Ried bleibt Schlusslicht, verkürzt aber den Rückstand auf Mattersburg (1 Punkte) und St. Pölten (2 Punkte), die ein Spiel weniger ausgetragen haben.
Rapid hingegen hat nur mehr fünf Punkte Vorsprung auf den letzten Platz, der den Abstieg bedeuten würde.
War es das für Canadi?
Das 100. Spiel von Damir Canadi als Bundesliga-Trainer könnte damit zugleich sein letztes bei Rapid gewesen sein.
Bei den Grün-Weißen war von Selbstvertrauen nach dem vermeintlichen Befreiungsschlag im Cup-Viertelfinale gegen St. Pölten am Mittwoch (3:1) gar nichts zu sehen.
Sie präsentierten sich über weite Strecken wie ein Abstiegskandidat und bauten ihre sieglose Serie in der Liga auf mittlerweile neun Partien aus.
Dies passierte den Wienern zuletzt in der Saison 2012/13, zuvor nur 1987/88. Der bisher letzte Sieg glückte am 11. Dezember 2016 gegen Ried, diesmal waren sie davon weit entfernt. Nach dem Schlusspfiff skandierten die mitgereisten Fans "Wir haben die Schnauze voll".
Arbeitsverweigerung von Rapid
Die Innviertler waren schon vor der Pause gefährlicher und sorgten nach dem Seitenwechsel innerhalb von zehn Minuten für die Entscheidung. Dieter Elsneg (46.), Peter Zulj (52.) und Florian Hart (55.) besserten das im Kampf um den Klassenerhalt möglicherweise entscheidende Torverhältnis ordentlich auf.
Ried fehlte damit vor den Abendspielen nur noch ein Punkt auf Mattersburg (bei der Admira) und zwei Zähler auf St. Pölten (bei der Austria).
Canadi hatte seine Truppe gegenüber dem starken Auftritt unter der Woche nur an einer Position verändert, Christoph Schößwendter für den kränklichen Maximilian Hofmann gebracht.
Die Spieler waren aber nicht wiederzuerkennen. Das war vor allem bei der Zweikampfbilanz in der ersten Hälfte augenscheinlich, nur 36 Prozent davon wurden von den Wienern gewonnen. Die Gäste hatten zudem auch knapp weniger Ballbesitz.
Ried startet furios - 3 Tore in 10 Minuten
Ried machte klar das Spiel, ein Schuss aufs Tor blieb aber auch den Innviertlern verwehrt. Dreimal wurden sie trotzdem richtig gefährlich. Orhan Ademi verfehlte eine Elsneg-Hereingabe nur um Zentimeter (4.), ein Zulj-Schuss wurde von Maximilian Wöber in höchster Not geblockt (22.).