Die Gäste hatten zudem auch knapp weniger Ballbesitz.

Ried startet furios - 3 Tore in 10 Minuten

Ried machte klar das Spiel, ein Schuss aufs Tor blieb aber auch den Innviertlern verwehrt. Dreimal wurden sie trotzdem richtig gefährlich. Orhan Ademi verfehlte eine Elsneg-Hereingabe nur um Zentimeter (4.), ein Zulj-Schuss wurde von Maximilian Wöber in höchster Not geblockt (22.).

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In der 36. Minute kam Ademi im Strafraum nicht zum Abschluss, in der Folge blieb ein Pfiff von Schiedsrichter Dominik Ouschan bei einem strittigen Zweikampf von Rapid-Goalie Tobias Knoflach mit Patrick Möschl aus.

Canadi versuchte mit der Hereinnahme von Giorgi Kvilitaia zur Pause für mehr Offensive zu sorgen, der positive Effekt blieb aber aus. Ganz im Gegenteil: Rapid verlor innerhalb weniger Minuten die Partie. Wenige Augenblicke nach Wiederbeginn konnte Knoflach einen Ademi-Kopfball noch abwehren, gegen den Abstauber des starken Elsneg war er machtlos (46.).

Ademi stieß dabei mit dem in der 38. Minute für Schößwendter eingewechselten Mario Sonnleitner zusammen. Beide mussten mit einer Kopfverletzung den Platz verlassen.

Ried bestraft Rapid und stürzt Wiener in Abstiegskampf

Die Rieder nutzten die fehlende Stabilität in der Rapid-Abwehr weiter aus.

Nach einem Möschl-Freistoß beförderte der freistehende Zulj den Ball volley in die Maschen (52.). Zulj war auch am dritten Treffer beteiligt, Knoflach patzte bei seinem Schuss und Hart hatte keine Mühe, abzustauben (55.).

Zulj (62.) und Marvin Egho (72.) hätten weiter erhöhen können. Ähnlich nahe dran an einem Treffer waren aber auch die Wiener, die sich nicht aufgaben und durch Mario Pavelic (70.) und Thomas Murg (79.) für Ergebniskosmetik sorgen hätten können.

Damit setzte sich zum sechsten Mal hintereinander im direkten Duell das Heimteam durch. Ried setzte den Aufwärtstrend mit dem zweiten Sieg in den jüngsten drei Runden fort.





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