Das Trainerdebüt von Lassaad Chabbi bei der SV Ried geht ordentlich in die Hose. Die Wikinger kassieren gegen die Wiener Austria eine 0:3-Heimniederlage.
Die Innviertler starten zwar gut, doch Prada vergibt die Chance zur Führung (4.). In der 24. Minute bringt Holzhauser die Veilchen per herrlichem Freistoß in Front, Kayode erhöht noch vor der Pause mit einem artistischen Fersen-Treffer (44.). Für die Entscheidung sorgt Venuto (58.).
Ried bleibt mit der 6. Niederlage in Serie Letzter, Austria ist Dritter.
Riskio machte sich nicht bezahlt
Chabbi setzte bei seiner Bundesliga-Premiere auf Orhan Ademi als Solospitze. Der 25-Jährige stand erstmals seit November in der Startformation. Ansonsten gab es wenig Umstellungen. Die Rieder traten aber anders auf als unter Vorgänger Christian Benbennek. Chabbi ließ früh attackieren, stellte die Austria damit aber nur in der Anfangsphase vor Probleme. Das Risiko machte sich nicht bezahlt.
Die Rieder starteten ambitioniert, Alberto Prada setzte den Ball im Rutschen nach einem Corner knapp vorbei (3.). Dieter Elsneg und Ademi verfehlten im Strafraum in guter Position (12.). Die Austria stellte sich auf das Rieder Spiel ein. Nach einem ersten guten Konter über Lucas Venuto parierte Ried-Torhüter Thomas Gebauer aber gegen Christoph Martschinko (18.).
Violetter Doppelschlag vor der Pause
Dann war es Holzhauser, der mit einem sehenswerten Freistoß aus zentraler Position auf 1:0 stellte. Mit der Führung hatte die Austria die Partie besser im Griff. Ried riskierte - und lief ins offene Messer.
Die Austria schlug durch Kayode erneut zu. Der Nigerianer traf nach einem abgerissenen Schuss von Felipe Pires, der sich im Strafraum gegen Özgür Özdemir durchgesetzt hatte, mit der Ferse.
Ried gab auch nach der Pause noch nicht auf. Einen Schuss von Clemens Walch blockte Martschinko vor der Linie (47.), ein Elsneg-Volley nach Hereingabe von Mathias Honsak ging knapp daneben (51.).
Die Tore machte aber weiter die Austria, die ihren vierten Sieg in den vergangenen fünf Auswärtsspielen fixierte. Venuto traf nach einem Konter über Alexander Grünwald und Pires.
Nur 19 Rieder Tore in 24 Spielen
Der Erfolg hätte sogar noch höher ausfallen können, die Austria fand immer mehr Räume vor. Nach zwei Assists versuchte sich Pires selbst, schoss aber am langen Eck vorbei (70.). In der Nachspielzeit parierte Gebauer aus kurzer Distanz gegen Grünwald (94.). Die Rieder hatten ihr Visier schlecht eingestellt. Marcel Ziegl (75.) und Honsak (78.) verfehlten das Gehäuse. Das Torkonto der "Wikinger" blieb bei mageren 19 Treffern in 24 Runden. In den jüngsten sechs Partien lautet das Torverhältnis 2:17.
Die Austria zeigte sich nach zuletzt schwankenden Leistungen in Ried von ihrer effektiven Seite. Fünf Spiele sind die Wiener gegen die Innviertler unbesiegt, vier davon haben sie gewonnen.
Die Violetten haben als einziges Team der Liga in allen bisherigen Saisonpartien getroffen, kommenden Samstag empfangen sie den WAC. Die Rieder müssen nach St. Pölten - und stehen dort bereits unter Druck.