Der SCR Altach feiert in der 23. Runde einen 3:1-Auswärtssieg bei der Austria und baut den Vorsprung auf die Wiener auf fünf Punkte aus.
Nicolas Ngamaleu bringt die konterstarken Vorarlberger in der 4. Minute in Führung. Nikola Dovedan sorgt mit einem Abstauber für den Pausenstand (29.). Der Stürmer darf sich in der 58. Minute auch über das 3:0 freuen - nachdem er von Abdul Kadiri Mohammed im Strafraum gefoult wird, verwandelt er den Elfer.
Raphael Holzhauser gelingt das Ehrentor (89./Elfer).
Schwacher Trost für die Violetten: Sie setzen ihre Serie fort und haben weiterhin in jedem Meisterschaftsspiel in dieser Saison getroffen.
Anstatt Wiedergutmachung zu betreiben für das 1:5 in Altach Anfang November, setzte es die nächste Pleite im direkten Duell mit dem Sensationsteam der laufenden Saison. Dass die Austria dank des späten 1:3 durch Raphael Holzhauser (89./Elfmeter) weiterhin als einziges Team in jedem Saisonspiel getroffen hat, war kein Trost.
Zwei Startelf-Debütanten
Austria-Coach Thorsten Fink war durch die Ausfälle von Petar Filipovic (verletzt) und Tarkan Serbest (gesperrt) zu Umstellungen gezwungen. Der Deutsche verhalf dem 17-jährigen Alexander Borkovic in der Innenverteidigung etwas überraschend zu seinem Ligadebüt.
Im defensiven Mittelfeld durfte Abdul Kadiri Mohammed nach zuvor nur zweiminütiger Spielzeit erstmals von Beginn an ran. Die Altacher mussten kurzfristig den Ausfall des angeschlagenen Goalies Andreas Lukse wegstecken, Martin Kobras sprang ein. Lukas Jäger kam nach seiner Sperre zurück ins Team, im Mittelfeld gab zudem Louis Ngwat-Mahop nach Verletzungspause sein Comeback.
Die Gäste erlebten einen Traumstart. Ein weites Schreiner-Zuspiel leitete Dovedan in den Lauf von Ngamaleu weiter, der sich im Zweikampf mit Lukas Rotpuller durchsetzte und Osman Hadzikic überhob (4.). Sechs Minuten später wirkte Rotpuller neuerlich unsicher, diesmal hatte er aber Glück, dass ein Foul an Dovedan als letzter Mann nicht geahndet wurde.
Effiziente Gäste
Die Austria versuchte in der Folge mehr für die Offensive zu machen, hatte auch deutlich mehr Ballbesitz, kam aber vor der Pause nur einmal in die Nähe eines Torerfolgs. Nach einer Holzhauser-Flanke kam Alexander Grünwald nicht richtig zum Abschluss, Philipp Netzer konnte gerade noch klären (24.).
Die Altacher erwiesen sich demgegenüber als Meister der Effizienz, profitierten aber neuerlich von Austria-Fehlern. Ngamaleu wurde von Borkovic nicht am Schuss gehindert, den haltbaren Abschluss ließ Hadzikic aus und Dovedan staubte im Rutschen zum 2:0 (29.) ab. In der Defensive standen die Altacher gut gestaffelt und bombensicher.
Daran bisschen sich die Wiener auch nach dem Seitenwechsel die Zähne aus. Trotz forschem Start in die zweite Hälfte gelang der Anschlusstreffer nicht, da der letzte Pass nicht ankam. Ausgerechnet in der größten Druckphase der Hausherren machte Altach alles klar. Mohammed ging im Strafraum ungestüm in einen Zweikampf mit Dovedan und der Gefoulte traf souverän vom Punkt zum 3:0 (58.).
Die Austria hatte hingegen weiter kein Glück, ein Grünwald-Freistoß landete an der Latte (70.), ein weiterer Abschluss des Regisseurs ging daneben (76.). Der Ehrentreffer glückte Holzhauser dann doch noch.
Der Ex-Deutschland-Legionär verwandelte einen Elfmeter trocken, nachdem Lucas Galvao Austrias Felipe Pires niedergegrätscht hatte (89.). Das änderte nichts daran, dass Altach allmählich zu einem Angstgegner der Wiener avanciert. Dovedan und Co. gewannen vier der fünf jüngsten direkten Aufeinandertreffen.