Der SV Mattersburg kann auch auswärts gewinnen, die Admira wieder verlieren: Die Burgenländer gewinnen in der 28. Bundesliga-Runde 2:0 (0:0) in der Südstadt.
In der ersten Hälfte vergeben Zwierschitz (36.), Strauss (38.) und Grozurek (45./Latte) gute Admira-Chancen. Nach Seitenwechsel schlägt aber der SVM zu.
Toth geht schwer verdient mit Gelb-Rot (52.), Röcher trifft nach einer Ecke per Kopf (55.). Nach Bürgers 2:0 (72./auch Kopf) fliegt Goalie Leitner wegen Torraubs gegen Maierhofer (77.).
Da die Admira zu diesem Zeitpunkt schon dreimal gewechselt hat, muss mit Lackner ein Feldspieler ins Tor. Bei einem Stangentreffer von Grgic (86.) hat er Glück.
Mattersburg hat damit als Neunter weiterhin vier Punkte auf Schlusslicht Ried gut, die Admira liegt weiter elf Punkte hinter der Austria. Der Siebente Rapid ist aber nur mehr einen Zähler entfernt.
Für die Burgenländer ist es zudem der erste Meisterschaftserfolg in der Fremde seit dem 1:0 am 12. März 2016 in Grödig sowie nach 17 erfolglosen Partien.
Trotz ihrer starken Auftritte im Frühjahr ist von den Admiranern vor 2.412 Zuschauern in der ersten halben Stunde gar nichts zu sehen.
Die Burgenländer geben den Ton an und finden bei einem Röcher-Kopfball (8.) auch die erste Möglichkeit vor. Sonst gibt es aber nur Halbchancen.
Das ändert sich im Finish der ersten Hälfte, in dem die Admiraner ins Spiel finden. Stephan Zwierschitz schaufelt den Ball drüber (36.), Fabio Strauss scheitert an Goalie Markus Kuster (38.) und Lukas Grozurek setzt einen sehenswerten Schuss an die Latte (45.+1).
Mit einem Mann mehr fallen die Tore
Es sollten die letzten nennenswerten Angriffe der Admiraner bleiben, die sich nach Seitenwechsel durch eine gerechtfertigte Gelb-Rote Karte für Kapitän Toth (52.) selbst schwächen.
Drei Minuten später leitet Röcher mit einem Kopfball ins lange Eck nach Perlak-Eckball den Sieg ein.
Beim 2:0 (71.) glänzt der 25-jährige Offensivspieler als Assistgeber, seine Flanke befördert der unmittelbar danach ausgewechselte Bürger per Kopf ins kurze Eck.
Ein ungewöhnlicher Einsatz
Stefan Maierhofer kommt für ihn in die Partie und rückt auch schnell in den Mittelpunkt. Der Ex-England-Legionär sprintet in eine Rückgabe, spitzelt den Ball an Leitner vorbei, dem nichts Anderes übrig bleibt, als die Notbremse (77.) zu ziehen. Auch der Admira-Tormann muss deshalb vorzeitig duschen.
Da das Austauschkontingent bereits erschöpft ist, muss Feldspieler Markus Lackner ins Tor. Der kann Schlimmeres verhindern, ist bei einem Jano-Freistoß (79.) auf dem Posten. Bei einem abgefälschten Grgic-Schuss rettet die Stange (85.).
Die Burgenländer, die im Frühjahr bereits 16 Punkte holten, bleiben für die Admiraner damit ein unbeliebter Gegner. Sie hatten ihnen am 10. Dezember 2016 auch die zuvor jüngste Niederlage in der Liga (0:2) zugefügt.
Stimmen zum Spiel:
Damir Buric (Admira-Trainer): "Glückwunsch an Mattersburg. Sie haben tolle erste 30 Minuten gespielt, während ich meine Mannschaft noch nie so schlecht gesehen habe wie in der Phase. Es gab schon bei der Aufstellung für das Spiel gewisse Probleme, während des Spiels haben sich die noch verschärft. Toth hätte ich vom Feld genommen, um ihn zu schützen, aber mir haben die Alternativen gefehlt. Ich mache ihm keinen Vorwurf, man muss in den Zweikampf gehen. Die Admira ist nicht so weit, dass sie englische Wochen verkraften kann. Mattersburg war insgesamt besser, die Fitness war bei uns nach dem Cupspiel am Mittwoch nicht so gut."
Gerald Baumgartner (Mattersburg-Trainer): "Wir sind gut ins Spiel gekommen, haben das meiste gut gemacht und den ersten Auswärtssieg nach langer Zeit gefeiert. Wir haben drei Punkte gemacht, die für die Tabellensituation enorm wichtig sind, weil auch die anderen gepunktet haben. Es war eine harte Nuss, weil die Admira eine starke Mannschaft ist. Wir haben verdient gewonnen, ich bin hochzufrieden. Der Matchplan ist voll aufgegangen, wir waren voll fokussieret auf das Spiel und die drei Punkte."